Kapitel 6

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Kurz bevor er sich satt war, hörte er eine tiefe Stimme hinter sich rufen:
,,Mr. Mikaelson, was tun Sie da?" Harry brauchte sich nicht umdrehen, um zu wissen, dass es Salazar war. Dieser packte ihn hinten am Kragen und zog ihm von der Einhorn Dame weg, dessen Blut er bis eben noch getrunken hatte.
,,Mag ja sein, dass Sie sich für der Erschaffer der Zauberwelt halten, aber es gibt ihnen nicht das Recht solch reinen Wesen das Blut zu stehlen, du Blutsauger!", knurrte dieser unzufrieden.

Die Herde war aufgeregt, aber nicht weil Salazar einfach auf sie zukam, sondern weil er Harry zu Unrecht verurteilte und beleidigte. Der Anführer der Herde stellte sich zwischen ihnen und erhob unzufrieden seine Vorderhufe. Salazar ging einige Schritte zurück und der Hengst wollte sich eigentlich mit ihm anlegen, aber Harry ging da zwischen.
,,Nicht, hör auf. Es ist alles in Ordnung, hörst du. Der Professor ist nur misstrauisch. Ich habe euer Blut zwar mit Erlaubnis genommen, aber für andere sah es vielleicht nicht so aus. Es gibt kein Grund ihn anzugreifen!", meinte Harry anfangs ernst und dann immer sanfter.

Der Hengst beruhigte sich.
*Er hat dich beleidigt!*, meinte das reine Wesen.
,,Es war keine Beleidigung. Professor Slytherin hat schließlich nicht Unrecht, denn schließlich sauge ich Blut, auch wenn ich normal Essen kann. Nimm es ihm nicht übel, ok?" Das Tier nickte und legte den Kopf wieder zur Seite.
,,Ich brauche nichts mehr, ich habe wieder Kraft. Ihr müsst euch keine Sorgen um mich machen. Ich regel das alles schon, damit auf der Welt so bald wie möglich Frieden herrscht." 

Harry drehte sich zum Professor und verbeugte sich.
,,Ich muss mich entschuldigen Professor. Der liebe Rufus ist manchmal etwas beschützerisch gegenüber Menschen die er gerne hat!", entschuldigte Harry das Verhalten des Hengstes.
,,Sie haben gesagt, dass Sie das Blut mit Erlaubnis getrunken haben, warum?", fragte dieser und wartete auf eine Erklärung.

Harry schmunzelte leicht.
,,Ich habe sie zwar geschaffen, aber auch ich habe nicht das recht mir einfach zu nehmen, was mir gehört. Ich komme sonst immer auf die Tiere zu und frage, aber ich habe mich in der letzten Zeit nicht um mich und meine Bedürfnisse gekümmert. Ich habe an verschiedenen Orten im Land ein Schutz für Zauberer errichtet. Alle Zauberer bekamen von mir das Wissen, wo diese Schutzgebiete sind. Es ist Ihnen bestimmt schon aufgefallen. Wenn ich kein Blut trinke, werde ich krank. Sterben tue ich zwar nicht, aber ich könnte mich irgendwann nicht mehr bewegen und das solange, bis ich wieder getrunken habe. Rufus ist mit seiner Herde freiwillig zu mir gekommen und hat mir das trinken angeboten!", erklärte Harry.

Rufus setzte sich ins Gras und stupste Harry mit seinen Nüstern an. Harry kicherte, setzte sich zurück ins Gras und streichelte Rufus Mähne.

Prinzessin fand den neuen Mann nach einiger Zeit interessant. Sie ging auf den Lehrer zu und stupste auch ihn an.
,,Prinzessin möchte von Ihnen gestreichelt werden. Sie mag Sie anscheinend, Professor!", erklärte Harry, als Salazar nicht wusste was das Fohlen Weibchen von ihm wollte.
*Er riecht nach Kräuter und es riecht gut!*, meinte das Mädchen und Harry lachte.
,,Sie haben eine kleine Verehrerin gefunden. Prinzessin mag Ihren Kräutergeruch."

Salazar seufzte. Er versuchte hier böse zu sein und dann kommt ein reines Wesen und mag ihn. Der Lehrer kniete sich hin und fing an Prinzessin zu streicheln.
,,Warum Prinzessin?", fragte der Lehrer.
,,Sehen Sie mal genau auf ihren Rücken!", meinte Harry und Salazar erkannte einen Kronenartigen Fleck.

