Ausweg

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"Das war knapp", vernahm ich Avan's leicht angespannte Stimme.

Beide Jungs kamen nun ebenfalls aus dem Raum heraus, doch ihre Schuhe machten komische Geräusche, als wären sie nass.

Neugierig wie ich eben war, warf ich einen Blick nach unten und hätte mich am liebsten übergeben. Nicht nur die Schuhe von ihnen waren nass, nein, meine auch.

Was das schlimme daran ist? Sie sind von einer roten Flüssigkeit überzogen, die zweifelsohne Blut war.

"Was zum Teufel-", fuhr Avan auf und sah in den Raum, aus dem wir grade kamen.
"Verdammt, es ist zu dunkel. Ich seh nichts", fluchte er.

Bevor Av sich umdrehen konnte stand Gazo neben ihm und leuchtete mit seiner Handytaschenlampe in den düsteren Raum.

Der Anblick, welcher sich uns Boden ließ mir die Haare zu Berge stehen. Dort lagen Leichen... Sie waren blutüberströmt und teilweise komplett massakriert.

Wieso tat man sowas? Und wieso lässt man die Leichen dann einfach in irgendeinem Zimmer liegen?

"Das sind keine Männer von ihm...", erklärt Avan. Also würde es die Situation besser machen!

"Wir sollten hier wirklich verschwinden. Manche der Toten sehen noch nicht alt aus... Sie werden diese Körper bald entfernen müssen"

Gzuz hatte Recht...
Schnellen Schrittes liefen wir zu dem Gang, als mir auffiel: "wartet, wir hinterlassen Fußspuren"

"Das ist egal, wenn wir uns beeilen sind wir hier weg, bevor sie die überhaupt sehen!",drängt Av.

Er stand scheinbar extrem Unterdruck...

Nach einigen Minuten waren wir endlich aus diesem Gebäude heraus. Es war teilweise extrem knapp gewesen. Wir mussten uns oft hinter verschiedenen Ecken verstecken, rennen oder hoffen, dass die Personen nicht in den Gang mussten, wo wir grade waren. Wir hatten defitiv mehr Glück als verstand.

"Kommt, schnell hier lang", befahl Gazo und fing an zu rennen, was wir ihm gleich taten.

"CHEF, DA IST SIE", schrie eine mir unbekannte Stimme hinter uns.

Ich warf ein Blick über die Schulter, dort waren fünf andere Männer, welche uns hinterher rannten. Von rechts kamen drei weitere Kerle, die ebenfalls auf uns zu stürmten.

"Verdammt, schneller Aylin und Avan!"

Hektisch drehte ich mich wieder um. Leider etwas zu hektisch, denn ich geriet ins Stolpern, weshalb ich extrem an Tempo verlor.

Av sah mich verzweifelt an und drosselte sein Tempo, damit er wieder neben mir war.

"Komm schon, wir sind fast da", sagte er völlig außer Atem.

Hinter uns kamen die Männer immer näher und näher.

Wir rannten um eine Kurve und zum Vorschein kamen die Autos, wo die anderen bereits warteten.

"Lasst sie nicht entkommen!", befahl einer der Kerle hinter uns.

Ich konnte nicht mehr rennen, meine Beine fühlten sich an wie pudding und gaben langsam unter mir nach.

"Aylin bitte, du musst das schaffen! Sie kommen immer näher. Es sind nur noch ein paar Meter!", flehte mich Av an.

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