Von Verrücktheit und Sprungtürmen

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Jack

Sie hatte ihm weh getan. Chelseas Worte brannten sich in sein Herz wie feurige Dolche. Wütend und enttäuscht lag er in seinem Bett und starrte an die Decke. Er hätte damit rechnen müssen, dass sie nicht ganz so begeistert von ihm war, wie er von ihr.

"Dieser scheiss Fussball." Mit der Faust schlug er auf die Decke. "Was hab ich da gehört?" Mit einem fragenden Blick im Gesicht kam Jordan um die Ecke und sah Jack mit hochgezogenen Augenbrauen an.

"Seid wann findest du den Fussball den scheisse?" Provokant lies er sich auf einen Stuhl fallen und grinste. "Und jetzt steh endlich auf du Faulpelz. So wenig wie du dich in den letzten Tagen bewegt hast wirst du noch ganz rund werden."

Stöhnend rappelte sich Jack auf und hievte sich aus dem Bett. "Es ist ja nicht der Fussball der scheisse ist, sondern das Berühmt sein. Ständig überwacht zu werden, sich keine Aussetzer erlauben zu dürfen und eigentlich keine Privatsphäre mehr zu haben."

Während Jordan die Tür abschloss sah er Jack fragend an. "Ernsthaft? Früher hast du doch einen Scheiss darauf gegeben was die Öffentlichkeit über dich gedacht hat. Und seid wann ist es dir so wichtig geworden Privatsphäre zu haben."

Jack seufzte und zuckte mit den Schultern. "Ich weiss es nicht", log er. Doch Jordan schüttelte nur den Kopf. "Du glaubst nicht mal daran, dass ich dir das abkaufe. Du gibst dir nicht mal mühe mich anzulügen Jack. Was zum Teufel ist los?"

"Lass mich einfach bitte." Energisch entriss Jack Jordan seinen Arm, welcher dieser eisern festgehalten hatte. "Ich will nicht darüber sprechen hörst du." Schnell flüchtete er und machte sich auf zum Trainingsplatz.

Durcheinander fuhr er sich durch die Haare. Jahre lang hatte er Chelsea vermisst. Er hatte sich so oft gefragt ob sie wieder aufeinander treffen würde. Er hatte es sich immer gewünscht und jetzt, da er sie gefunden hatte, wollte sie nichts mit ihm zu tun haben.

Wütend kickte er auf einen Ball ein. Mit voller Wucht traf dieser das Metallene Gestell des Tors und erzeugte einen dumpfen Ton. Ein weiterer Ball flog so weit über die Latte, als hätte er einen Abstoss versucht.

"Jack?" Er fuhr herum. Mit verschränkten Armen stand Ben vor ihm und sah ihn an. "Du schuldest mir so einige Erklärungen meinst du nicht. Und hör auf mir die ganze Zeit aus dem Weg zu gehen", fügte er an, als Jack schon wieder Anstalten machte davon zu rennen.

In der letzten Woche war er allen außer Phil, welcher über seine Situation bescheid wusste, aus dem Weg gegangen. Selbst mit Tyron und Ben, die sie seine besten Freunde waren hatte er kein Wort gesprochen, obwohl er Ben eine Erklärung versprochen hatte

"Chilly-"

"Nein! Kein Chilly. Du verletzt mich Jack. Ernsthaft. Zuerst sprichst du fast gar nicht mehr mit mir, dann hörst du mir nicht zu, brichst deine Versprechen, verschweigst mir alle und dann ignoriertes du mich eine Woche lang."

Verzweifelt sah Jack Ben an. "Es tut mir leid Ben aber-"

"Sei doch einfach still. Entweder du redest nach dem Training richtig mit mir und erklärst mir zumindest warum du mich ignoriert hast, oder-"

Er geriet etwas ins Stocken, so als ob er nicht wusste mit was er drohen sollte. Traurig musterte Jack ihn und seufzte. Er vermisste den Ben der immer nur am lachen war und die lustigsten Streiche kannte.

"Gut. Nach dem Training Ben." Emotionslos sah Ben ihn an. "Das hast du schon beim letzten Mal gesagt und dann hast du mir kein einziges Wort erzählt. Also glaub nicht, dass ich dir das jetzt abkaufe."

Von Skandalen und RebellenWhere stories live. Discover now