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𝐌 𝐈 𝐀   𝐁 𝐄 𝐋 𝐋 𝐀

„Bellaaa" ruft mich Amanda, die zuständig dafür ist
das alles funktioniert wie meine Eltern es wollen.

Es ist genau 7:00Uhr und es regnet draußen.
Meine Augen sind noch geschlossen weshalb ich das Geräusch vom Regen nur höre, ich liebe Regen und vor allem im Regen zu spazieren während man über alles nachdenken kann.

Langsam öffne ich meine Augen und merke das trotz Regen die Sonne scheint, ich steh auf, Schlüpfe in meine rosa Hausschuhe und verlasse mein Zimmer.

Unser Haus ist riesig, so riesig das ich mich tatsächlich schon mal im Vollrausch in unserem eigenen Haus verlaufen habe.

Ich trinke nicht oft und ich bin auch nicht unbedingt jemand der viel verträgt aber sobald ich einen Schluck trinke, ist es wie ein Schalter in mir der umgeknipst wird. Weshalb ich versuche, mich so gut wie möglich von Alkohol fernzuhalten, was so ziemlich unmöglich dank meiner besten Freundin Malia ist.

Ich komme unten an und laufe in Richtung Esszimmer, wo man schon von weitem die Gespräche meiner Familie hört.

„Wann kommt denn jetzt eigentlich dein Besuch mein Junge?"  warte mal.. was für Besuch?
Ich betrete den riesigen Raum und begrüße meine Familie „Buongiorno a tutti" ich setzte mich auf meinen Platz der sich genau in der Mitte des Tisches befindet und schaue meinen großen Bruder an.

„Was für Besuch?" frage ich ihn neugierig aber dennoch ernst. „Hat da etwa jemand gelauscht?" schmunzelt mein großer Bruder.
„Nein Matteo, kann nicht's dafür wenn ihr euch so laut unterhaltet, das jeder mithören kann" gebe ich Schulterzuckend von mir, während ich anfange mein Omelett zu essen.

Leute, ich warte auf eine Antwort.

„Dein Bruder und wir erwarten Besuch, Freunde von früher" spricht mein Vater nun, sofort wandert mein verwirrter Blick zu meinen Bruder „Freunde von früher?" ich hebe meine Augenbraue, was für Freunde von früher denn?

„Ja, wir besitzen sowas tatsächlich" grinst mich Matteo auf einmal an.., wow versucht er gerade witzig zu sein?
Ich halte inne in meiner bewegen und antworte ihm „Ich lach später, ja?" und konzentriere mich nun wieder auf mein Essen.

„Es sind einfach nur zwei bekannte, nicht mehr und nicht weniger" versucht Matteo die Situation zu retten „ich bin sowieso nicht da—„ sofort werde ich von meinem Beschützerischen Bruder unterbrochen „wo hast du vor hin zu gehen ?" fragt er mich und hebt eine Augenbraue an.

Nicht schon wieder!

Mein allerliebster Matteo, ich bin 22 Jahre und brauche keine Babysitter mehr. Klar?" kommt es leicht gereizt von mir, da wir dieses Thema wirklich immer und immer wieder auf 's neue haben.

„Mein allerliebstes Bällchen—„ wirklich jetzt?
„du bist und bleibst unsere kleine Schwester" da wir diese Diskussion schon zu oft hatten, verdrehe ich nur meine Augen.
„Ich heiße Bella, Mia Bella und nicht Bällchen"

Meine Mutter schaut mich nur kurz Mitleidig an.
„Wie auch immer, ich geh heute zu Malia und ich weiß noch nicht genau wann ich wieder da bin."

Sie schauen mich stumm an bevor meine Mutter mich anlächelt „ich wünsche dir viel Spaß heute Abend, pass auf dich auf und ruf bitte an wenn was ist. Ja?" Ich liebe meine Mutter.

Immerhin ist sie die einzige in dieser Familie, die mich freiwillig mit 22 Jahren abends rauslässt.

Ich schaue sie an und nicke lächelnd.
„Mach ich" versichere ich ihr und hoffentlich auch den anderen.

