-Jathan-
Ich verprügelte den Dummy. Morgen abend hatten Alec und ich Abschluss. Und ich hatte keine Verabredung... mir graute es schon vor der Vorstellung, dass ich zur Not mit Clary hingehen musste. Da öffnete sich die Tür und EVP betraten den Raum. EVP war eine Abkürzung von Alec und mir für "Ekelhaft-Verliebtes-Pärchen". Und diesen Titel hatten momentan Isabelle und John in ihren Taschen. Ich lächelte. John konnte sehr gut kämpfen. Und dieser Dummy war von sehr sanftem Gemüt. "John?!", fragte ich in meinem flehenden Babyton. Er seufzte genervt auf und Izzy fragte: "Jathan, muss das sein?" Da lächelte John leicht. "Ich kämpf für dich, Baby." Dann küssten sie sich. Mit viiiieeeel Spucke und Schmatzen und allem drum und dran. Definitiv EVP. Dann lösten sich die beiden. Okay, sollte ich jemals mit Isabelle im Bett landen, würde sie niemals zu John zurückkehren. So viel Spucke hatte kein normaler Nephilim! Ich hob die Fäuste und grinste, als John in den Ring trat. Dann kämpften sie. ich musste grinsen, als ich sah, wie John auf den Boden flog. "Sehr gut für deine Freundin gekämpft.", spottete ich. Izzy sah mich böse an. John richtete sich auf und sah Izzy merkwürdig an. Auf einmal kam Clary in den Raum geplatzt. "Jathan, Lucian ist verletzt!" Ich seufzte und rannte ihr nach. Lucian war ein enger Freund unserer Eltern. "Was hat er denn schlimmes?" Sie packte mich am Arm. "Sogar Amatis ist da!" Amatis? Die Tante von Hazel? Die wohnte doch mit Mann und Kind in New York! "Was will die denn hier?" Sie sah mich an. "Ihr Sohn ist auch hier." Ich seufzte. Klar. Damit hätte ich rechnen müssen. Clary und Jace waren EVP 2.0. Schließlich waren wir im Anwesen der Montclaires. Lucian hatte bei Céline einziehen müssen, damit der Platz für alle reichte. Die Graymarks waren nicht gerade reich, deswegen hatten sie sich kein Anwesen leisten können. Herondale Junior hockte auf dem Boden vor einem Sessel und grinste leicht zu Clary. Ich verdrehte nur die Augen.
-Isabelle-
John trainierte noch eine Weile. Ursprünglich hatten wir heute noch etwas anderes vor... "John, kommst du?", fragte ich augenklimpernd. Dieser seufzte nur und sah mich an. "Isabelle, ich glaub, wir sollten unsere Beziehung beenden." Ich starrte den wunderschönen Jungen vor mir an. "Warum? Warum tust du mir das an?", fragte ich anklagend, meine Augen brannten. Okay, jetzt bloß nicht heulen. "Ich...Ich liebe jemand anderes." Ich starrte ihn an. Das hätte ich ihm niemals zugetraut. Dass er mich wegen einer anderen verließ. "Und wen?" Er wich meinem Blick aus. Okay, es ist ihm peinlich. Sehr gut. "Hazel." Beinahe hätte ich gelacht. "Du willst meinem Bruder also die Freundin ausspannen?" Er starrte mich entsetzt an. "Alec hat ne Freundin?" Ich war verwirrt. "Warum nicht?" John schüttelte nur schnell den Kopf. "Egal."
-Jathan-
Zwei Tage später war schon mein Abschluss. Irgendwie freute ich mich darüber. Wir gingen am Abend in einen Club mit unseren Leuten, auch Hazel kam mit, mehr als Begleitung für Alec und um mir unter die Nase zu reiben, dass er besser war als ich. Ich stand nicht mehr auf Hazel, okay, generell sah sie gut aus, aber wirklich heiß fand ich sie nie. Jedenfalls setzten wir und an einen runden Tisch, wo wir dann alle ein Bier bestellten, sogar Hazel bestellte eins. Am Tisch saß Isabelle neben mir, weit weg von John... Hm... Anfangs machten Alec und ich ein Trinkspiel. Wer zuerst die Flasche ausgetrunken hatte, hatte gewonnen. Natürlich gewann ich und stellte meine leere Flasche grölend auf den Tisch. Dann grinste Isabelle. "Flaschendrehen?", fragte sie eifrig, woraufhin ich lachte und die Flasche drehte. Keiner von uns wusste, dass noch ein Schluck drin war, sodass wir nach dieser Runde alle mittelgroße Bierflecken auf den Shirts hatten. Die Flasche zeigte auf Hazel. "Okay, Schätzchen...", lallte ich. "Beim nächsten Song ziehst du dein Shirt aus. Und tanzt!" Alec brüllte vor lachen. "Kinders...Ihr werdet auf eure Kosten kommen!"
Eine halbe bis dreiviertel Stunde später zeigte die Flasche auf Isabelle. Jace grinste und sah sie aufmerksam an. "Du musst Jathan küssen.", verkündete er. Sowohl sie als auch ich protestierten heftig. "Auf den Mund." Ich starrte ihn an. Isabelle tippte mir auf die Schulter. "Ist doch nur n Spiel." Ich nickte langsam und legte eine Hand in ihren Nacken. Isabelle legte mir eine Hand auf die Schulter. Dann beugte sie sich langsam vor und ich verstärkte den Druck auf ihren Nacken.