,,Diese Schutzgebiete möchte ich auf der ganzen Welt errichten, jedoch würde ich alleine viel zu lange brauchen, deswegen suche ich Helfer. Die, die sich an mich binden, behalten ihre Freiheit wie jetzt. Sie müssen meinen Befehlen nicht folgen, aber ich befehle nicht, ich bitte ganz höflich!", meinte Harry und stand auf. 
,,Wenn Sie ganz höflich fragen, bekommen Sie bestimmt freiwillig etwas Haar oder etwas vom Horn für Ihre Tränke. Ich muss aber weiter, denn die Gebiete errichten sich nicht von selbst. Es dauert immer eine Weile!", meinte Harry und sah nochmal zum Professor.

,,Ich werde in der nächsten Zeit nicht am Unterricht teilnehmen können, aber wenn Sie wollen werde ich die fehlende Zeit absitzen, wenn ich zurück bin." Salazar seufzte.
,,Nicht nötig, denn Sie wissen ja schon alles." Harry verbeugte sich noch mal kurz und apparierte dann. Sollte es Salazar wundern, warum er es trotz Apparierschutz kann? Nein wahrscheinlich nicht.

Die Jahre vergingen und Harry hat es geschafft, dass zumindest im Land Frieden herrschte. Er war nun in der Sechsten Klasse und mittlerweile auch ziemlich gut mir Merlin befreundet. Dieser war mittlerweile ein starker und kluger Zauberer geworden. 
,,Harry?", fragte Merlin nach einiger Zeit, in der sie in der Bibliothek saßen und lasen.
,,Hm?", gab Harry zurück und sah vom Buch auf.
,,Du hast mir gesagt, dass du Hilfe suchst und mich dazu in Betracht ziehst." Harry nickte.
,,Ich will dir helfen!", meinte Merlin ernst und sah Harry vertrauensvoll in die Augen.

Harry klappte sein Buch zu.
,,Ich habe dir erzählt, was die Bindung ausmacht. Bist du dir sicher über Jahrhunderte hinweg zu leben?", fragte er und Merlin nickte ohne zu zögern.
,,Ich habe ja selbst gemerkt, was du im Land gemacht hast und du sagtest ja, dass du es auf der ganzen Welt machen möchtest, also brauchst du Hilfe."

Harry nickte.
,,Heute ist Vollmond, also passend dafür. Der Vollmond macht die Bindung noch stärker. Wir müssen das machen, wenn der Mond am Höhepunkt steht und du musst mir dafür auch wirklich voll und ganz vertrauen." Merlin nickte.
,,Ich vertraue dir!", meinte er und Harry schmunzelte.

Kurz vor Mitternacht saßen beide in Merlins Zimmer auf dem Boden in einem, von Harrys Blut gezeichneten, Kreis.
,,Gib mir deine Hände Merlin!", forderte Harry ruhig und Merlin legte seine in die von Harry.
,,Schließe deine Augen und entspann dich!" Merlin nickte.

Um genau 0 Uhr begann der Kreis zu leuchten. Harrys Augen waren weiß und er murmelte einige, für Merlin, unverständliche Wörter. Merlin keuchte auf, als sich sein Körper erhitzte. Er wollte seine Hände wegziehen, erinnerte sich jedoch daran, dass er Harry vertrauen musste. 

Er ließ seine Augen geschlossen und ließ es über sich ergehen. Merlins Hände zitterten, aber nicht vor Angst. Harry war dabei einen Teil seiner Magie in ihn hinein strömen zu lassen. Auf einmal spürte er  ein Stechen in der Brust. Der Schmerz wurde immer stärker, doch er versuchte es auszuhalten. Er biss sich schon die Lippen blutig, nur um nicht vor Schmerz zu schreien.
,,Es ist gleich geschafft!", meinte Harry.

Merlins Hals fing an zu brennen und würde er seine Augen öffnen, würde er eine schwarze Kette um seinen hals sehen, die mit Harrys Hals verbunden war. 

Als das Leuchten verschwand und die Bindung abgeschlossen war, fiel Merlin nach vorne und lag nun Ohnmächtig in Harrys Armen. Er hatte Merlin vorgewarnt, dass es schmerzhaft werden konnte, doch er vertraute ihm. Er hob den bewusstlosen auf seine Arme und legte ihn auf dessen Bett. Harry selbst verließ das Zimmer und ging in seines zurück, um sich dort Schlafen zu legen. Die Bindung hatte Kraft gekostet, aber sie würde ihn noch stärker machen. 

The first Vampire-wizardDonde viven las historias. Descúbrelo ahora