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Die Stunden vergingen wie im Flug, und eher ich mich versah, füllte sich auch schon der Raum mit Leuten.
Mein Herz raste, und die Nervosität machte sich langsam bemerkbar. Ich stimmte schon zum dritten mal meine Gitarre, obwohl diese schon perfekt gestellt war. Ich versuchte zwar mich zu beruhigen, aber desto mehr Leute den Saal betraten, desto mehr wollte ich am liebsten ganz weit weg laufen. Aber ich konnte jetzt nicht kneifen. Ich wollte Johnny nicht enttäuschen.
"Hey, Anouk schau mal!"
Ich drehte den Kopf, und sah Johnny der am Vorhang stand und in die Menger lugte. Ich stand auf und lief zu ihn um nach zu schauen was er meinte. Doch als ich in die Menge blickte drehte sich nur mein Magen um, sonst entdeckte ich nichts besonderes.
"Was denn?"
"Erste Reihe, der dritte Sitz von links. Dort sitz der Sänger."
Ich suchte nach denjenigen und mein Blick blieb an einem Waschbären hängen. Er trug eine Jeansweste und eine Lederhose. Dazu sah er ziemlich unbeeindruckt aus.
Erst jetzt bemerkte ich das sein Sitz etwas weiter nach vorne platziert wurde.
Ich sah ihn kurz an, und dachte wieder daran das die Show bald anfing. 
"Er sieht sehr unbeeindruckt aus."
Merkte ich an.
"Ja schon irgendwie. Aber davon lassen wir uns nicht unterkriegen."
Ich nickte. 
Mein Blick wanderte weiter, bis ich an einer Person hängen blieb. 
"Da ist meine Mutter..."
Ich zeigte auf sie.
"Ist dein Vater auch hier?"
"Ja, zum ersten mal. Das macht mich noch nervöser als ich so wie so schon bin..."
Er kratze sich am Hinterkopf. Ich lächelte und suchte seinen Vater, sah ihn aber nicht.
"Wo sitzt er denn?"
"Hmm, ich sehe ihn auch nicht. Bestimmt ganz hinten."
Ich legte ihn die Hand auf die Schulter.
"Wir schaffen das. Auch wenn uns unsere Eltern und ein berühmter Sänger zuschaut."
Sagte ich spaßig.
Er lächelte nur, als Buster zu uns kam.
"Okay Leute seit ihr bereit?"
Fragte er in die Runde.
Wir versammelten uns in einem Kreis.
"Okay wir machen alles wie gewohnt in Ordnung? Nicht nervös  sein. Die Angst vergeht wenn ihr einfach, singt."
Er streckte die Hände dabei aus, und seine Augen glänzten dabei. Ich musste lächeln. Buster war wirklich ein lieber.

Die erste die mit ihren Auftritt begann, war Ash. 
Sie trug das Lied: Red von Taylor Swift vor. Ein Lied welches voller Power steckte, und gut zu ihr passte.
Ich wippte mit dem Kopf mit, und als das Lied zu ende war, Applaudierten die Zuschauer insbesondere der Sänger ganz vorne.
Er konnte ja doch Emotionen zeigen...
Meena war die nächste, und trug ihr Lied: Clouds von Before You Exit vor.
Ihr Hintergrund passte perfekt zu ihr und dem Lied, und ihre Stimme war so lieblich das ich plötzlich anfing an mir selbst zu Zweifeln. Die Zuschauer waren begeistert von ihren Auftritt- und ich freute mich auch für sie, keine Frage. Nur jetzt saß die Angst nur noch tiefer in mir.
Rosita und Gunter waren an der Reihe, und trugen ein Lied vor welches mir nur allzu bekannt vorkam. Es war: Rewrite the Stars von James Arthur und Anne-Marie.
Die beiden hatten sogar Seile mit denen sie durch die Luft schweben konnten. Solche eine Art einer Show passte perfekt zu den beiden. 
Als letztes waren wir dann dran. Meine Hände zitterten, als die Lichter ausgingen, damit wir schnell alles vorbereiten konnten. 
"Bereit? Wir kriegen das hin. Achte nicht auf das Publikum, tu einfach so als würden wir Proben."
Er nahm meine Hand, die ich ergriff und schluckte meinen Kloß herunter.
Ich nickte.
"Okay...auf geht's."
Wir liefen auf die Bühne und zogen das Klavier heran. Meine Gitarre hatte ich schon um mir herum gehangen, und schob die Klavierbank hervor. Die Menge murmelte- wahrscheinlich unterhielten sie sich über die Vorherige Nummer.
Johnny setzte sich auf die breite Klavierbank, und ich neben ihn. Wir konnten perfekt in die Menge schauen, und somit die Zuschauer uns leider auch.
Alles hing jetzt von uns ab. Lieferten wir nicht ab, würde das Theater einen schlechten Ruf bekommen. Dem Sänger würde ich zutrauen eine schlechte Kritik zu schreiben...
Meine Hände zitterten, und plötzlich fühlte ich mich wie gelähmt. Einfach ruhig Atmen...
Ich sog die Luft ein, und atmete sie wieder aus, als die Lichter angingen, und ich unser Hintergrund erblickte.
Die Menge starrte uns an, und wartete darauf das wir anfingen.
Alles war ruhig, erst als die Hintergrund Musik anfing, wurde es laut. Johnny fing an, die ersten Tasten erklingen zu lassen. Ich starrte in die Menge, und zwang mich selber den Blick abzuwenden.

ℳ𝓎 ℳℯ𝓁ℴ𝒹𝓎 (𝔸 𝕊𝕚𝕟𝕘 𝔽𝕒𝕟𝕗𝕚𝕔𝕥𝕚𝕠𝕟 )Where stories live. Discover now