Tochter des Lichts, Schwester des Roten Drachen

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Kurz vor den Sommerferien gibt es an unserer Schule immer eine Projektwoche und dieses Jahr bin ich durch Zufall in ein Schreibprojekt geraten. Wir haben ein paar Schreibübungen gemacht und das hier ist eines der Resultate. Vielleicht werde ich es irgendwann noch einmal weiterschreiben oder in eine Geschichte einbauen.

Es ging darum, den Satz, den man auf einem Zettel bekommen hat, als Anfang zu verwenden und dann zwölf Minuten ununterbrochen zu schreiben. Selbst wenn einem nichts einfiel sollte man einfach leerleerleerleer schreiben.

Das war's auch schon, jetzt kommt der Text:


"Sei gesegnet, Tochter des Lichts, Schwester des Roten Drachen ..." Die Worte wanderten immer wieder durch ihren Kopf, wie Glühwürmchen, die zwischen zwei Bäumen hin und her flogen. Sie stand im Schatten unter einem Mauervorsprung und wartete.

Ihre Kleidung war zu dünn für diesen kühlen Abend, diese kühle Nacht, doch es machte ihr nichts aus. Während sie wartete, dachte sie weiter nach. Was sollten diese Worte bloß bedeuten?

Er hatte sie mit solcher einer Überzeugung gesagt, dass sie sich sicher war, dass er es vollkommen ernst meinte. Nur, dass es nicht sein konnte. Jeder kannte die drei Drachen des Königreiches.

Den Roten Drachen, der über das Licht, das Land und das Feuer herrschte, den Blauen Drachen, der über das Meer, das Eis und die Dunkelheit herrschte und den Gelben Drachen, den Drachen des Zwielichts, der Luft und der Atmosphäre. Die Drachen waren keine Könige, auch keine Götter oder Heiligen. Sie waren echt, wirklicher als alles auf der Welt - und sie gaben auf ihre Welt Acht.

Natürlich hatte sie auch schon von den drei Drachenschwestern gehört, den Töchtern des Lichts, der Dunkelheit und des Zwielichts. Diese waren jedoch - immer Gegensatz zu den Drachen - eine Legende und Legenden waren nicht real.

Wieder blitzten Worte durch ihren Kopf. "Jede Geschichte hat einen wahren Kern - selbst die verworrenste Legende." Auch diese Sätze hatte er mit demselben Gewicht gesagt, wie seine Segnung. Aber sie konnten ebenso wenig wahr sein - es gab die Schwestern nicht.

Der Wind fuhr durch ihre kurzen roten Haare und es kam ein seltsamer Regen auf, der such anfühlte, als wollte er Löcher in ihre Haut brennen. Sie zog sich weiter in den schützenden Schatten zurück und spähte in die Dunkelheit.

Wann würde er endlich kommen? Die Sonne war untergegangen, der vereinbarte Zeitpunkt da und sie wollte ihre Beute loswerden. Dann würde sie auch hoffentlich ihre Informationen bekommen. Wo blieb er nur?

"Sei gegrüßt, Piratin. Was hast du für mich ...?" Er war da.

Sie trat einen Schritt aus dem Schatten heraus und griff nach ihrem Stoffbeutel. Später war Zeit zum Grübeln, jetzt war Zeit zum Verhandeln.

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⏰ Última actualización: Jul 19, 2021 ⏰

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