Der Ball

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Es kam der Tag des Balls. George stand nervös neben seinem Zwilling. Er zupfte immer wieder an seinem Festanzug rum und wackelte von einem Bein aufs andere.

„Beruhig dich", sagte Fred, „Alles wird gut" Dann wandte er sich zur Treppe um, wo Sammy gerade in ihrem Roten Kleid hinunter schritt. Fred blieb die Sprache weg. Als er seine Stimme wieder fand, stupste er seinen Bruder an und dieser drehte sich ebenfalls zu Sammy um.

„Sie ist wunderschön", meinet Fred als sie auf die Zwillinge und Angelina zuschritt.

„Ja, das ist sie.", George seufzte schwer und starrte sie an. Er konnte einfach nicht wegsehen.

„Georgie, du hast da etwas Sabber am Mundwinkel", witzelte Fred und George schüttelte den Kopf. Er wurde etwas rot und sah weg.

„Hey", begrüßte Sammy die drei.

„Hey, kleine", sagte Fred und wollte ihr gerade durchs Haar wuscheln, doch sie sah ihn mit einem Bösen Blick an und er ließ es. „Hey, Riese", lachte sie und wandte sich dann an George.

„Hey, Schöne Frau.", kicherte dieser und bot ihr seinen Arm an. Dankend hakte sie sich ein und gemeinsam betraten sie die Große Halle. Sie war wunderschön geschmückt. Sammy kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Zusammen tanzten sie und George den ganzen Abend. Zum ersten Mal seit langer Zeit war sie nicht mehr traurig, dass sie und Oliver sich seit Monaten nicht mehr gesehen, oder gesprochen hatten. Nach einiger Zeit wurden sie müde und sie liefen zusammen nach draußen, wo es gerade geschneit hatte.

„Sind die Stern nicht wunderschön?", meinte Sammy und lehnte sich leicht an George heran.

„Ja so, wie du" Er zwinkerte ihr zu und sie lachte es ab mit einem kurzen Du kleiner Schleimer. Da wurde sein Gesicht plötzlich ernst.

„Du wärst lieber mit Wood hier, oder?"

„Nein...ähm...Ehrlich gesagt bin ich ganz froh mit dir hier zu sein. Danke, dass du mich eingeladen hast deine Begleitung zu sein." Sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange und er grinste. „Die Wahrheit ist ich weiß nicht, wie lange das Ganze noch gut geht. Es ist nicht mehr so wie früher. Er hat ständig Training. Als wir uns das letzte Mal gesehen haben, hatte er aus sieben Tagen nur einen Zeit. Er schreibt kaum noch Briefe. Neulich habe ich einen Brief von ihm bekommen und er hat mir für Weihnachten abgesagt. Er wird auch bald nach Deutschland gehen. Ich weiß nicht mal, ob er zurückkommen wird. Ich habe zwar immer noch Gefühle für ihn, aber es ist etwas anders."

„Lass mich raten. Du fühlst dich jetzt schlecht deswegen?" Sie nickte kurz. „Das musst du nicht. Entfernung ist nie einfach. Ich sehe, dass dich das ganze verletzt. Du kannst zwar sagen, dass es dir gut geht, aber ich sehe, dass es nicht so ist. Wenn er dich nicht ansieht, als wärst du das einzige Mädchen im Raum. Dir nicht mindestens einen Brief am Tag schreibt. Dich nicht zum Lachen bringt, dann ist er ein Vollidiot. Denn wenn man dich nicht lachen sieht, dann war es kein Guter Tag. Wenn er dir nicht in die Augen sieht und sagt. Du bist das wunderschönste Mädchen, dass ich je gesehen hab...Dann ist es einfach blöd und verdient dich nicht." Während er sprach, griff er nach ihren Händen und hielt diese fest.

„D...d...danke Georgie", stotterte sie und sah in seine braunen Augen, die im Mondlicht erstrahlten. Lange standen sie da und sahen sich in die Augen, bis es plötzlich anfing zu schneien. Sammy löste sich von ihm und tänzelte durch den verschneiten Hof. Ruckartig blieb sie stehen und horchte auf. Sie hörte zwei vertraute Stimmen. Sie rannte auf George zu, nahm seine Hand und zog ihn hinter sich um die Ecke. Sie wies ihn an leise zu sein und lugte vorsichtig um die Ecke. Es wurde auf einmal still. George und Sammy standen so nah beieinander, dass kaum ein Blatt Papier zwischen sie gepasst hätte. Georges Hände ruhten auf ihrer Taille und beide versuchten um die Ecke zu spähen. Eine der Stimmen gehörte eindeutig Fred und die andere Angelina, doch nun war es still. Sie sahen um die Ecke und entdeckten zwei gestalten. Angelina stand mit dem Rücken zur Wand gelehnt. Fred stand direkt vor ihr und beugte sich zu ihr runter. Die beiden küssten sich. Sammy begann vor Freude zu quietschen, doch George drückte ihr seine Hand auf den Mund.

„Psst...", flüsterte er leicht kichernd. „Du verscheuchst sie noch" Dann nahm er ihre Hand, verschränkte die Finger miteinander und zog sie wieder zurück in die Große Halle. Ein langsamer Tanz wurde gerade angespielt. George zog sie energisch auf die Tanzfläche und zog sie nah an sich heran. Sammy konnte nicht aufhören zu Lächeln.

„Du bist wunderschön", flüsterte George ihr ins Ohr, „Es ist mir eine Ehre, dass du mich begleitet hast. Ich hatte die schönste Begleitung."

„Danke, dass du mich gefragt hast. Hast du das ernst gemeint, was du vorhin gesagt hast"

„Natürlich, Prinzessin", zwinkerte er.

„Das war wirklich schön. Irgendwie fühle ich mich jetzt nicht mehr so schlecht."

„Bist du glücklich?"

„Gerade jetzt? Ja.", meinte sie. Er hob seinen Arm, damit sie sich darunter durchdrehen konnte. Dann beugte er sich zu ihr runter und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Nach dem Tanz brachte er sie noch zum Hufflepuff Gemeinschaftsraum. Er verbeugte sich tief vor ihr und verabschiedete sich schief grinsend. Sammy ließ sich im Schlafsaal in ihr gelbes Himmelbett fallen.

„Na schönen Abend gehabt?", fragte Lisa, die sich gerade in ihr Bett legte.

„Er war magisch. Du hattest recht. Und bei dir?"

„Wunderschön.", antwortete Lisa lächelnd. Dann schlüpfte Sammy in ihren Schlafanzug und schlief, mit dem Gedanken, an George und seine Worte, ein.

The last mischief || George WeasleyOù les histoires vivent. Découvrez maintenant