Chapter 32 - I dreamed a dream

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2 Monate später:

Iliana - PoV:

Weihnachten stand vor der Tür und eigentlich sollte danach die Tour mit Maneskin weitergehen. Doch wegen dem Vorfall auf der Party hatte ich nicht mehr mit meiner Band geprobt. Ich ertrug nicht die Nähe von Matteo und Sandro, auch wenn sie Nichts dafür konnten. Ich lag gerade auf meinem Bett und las den Text von einem Song durch, den ich soeben zu Ende geschrieben hatte. In diesem Song hatte ich versucht, das Geschehene zu verarbeiten. Plötzlich klopfte es an meiner Zimmertür.

"Herein?" "Hey Kleines, du hast Besuch." "Wer ist es denn?" "Matteo..." Ich musste schlucken. "Wenn du ihn nicht sehen willst, schicke ich ihn weg." "Nein, er kann reinkommen." Ich musste langsam nach vorne schauen. So wie bisher konnte es nicht weitergehen.

Ich stand auf, um meine Klamotten, die verstreut auf dem Boden lagen, aufzuheben und meine Zettel, auf dem ich diverse Songtexte geschrieben hatte, zusammenzusuchen. Dann setzte ich mich wieder aufs Bett. Es klopfte nochmal und ich rief "Komm rein!" Matteo betrat zögerlich mein Zimmer. "H-hey Iliana. I-ist das wirklich okay für dich?" "J-ja, ist es…" Matteo setzte sich in meinen Sessel und ich war ihm dankbar dafür, dass er mir nicht gleich zu nah kam.

Minutenlang saßen wir still in meinem Zimmer, keiner von uns wagte es, etwas zu sagen. "W-wie geht’s dir, Matteo?" "E-es geht mir ganz gut. Das letzte Schuljahr hat es ganz schön in sich. Ich bin froh, wenn im Frühjahr die Abschlussprüfungen sind." Matteo war eine Klasse über mir und würde im Sommer seinen Abschluss machen. Dann wollte er ein Jahr pausieren, damit wir, wenn ich meinen Abschluss in der Tasche hatte, gemeinsam Musik studieren konnten. Doch dieser Traum war in weite Ferne gerückt.

"H-habt ihr …?" "Nein, du bist Teil unserer Band. Entweder proben und spielen wir alle gemeinsam oder gar nicht!" Ich lächelte Matteo sanft an. "Möchtest du was trinken?" "Gerne!"

Als ich mit einem Tablett mit zwei Gläsern und einer Flasche Wasser zurück kam, saß Matteo noch an der gleichen Stelle. "Wie geht's Francesca?" Matteo sah mich entsetzt an. "Hat dir niemand was gesagt?" Ich sah ihn irritiert an. "Nein, was ist denn?" "Ich habe mich von ihr getrennt…" "Oh… D-das wusste ich nicht. Wann denn?" Matteo schien zu überlegen, ob er mir antworten sollte. "Auf Sandro's Party…" Was? Er hatte an dem Abend Schluss gemacht? Hatte er mich deshalb gesucht?

"Wie ich sehe, warst du fleißig." "Was meinst du?" "Na, der Stapel da. Das sind doch bestimmt Songtexte, oder?" Ich war erleichtert, dass wir das Thema wechselten. "J-ja, du hast Recht. Ich habe vorhin erst einen Text fertig geschrieben. Mir geht auch schon eine Melodie durch den Kopf." "Kann ich den Song hören?" "G-gerne, warum nicht?"

Ich stand auf und holte die Gitarre, die im Eck stand. Die Gitarre war einfach die bessere Begleitung als mein Bass. Ich gab Matteo den Text, dann setzte ich mich hin, und begann, die Melodie zu spielen und zu singen.

I dreamed a dream in times gone by
When hope was high and life worth living
I dreamed that love would never die
I dreamed that God would be forgiving
Then I was young and unafraid
And dreams were made and used and wasted
There was no ransom to be paid
No song unsung, no wine untasted

Plötzlich setzte Matteos Stimme ein und ich hörte seiner Stimme zu.

But the tigers come at night
With their voices soft as thunder
As they tear your hope apart
As they turn your dream to shame

Matteo sah mich an und ich sang alleine weiter.

And still I dream he'll come to me
That we will live the years together

Jetzt setzte wieder Matteos Stimme ein und wir sangen den Part zusammen.

But there are dreams that cannot be
And there are storms we cannot weather

Dann sang ich wieder alleine.

I had a dream my life would be
So different from this hell I'm living
So different now from what it seemed
Now life has killed the dream I dreamed

Ich hatte Tränen in den Augen und als ich Matteo ansah, erschrak ich, denn auch er weinte. "I-Iliana, dieser Song…" Er kam auf mich zu und kniete sich vor mich. "Es tut mir so leid, dass ich nicht für dich da war. Dass ich es nicht verhindern konnte…"

Ich legte die Gitarre aufs Bett und kniete mich zu Matteo. Dann nahm ich Matteo's Hände in meine Hände. "Du warst sehr wohl für mich da, als du mich da rausgeholt hast, Matteo…" "Aber wenn ich nicht mit Francesca zusammen gewesen wäre, dann wäre es gar nicht erst soweit gekommen…" "Matteo…" Ich umarmte ihn und wir weinten beide.

You are my soulmate! - Damiano David FFWhere stories live. Discover now