Kapitel 26

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Den ganzen restlichen Tag hat Mila in ihrem Bett verbracht und ist verschiedene Szenarien durchgegangen wie sie es Robert am besten heimzahlen kann. Sie hat einen Entschluss gefasst.

Rache ist süß...und offensiv

Auch wenn sie vorhin noch geweint hat, ist die Achtzehnjährige drüber hinweg und hat ihr volles Selbstvertrauen zurückerlangt. Zumal weiß das Mädchen, dass Robert auf sie abfährt oder zumindest in gewissen Bereichen durch sie beeinflussbar ist.

Er hat sich nur mit ihrer Hilfe abregen können und musste sich laut ihm, auch die letzen Wochen zusammenreißen. Ein süffisantes Grinsen schleicht sich auf Milas Lippen als sie daran denkt, wie sie den Mann eigentlich schon in ihrer Hand hat.

Ein bisschen Spaß schadet ja niemandem, oder?

Heute Abend essen sie, ihr Vater und Robert zusammen, was natürlich alle Möglichkeiten offenlegt, sodass Mila freie Wahl hat. Robert wird merken, dass man Frauen nicht einfach so benutzt und dass er nicht der einzige ist, der die Spielregeln beherrscht.

„Mila Schatz, kommst du runter?" ertönt die gedämpfte Stimme ihres Vaters „Onkel D ist da und wir können essen"

Die Worte Elijahs holen die Blondhaarige zurück in die Realität, während ihre Mundwinkel leicht zucken. Sie trägt ein weißes Top mit einer Strickjacke und eine sehr knappe Shorts, da dies ihr Schlafanzug ist, aber sie würde lügen wenn sie sagt, dass sie es nicht extra zur Provokation angezogen hat.

„Bin gleich da Papa" ruft Mila und schlüpft in ihre Pantoffeln, als sie von ihrem Bett aufsteht und in Richtung Türe läuft.

Schnellen Schrittes hüpft das Mädchen die Treppe runter und begibt sich ins Esszimmer, in dem sie auch schon von Robert und ihrem Vater begrüßt wird.

Während Elijah seine Tochter nicht anschaut, da er gerade dabei ist aus einem der Schränke Teller zu holen, wird sie von Roberts Blicken regelrecht verschlungen. Seine Augen scannen den ziemlich freizügigen Körper des Mädchens ab und für einen Moment verweilt sein Blick auf den sichtbaren Brüsten der Achtzehnjährigen.

Schwer schluckend lockert Robert seinen Kragen und passt seine Sitzposition der Situation an, bis er erleichternd nach seinem Glas Wasser greift.

„Hallo Dadd- Onkel D" begrüßt Mila den Mann, der ihr gegenüber sitzt und klimpert unschuldig mit ihren Wimpern. Natürlich war das keineswegs ein Versprecher und sie hat es gerade so laut gesagt, sodass nur Robert sie versteht, der sich unbeholfen an seinem Getränk verschluckt hat und wild hustend nach Luft ringt.

Seine Augen haben sich geweitet und er scheint zu verstehen, was hier gerade passiert, da er drohend seinen Kopf schüttelt. Doch die Blondhaarige lächelt ihn nur übertrieben an, als ihr Vater einen Pott Pasta in die Mitte des Tisches stellt.

„Guten Appetit" sagt er freundlich „ich hole nur schnell noch den Parmesan"

Und mit diesen Worten verlässt Elijah den Raum und begibt sich in die benachbarte Küche.

Zuerst herrscht unangenehmes Schweigen, doch dann ergreift Mila das Wort.

„Ich weiß du willst es" haucht sie und lehnt sich über den Tisch um nach der Krawatte des Mannes zu greifen „ich weiß du willst mich...- Daddy"

Sie leckt sich selbstgefällig über die Lippen und ihr Plan scheint zu funktionieren, da Robert wie hypnotisiert den Bewegungen Milas Zunge folgt. Gerade rechtzeitig lässt sich die Blondhaarige zurück in ihren Stuhl fallen und tut gekonnt so, wie als wenn nichts passiert wäre.

„Da ist er doch, dachte schon ich hätte vergessen ihn einzukaufen" erklärt Elijah, der von dem ganzen nichts mitbekommen hat und stolz den Parmesan auf den Tisch legt „na dann haut rein"

Die Augen des Mädchens ruhen für einige Sekunden auf einem ziemlich gestresst aussehenden Robert, dem die ganze Situation unangenehm zu sein scheint. Doch als ihr Gegenüber den Blick erwidert wendet sich Mila teuflisch grinsend dem Essen zu, aber lässt seine Aufmerksamkeit nicht ungenutzt, da sie schnell mit einer Hand ihren Hals umgreift während sie ihren Kopf in den Nacken legt.

Ein Stöhnen entgleitet ihrer Kehle, was nur ihr Vater als 'schmerzlich' wahrnimmt, da er sofort fragt ob alles in Ordnung sei, woraufhin Mila nur sagt, dass sie etwas Halsschmerzen habe.

Natürlich glaubt Elijah seiner Tochter und wendet sich nun wieder dem Abendessen zu, doch Robert scheint wie in einen Bann gezogen. Mila kann ihm regelrecht ansehen, dass er einen inneren Konflikt mit sich selbst führt, da er auf der Innenseite seiner Wange kaut und seine dunklen Augen ins Leere starren.

Erst als sein Kumpel ihn antippt und auch ihn fragt ob alles gut sei, fängt er an zu essen. Jedenfalls tut er so.

Nach einigen Augenblicken hört man, wie ein Stuhl zurückgeschoben wird, da Robert sich erhebt.

„Ich- Ähm ich gehe kurz auf die Toilette" räuspert er sich und eilt ziemlich schnell aus dem Raum in Richtung Badezimmer, weswegen er sich einen leicht verwirrten Blick Elijahs einfängt. Mila hingegen isst zufrieden weiter und kann sich auch schon vorstellen, was der Mann im Bad vor hat.

mind games | 𝐫𝐝𝐣 Where stories live. Discover now