5.Kapitel

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,,Und dann hat tatsächlich Dirk das Protokoll zuhause vergessen. Also mussten wir 3 Stunden warten bis er es endlich geholt hat", erzählt ihr Henrik am Telefon, doch Ella hört nicht wirklich zu. Sie denkt immernoch an den Anruf und das verlegte Portemonnaie.

Nachdem sie dem Pizzaboten für das Essen bezahlt hat, setzte sie sich mit der Pizza an den Esstisch. Doch ihr Essen konnte sie kaum genießen. Sie hat durchgehend an das Portemonnaie gedacht.
Ich bin mir ganz sicher dass ich das Portemonnaie auf die Ablage gelegt habe

Genauso wie ich mir sicher bin vor dem Arzttermin das Portemonnaie von der Kaffeemaschine genommen zu haben
Und dennoch lag es wieder da.
Oder immernoch.
Nach dem Essen hat sie das Portemonnaie direkt wieder auf die Ablage abgelegt und sogar ein Foto davon gemacht, nur um sich selbst beweisen zu können , dass sie es wirklich dort abgelegt hat.
Auch die Anrufliste sowohl auf Henriks Handy, als auch auf dem Telefon, ist sie nochmal durchgegangen. Doch, wie erwartet, hat sie wieder nichts gefunden was Sie irgendwie beruhigt hätte.
Henrik würde mich auslachen

Nach dem Essen wollte sie eigentlich sofort schlafen gehen, um den Tag so schnell wie möglich abzuschließen. Als sich gerade ins Bett gelegt hat, rief Henrik an, wieder unter der unbekannten Nummer.
,,Ach und als Entschuldigung spendiert Dirk jeden von uns ein Privatjet und eine eigene Insel im Pazifik", redet Henrik weiter, doch Ella hört immernoch nicht zu.
,,Wow du hörst ja wirklich zu",
,,Warte was?",
,,Ach nicht so wichtig. War auch nur ein Scherz. Wie war dein Tag denn so?" ,fragt Henrik.
Ach das übliche.
Ein verstörender Anruf von deinem Handy, was vor meiner Nase auf der Couch lag. Ach ja und m Portemonnaie hat sich verselbstständigt und von der Ablage auf meine Kaffeemaschine bewegt.
Ein typischer Montag halt.

,,Nichts besonderes. War halt langweilig", antwortet Ella stattdessen.
,,Anscheinend nicht so langweilig wie mein Tag sonst hättest du mir ja zugehört ", antwortet Henrik.
,,Tut mir leid", entschuldigt sich Ella und gähnt.
,,Na gut dann leg ich jetzt mal auf. Du willst jetzt sicher schlafen",
,,Mhm",
Eigentlich will Ella noch weiter reden, aber sie weiß, dass sie zu müde ist. Wenn sie noch weiter telefonieren, würde Ella vermutlich irgendwann einschlafen, während Henrik einfach weiterredet.
Ella verabschiedet sich von ihm, beendet das Gespräch und legt das Telefon auf ihren Nachttisch.
Sie zieht die Bettdecke fast bis zu ihrem Kinn hoch und knipst das Licht aus.
Nach wenigen Minuten ist sie eingeschlafen.

Ein heller Lichtblitz schießt durch das Schlafzimmer. Das darauffolgende Donnern lässt die Fenster leicht wackeln, doch Ella schläft unbeirrt weiter.
Das Donnern hat sich jedoch in ihren Traum geschlichen, was sich durch ein Erdbeben dort zeigt.
Beim nächsten Blitz wird Ella für den Bruchteil einer Sekunde kurz wach. Ganz kurz öffnet sie ihre Augen, schaut in Ihr dunkles Schlafzimmer, macht dann aber wieder die Augen zu und  schläft sofort wieder ein.
Was sie in den Bruchteil einer Sekunde vor sich gesehen hat, wird sie erst am nächsten Morgen beim aufwachen realisieren.
Vor ihrem Bett, nur durch das helle Licht des Blitzes zu erkennen, stand eine dunkle Gestalt

3 MinutenWhere stories live. Discover now