Nachdem ich fertig war mit Essen ist eigentlich nicht's großartiges passiert, ich habe mein Zimmer und das dazugehörige Badezimmer sauber gemacht und aufgeräumt. Währenddessen habe ich dann noch mit Malia telefoniert und jetzt werde ich duschen gehen.

Nach dem Duschen tapse ich barfuß, im Bademantel und einem Handtuch auf dem Kopf in mein Zimmer.

Ich brauche was zum Anziehen!
Und tatsächlich habe ich nur noch 1 Stunde Zeit.
Kurz bevor ich dabei bin zu kapitulieren Klopft es an der Tür „ja?" die Tür öffnet sich und zum Vorschein kommt Amanda.

Amanda ist unsere Haushälterin, ich kenne sie seit dem ich überhaupt denken kann und liebe sie wie ein Familienmitglied.
Ich vertraue ihr, vor allem auch weil meine Mutter und sie sich super gut verstehen.

„Ich wollte nur nach dir sehen und dir Bescheid sagen das Matteo und deine Eltern jetzt aus dem Haus sind" gibt sie schmunzelnd von sich und auch ich kann mir ein grinsen nicht verkneifen.

„Was habt ihr heute Abend vor?" fragt sie mich wissen, das ich und Malia keine Pyjama Party machen, weiß sie offensichtlich.
„Wir wollen in feiern gehen und einfach mal wieder Spaß haben, zur Musik tanzen und Quatschen" gebe ich ehrlich von mir, sie lächelt mich an „na dann wünsche ich euch beiden viel Spaß" sie legt meine frisch gewaschene Wäsche, die sie die ganze Zeit über in der Hand hatte, auf mein Bett und verlässt lächelnd mein Zimmer.

Da ich immer noch nichts ordentliches anhabe und meine Haare auch immer noch nass sind, werde ich mich jetzt erstmal darum kümmern.

Eine gefühlte Ewigkeit später, stehe ich fertig gestylt und angezogen vor meinem Spiegel.
Tatsächlich habe ich mich für ein Smaragdgrünes, enges Kleid entschieden, was meine grünen Augen perfekt zum Vorschein bringt und super zu meinen dunkel braunen fast schwarzen Haaren passt.

Damit es nicht zu frisch wird ziehe ich noch ein weißes lockeres Hemd darüber, was ich offen lasse.
Meine welligen fast lockigen haare die mir bis über die Brust gehen,
lasse ich allerdings, wie immer locker über meine Schulter fallen.

Hier und da habe ich ein wenig Schmuck angezogen
und zu guter letzt ziehe ich meine Sandalen mit einen kleinen Absatz an.

Perfekt.
Nicht zu viel und nicht zu wenig.
Einfach perfekt.

Bevor ich mich überhaupt umdrehen kann, klingelt es auch schon.
Ich renne schon fast nach unten und öffne das Tor von unserem riesigen Gelände.

Ich öffne die Tür und sehe das Malia angerannt kommt „Heyyy Miachen" sie reißt mich in eine innige Umarmung „du siehst scharf aus" flüstert sie mir zu und ich kann ein leises lachen nicht verhindern „und du erst Mali" flüster ich zurück.

Sie ist wirklich unfassbar schön!
Und das sage ich nicht weil sie meine beste Freundin ist sondern weil es die Wahrheit ist, sie hat rote schulterlange Haare, Sommersprossen und wunderschöne blaue Augen. Schöner geht es doch nicht ?!

„Wollen wir jetzt langsam mal los?" reißt sie mich aus meinen Gedanken „aber natürlich" antworte ich ihr überfreundlich.

Ich schließe die Tür hinter uns und laufe zu meinem Auto, ich bin wirklich stolz einen matt grauen Audi a8, mein Auto nennen zu dürfen.
Ich bin ehrlich, ein billigeres Auto hätte mir auch gereicht, meinen Vater aber war das natürlich nicht recht.

Wir steigen ein, Malia startet unsere Playlist und ich starte den Motor.

Und hätte ich gewusst wie sich mein Leben nach dieser Nacht verändert, wäre ich wahrscheinlich gar nicht erst ins Auto gestiegen.

If not now, then when?Where stories live. Discover now