Deine Schuld

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„Aaah, du verfluchter Arsch.", schrie Hermine nass geschwitzt Fred an. Dieser konnte jedoch nicht anders und musste laut auflachen. „Ist das dein Ernst, Fred Weasley?" Sie schaute ihn noch wütender an.

„Mine, alles wird gut. Ich bin ja bei dir. Alles wird gut. Du hast es fast geschafft.", dabei tupfte er sanft mit einem Lappen den Schweiß von ihrer Stirn. Sie versuchte seine Hand wegzuschlagen, doch durch eine weitere Wehe hatte sie nicht die Kraft dazu. In den Schmerz schrie sie, „Das ist alles deine Schuld!"

Fred beeindruckte das nicht, er wusste, dass sie das nicht wirklich ernst meinte und machte sich innerlich eher darüber Lust, wie süß seine Hexe aussah, wenn sie so wütend auf ihn war.

„Mrs. Weasley, nochmal einmal Pressen.", sagte die Hebamme.

Hermines schloss die Augen und nahm nochmal ihre restlich Kraft zusammen. Seit 5 Stunden lag sie nun schon in den Wehen, dieses Pressen machte sie fertig.

„Aaaah!", ein letzter Schrei von Hermine. Dann verstummte sie und das kleine Wesen, welches gerade das Licht der Welt erblickte, fing an zu schreien.

„Herzlichen Glückwunsch! Es ist ein Mädchen."

Hermine liefen tränen vor Freude über die Wangen und auch Freds Augen wurden glasig als er das kleine Bündel sah.

Die Hebamme brachte das kleine Mädchen in einer warmen Decke eingewickelt zu Hermine und legte sie ihr auf die Brust. Die jüngste Weasley begann auch sogleich an dieser zu saugen und sich nach dem anstrengenden Kampf um auf diese Erde zukommen wieder zu stärken.

„Sie ist so wunderschön.", sprach der Vater des Knäuels. Hermine streichelte ihr mit einem Finger über die Wange, bevor sie das Baby an ihn weiter reichte, „Hallo, mein kleiner Engel. Ich bin dein Vater, ich werde dich immer beschützen und für dich da sein. Ich liebe dich so sehr, meine kleine Miriam Jean Weasley." Er hielt den kleinen Kopf mit einer Hand und strich vorsichtig mit dem Daumen über die rötlichen Haare, „Ach, und merk dir, egal was deine Mutter sagt, es ist nicht ok den ganzen Tag zu lesen. Da muss ich dann leider eingreifen und dir zeigen, was dein Vater alles darauf hat, so als Scherzkönig." Dann küsste er das Köpfchen und legte sie wieder in die Arme ihrer Mutter. Hermine schaute verliebt auf ihre Tochter und gab ihr ebenfalls ein Kuss auf die Stirn. Diese hatte die Augen geschlossen und war eingeschlafen, so wiegte die junge Mutter ihr Baby in ihrem Arm.

„Schatz, sie ist noch nicht mal 10 Minuten auf der Welt und du setzt ihr schon Flausen in den Kopf.", dabei lachte Hermine und meinte es nicht wirklich ernst.

„Hey, sie soll doch von Anfang an wissen in was für eine verrückte Familie sie hier reingeboren wurde.", dann gab er auch seiner Frau einen Kuss auf die Stirn, diese nickte nur glückselig.

In dem Moment kam die Hebamme wieder in den Raum. „Mr und Mrs. Weasley, ich soll Ihnen ausrichten, dass ein ganzer Haufen an rot schöpfen das neue Familienmitglied kennenlernen wollen. Ich würde jedoch vorschlagen das Sie und ihr Baby sich erstmal ausruhen sollten." Hermine nickte langsam und sie merkte auch wie ihre Lider immer schwerer wurde. Dumpf konnte sie noch wahrnehmen wie ihr Mann etwas zu der Hebamme sagte, doch was es war drang nicht mehr in ihren Kopf.

Fred streichelte seiner Frau die Haare aus dem Gesicht und nahm dann seine Tochter wieder in den Arm, um dann mit der Hebamme an einem kleinen Bettchen haltzumachen. Das gesunde Mädchen machte kleine Geräusche, die das Herz des jungen Vaters zum Schmelzen brachte.

„Mister Weasley, ich werde jetzt noch ein paar Prüfzauber sprechen, währenddessen können Sie sich auch etwas ausruhen oder vielleicht zu ihrer Familie gehen. Sobald ich fertig bin kann, sag ich Ihnen Bescheid und Sie können wieder zu Ihrer Tochter."

Fred nickt und schaute dabei seiner schlafenden Tochter in ihr friedliches Gesicht. Dann ging er aus dem Raum und konnte schon aus der Ferne die vielen roten Haare entdecken.

Er öffnete die Tür zu dem mit einer Glaswand abgetrennten Raum. Molly sprang von ihrem Platz und rannte zu ihrem Sohn. „Und? Ist alles gut? Wie geht's Ihnen?"

Mit einem strahlenden Lächeln antwortete er in die Runde, „Alles ist gut. Die kleine Miriam Jean Weasley ist gesund auf die Welt gekommen."

„Ein Mädchen!", schrie Molly vor Freude auf. Alle beglückwünschten ihn und freute sich ebenso.

„Hermine und sie schlafen jetzt und ruhen sich etwas aus. Wenn sie wach sind, sag ich euch Bescheid und ihr könnt sie nach und nach besuchen. Aber solange könnte ihr auch ruhig noch nach Hause und euch auch ausruhen."

Bis auf Harry, Ron, George, Molly und Arthur apparierte alle nach Hause. Da Ginny mit ihrem 2. Kind hochschwanger war, musste sie sich ebenfalls ausruhen. Fred ging währenddessen wieder zu seinen Mädels, Hermine schlief immer noch. Miriam hingegen öffnete gerade wieder ihre Äuglein und so nahm Fred sie auf seinen Arm und gemeinsam gingen sie zu dem Bett ihrer Mutter.

Er wiegte seinen kleinen Schatz hin und her, dies beruhigte das neugeborene und er flüsterte ihr immer wieder zu wie sehr er sie liebte. Sein kleiner Engel.

Nach knapp drei Stunden öffnete auch Hermine ihre Augen wieder und konnte unbemerkt beobachten wie ruhig ihre Tochter in den Armen ihres Vaters lag und das immer wieder ein freudiges Quieken zu hören war.

„Oh, du bist ja wach. Wie geht es dir?", er reichte ihr ein Glas Wasser mit der freien Hand.

„Mein Körper fühlt sich immer noch schwach an, aber irgendwie auch so unendlich glücklich. Wie lange habe ich geschlafen?"

„Ca. drei Stunden. Ich war schon draußen und hab die andern nach Hause geschickt. Aber du weißt ja wie Mum ist. Sie wollte nicht gehen. Und Harry, Ron, George und Dad sind auch geblieben."

„Ja", lächelte die Brünette, immer noch ein wenig erschöpft. „Dann bring Sie mal rein."

„Bist du dir sicher?"

„Ja, Schatz. Wenn es zu viel wird, können wir sie ja wieder rausschicken. Und für ihr langes Warten müssen sie auch irgendwie belohnt werden."

Fred legte Miriam dann langsam in Hermines Arme um den anderen Bescheid zusagen, dass sie rein durften. Er kam wieder in den Raum, gefolgt von den andern fünf, welche sich so gleich um das Bett stellten und das kleine Wesen beobachteten.

„Oh sie ist so süß.", sprach Molly auch sogleich. Hermine schaute ihre Schwiegermutter an „Willst du sie mal halten?"

Die Rothaarige nickte eifrig und bekam dann sanft ihre Enkelin in den Arm gelegt. „Ach, meine Liebe du siehst ja fast so aus wie dein Vater und dein Onkel als die gerade geboren wurden. So unschuldig und lieb, ich hoffe nur das du in der Hinsicht mehr nach deiner Mutter kommst."

„Hey!", kam es gleichzeitig aus den Mündern der Zwilling.

„Immerhin ist Sie meine Tochter, da sollte sie ein bisschen Unfug im Kopf haben."

„Jaja.", speiste die älter ihren Sohn ab.

Währenddessen schlichen sich Harry und Ron näher zum Kopf des Bettes und umarmten Hermine freudig. „Herzlichen Glückwunsch Mine.", sagten ihre beiden besten Freunde. „Danke Jungs."

Die kleine wurde dann von Arm zu Arm gereicht und schaute sich die Gesichter immer genau an. Als sie dann auf George Arm war, begann sie zulächeln. Dann trat Fred ebenso in ihr Blickfeld und die Augen der kleinen weiteten sich und sie fing noch lauter anzulachen.

„Mine, ich glaube wir haben deine Tochter übernommen.", grinste George und wandte sich dann zu seiner Nichte, „Ja, kleine Miri, du wirst eine von uns. Ich sehe es an deinen Augen."

„George, bitte. Sie ist doch noch ein Baby. Fred sag doch auch mal was.", richtete sich die Brünette an ihren Mann.

„Tut mir leid Liebling, aber ich muss ihm da leider recht geben. Sie hat dieses Funkeln in ihren Augen.", grinste dieser sie an.

„Ohnein! Bitte nicht!" Und alle anwesenden Lachten.

Familienessen - FremioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt