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Felix POV

„Ich bin so müde.", sage ich zu Changbin. Er seufzt und streicht mir weiter über den Rücken. „Wir müssen aber noch duschen oder so.", sagt er. „Badewanne.", nuschle ich. „Okay. Dann gehen wir baden. Aber dafür musst du mich erst loslassen." Widerwillig löse ich mich von ihm und seufze. Er war so schön warm. Changbin steht auf und legt die Decke über mich, ehe er sich seine Boxershorts anzieht und mein Zimmer verlässt.

Nach ein paar Minuten kommt er wieder. Er kommt auf mich zu, schlägt die Decke zurück und nimmt mich im Brautstyle hoch. Ich klammere mich so gut es geht an ihn. Ich fühle mich schwach und brauche diesen Halt von ihm. Ich drücke mein Gesicht in seine Halsbeuge und atme seinen Geruch ein. Auch wenn wir es vor ein paar Tagen noch getrieben haben, habe ich ihn schon vermisst.

Das Gefühl von seinen Lippen auf meinen, er in mir, seine Aufmerksamkeit, einfach alles. Ich brauche ihn einfach. Niemand sonst lässt mich so gut fühlen. Vor allem heute hab ich es genossen. Das letzte mal waren wir betrunken und es war auch viel zu schnell. Aber heute war es einfach nur wunderschön.

Langsam löst sich sein Griff und ich halte mich aus Angst noch fester an ihm fest. „Lixie, alles ist gut. Wir sind im Bad.", redet er auf mich ein. Ich nicke und lasse mich von Changbin in die Badewanne setzen. Ich sehe ihm dabei zu, wie er seine Boxershorts wieder auszieht und sich dann hinter mich setzt. Er lehnt sich an der Wanne an und ich mich an ihm. Sofort schlingt er seine Arme um meinen Bauch. Ich lege meine Arme auf seine und genieße einfach seine Nähe.

Irgendwann fängt Changbin dann an mich einzuseifen und zu waschen. Durch seine Berührungen entspanne ich mich gleich wieder und lege meinen Kopf auf seine Schulter und schließe meine Augen. Ich höre wie Changbin leise lacht und muss daraufhin lächeln. Ich fühle mich gerade so wohl und will dass das hier niemals endet. Ich drehe meinen Kopf und drücke leichte Küsse auf seinen Hals. Ich will ihm zeigen wie gern ich ihn hab.

Doch irgendwann hört er damit auf und ich brumme unzufrieden. Ich komme einfach meinem Bedürfnis nach und drehe mich um. Ich setze mich breitbeinig auf seinen Schoß und umarme ihn. Ich bin gerade total kuschelbedürftig und auch etwas müde. Und Anscheinend hat der schwarzhaarige nichts dagegen, denn er legt seine Arme um mich und drückt mich ebenfalls fest an sich.

Nach ein paar Minuten löst er die Umarmung wieder. „Komm, Lixie. Wir müssen noch Haare waschen.", sagt Changbin. Somit löse ich mich von ihm und wir waschen uns zu Ende. Als wir aus der Wanne kommen, wickelt Changbin mich in ein Handtuch. Dann gehen wir zusammen in mein Zimmer und ziehen uns frische Sachen an. Ich leihe ihm meine Sachen, die ihm sogar passen, da ich immer Oversized trage.

Wir räumen noch seine Englischsachen vom Boden, bevor er auf die Uhr schaut. „Tut mir leid Lixie, aber ich muss jetzt gehen. Meine Eltern wollten heute pünktlich essen und du weißt ja wie selten sie gleichzeitig zuhause sind.", sagt er und macht sich auf den Weg zur Tür. Ich weiß nicht genau wann er angefangen hat mich Lixie zu nennen, aber es gefällt mir.

Etwas traurig nicke ich und folge ihm zur Tür. Er hätte gerne auch noch etwas länger bleiben können. Ich öffne die Tür und bleibe im Türrahmen stehen, nachdem er aus der Tür getreten ist. „Tschüss, bis Morgen Felix.", sagt er. Doch anstatt mich auch zu verabschieden, sehe ich ihn nur erwartend an. Er schmunzelt etwas, ehe er eine Hand an meine Taille legt und mir einen langen Kuss gibt.

Zufrieden lächelnd verabschiede ich mich und schließe dann die Tür. Glücklich lehne ich mich dagegen. Wir haben tatsächlich heute noch einmal miteinander geschlafen. Ich kann es noch nicht ganz glauben. Erst mal hätte ich nie gedacht dass Changbin auf Jungs steht, und dann auch noch so einer wie er, Interesse an mir hat. Es ist fast schon zu schön um wahr zu sein.

Immernoch glücklich gehe ich ins Wohnzimmer und setze mich neben meine Mutter auf die Couch. Ich hab gar nicht gemerkt, dass sie schon wieder da ist. „Na? Ist Changbin schon weg?", fragt sie. Ich nicke und sehe sie an. Meine Mum mustert mich irgendwie komisch, weshalb ich rot werde und meinen Blick schnell wieder abwende. „Ich habe gehört, du hast deine Jungfräulichkeit verloren?", fragt sie weiter.

„Mum!" Entsetzt schau ich sie an. „Naja und selbst wenn ich es nicht gehört hätte, verrät dein Hals schon alles.", schmunzelt sie. „Was?!" sofort springe ich auf und renne zum nächsten Spiegel. Mein ganzer Hals ist nur noch blau und lila. Das sieht kaum noch nach Knutschflecken aus, eher nach einem riesigen, blauen Fleck. „Fuck!" Ich höre meine Mutter aus dem Wohnzimmer lachen. Das ist einfach nur noch peinlich.

Während ich noch immer verzweifelt vor dem Spiegel stehe, läuft meine Mutter an mir vorbei und holt etwas aus der Küche. Dann kommt sie zu mir zurück und drückt mir einen Eisbeutel, sowie Heilsalbe in die Hand. „Hier, das sollte etwas helfen.", sagt sie. „Gegen die anderen Schmerzen kann ich aber nichts machen.", fügt sie noch hinzu. „Oh Mum! Du bist so peinlich!"

„Wer ist hier peinlich?", höre ich meinen Vater. So schnell we es geht verschwinde ich in meinem Zimmer. Ich will nicht wissen was mein Vater denkt, wenn er meinen Hals sieht. Den Rest des Abends verbringe ich damit meinen Hals zu kühlen. Zwischendurch schleiche ich mich raus, um was zu essen zu holen. Heute Nacht kann ich erstaunlich gut schlafen. Vielleicht liegt es daran, dass mein Bett noch immer nach ihm riecht.

Friends with Benefits || ChanglixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt