Angel

{33} Promise

Ariana

Als ich aufwachte schossen mir alle Erinnerungen von letzter Nacht durch den Kopf.
Am liebsten würde ich wieder einschlafen und nichtmehr aufstehen.

Ich sah zur Seite und wie ich schon befürchtet hatte, lag Aiden nicht mehr neben mir.

"Morgen", hörte ich plötzlich murmeln an der Bettkante.
Vor Schreck zuckte ich stark zusammen.
Aiden saß an der Bettkante mit stark zerzausten Haaren.
Es sah aus als wär er viel zu oft durch seine Haare gefahren.
"Morgen", antwortete ich leise, verwirrt.

"Kannst du mir jetzt bitte kurz zuhören Angel?"
Ich nickte einfach nur schwach.
Auch wenn ich wusste, dass seine Worte mich warscheinlich verletzen werden, wollte ich wissen was er zu sagen hatte. Außerdem hatte ich nicht die Kraft für Streit mit ihm.

"Der Kuss gestern-", setzte er an.
"Es war-" "Du wolltest mir zuhören.", unterbrach er mich uns sprach weiter.
"Glaub mir wenn ich sag, dass es das war, dass ich die ganze Zeit wollte - und immernoch will. Aber es hat sich nicht richtig angefühlt dich zu küssen, während du noch betrunken warst. Es fühlte sich an als würde ich dich nur ausnutzen, ich weiß ja nichtmal ob du mich nüchtern auch küssen willst. Ich wollte dir die Entscheidung einfach nicht nehmen. Ich wollte dich einfach nicht verletzen Angel."
Wow.
Das war viel Ehrlichkeit auf einmal.

Ich setzte mich neben ihn auf die Bettkante und sah ihm in die Augen.
Ich sah die Verunsicherung in seinen Augen, weshalb ich ihn warm anlächelte.
Unsere Gesichter waren so nah beianander, sodass ich seinen warmen Atem auf meiner Haut spürte.

"Auch nüchtern will ich dich küssen.", hauchte ich und sah ihm sehnsüchtig in die Augen.
Sehnsüchtig nach seinen Lippen auf meinen.
Ich traute mich und überwand den letzten Zentimeter, der zwischen uns lag. Zart küsste ich seine himmlisch weichen Lippen.
Der vorsichtige Kuss wurde schnell fester, hefitger, lustvoller.
Er nahm seine Hände an meine Taille und erklärte mir somit, auf seinen Schoß zu steigen.
Ich vergrub meine Hände in seinen zersausten Haare.
Wie auf Knopfdruck bewegte sich meine Hüfte automatisch auf seinem Schoß vor und zurück.
Ein stöhnen verließ sein Mund und seine Hände wanderten weiter nach unten.
"Fuck Angel, weißt du eigentlich was du mit mir machst", murmelte er ohne den Kuss richtig zu unterbrechen.
Ich spürte wie etwas in seiner Hose sich versteifte und sich zwischen meine Schenkel presste.
Ein keuchen verließ auch meinen Mund.
Mit genug Schwung wirbelte er uns einmal um, sodass ich auf dem bett lag und er über mir.
Er unterbrach den Kuss und sah mich an.
Er betrachtete mein Gesicht, mein Körper der unter ihm bebte und meine Augen. Dabei strich er mir fliegende Haare vom Gesicht.
"Willst du das wirklich, jetzt?", fragte er leise.
"W- was meinst du?"
"Du weißt ganz genau was ich meine", hauchte er und küsste meinen Hals.
Ich streckte meinen Kopf und nickte.
"Ja?"
Er wanderte mit seinen Küssen tiefer, immer tiefer, bis sich die Nervösität in mir doch breit machte.
"Aiden?", keuchte ich zwischen meinen heftigen Atemzügen.
Ein grummen kam nur als Antwort, er hörte nicht auf mich zu küssen.
"Aiden", wiederholte ich wieder und versuchte mich aufzurichten.
"Was ist los?", nun hebte er seinen Kopf wieder und sah mich an.
"Ich- ich weiß nicht, ich glaub, nein ist egal, is-", ich stotterte nervös vor mich hin, konnte ihn nichtmal ansehen, ich spürte wie heiße Tränen aus meinen Augen flossen.
"Hey", er nahm mich in den Arm.
"Es tut mir leid.", murmelte ich in seine Schulter, während er mich festhielt.
"Dir soll garnichts leid tun, du bist noch nicht bereit, ist doch nicht schlimm. Ich warte solange du willst.", er strich mir über denn Kopf während er wohl das beste was er in dem Moment sagen konnte, sagte.
Ich sah ihn wieder an.
"Danke."
Er küsste meine Stirn und legte uns wieder aufs Bett.
So lagen wir, ewig lang aneinander gekuschelt.

Ich dachte er wäre eingeschlafen, da flüsterte ich leise, "Bitte tu mir nicht weh."
Als er nach einer längeren Pause antwortete, "Werde ich nicht Angel, versprochen."

Versprochen..

I'm alive <3