Ey was habt ihr gedacht...?

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DISCLAIMER:

1. Achtung traurig und depri. Wenn ihr das nicht lesen wollt oder es euch damit nicht gut geht, lasst es bitte oder tut es nicht alleine.

Wenn ihr Hilfe braucht:

Nummer gegen Kummer: 116 111 (Jugendtelefon) 0800 111 0 550 (Eltern)
Telefonseelsorge: 0800 111 0 111 /0800 111 0 222/ 116 123 oder online online.telefonseelsorge.de

2. Ich maße mir hier nicht an die Gedanken von irgendwem zu kennen. Ich bin nicht berühmt. Ich kenne niemanden der es ist. Ich kann die Gedanken, Wege und Begebenheiten daher nicht nachvollziehen. Die Gedanken sind mir beim Hören des Songs und des Albums in den Kopf gekommen und ich musste sie zu Papier bringen, dass es mir besser geht und ich sie loslassen kann.. Und als sie auf dem Papier waren sahen sie aus wie ein zweiter Teil zu Betonherz. Daher stehen sie jetzt hier und ich teile sie mit euch. Was Wincent beim schreiben der Lyrics im Kopf hatte oder wie es ihm geht/ging entzieht sich meiner Kenntnis. Ich kenn ihn nicht. Ich weiß es nicht. Ich möchte ihm gegenüber mit meinen Worten nicht respektlos sein. Doch sie passen auf den namenlosen Sänger aus meinem Text "Betonherz" und daher sind sie hier niedergeschrieben.

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Lyrics: Was habt ihr gedacht - Wincent Weiss

Wo fang ich an? Wo hör ich auf?
Der Tag zu bunt, die Nacht zu laut

Drei Jahre an, drei Jahre Rausch
Jetzt sitz ich da, geh nicht mehr raus
S

prech mich an, fass mich an, mach mit mir, was du willst
Ich steh da, werde kalt, ich kann nur noch zusehen
Ey, was habt ihr gedacht? Das hier nichts mit mir macht?
Denkt ihr, mich lässt es kalt, käm einfach so damit klar?
Und ja, ich lieb, was ich mach, doch mich hat niemand gefragt
Sondern sich einfach genommen, so viel es noch von mir gab

Mich hat niemand gefragt ob ich das will. Die Einsamkeit die der Ruhm mit sich bringt. Die Unsicherheit jedes mal wenn ich die Straße betrete. Es könnte mich jemand erkennen. Es könnte mich jemand so sehen, wie ich aussehe. Wie schlecht es mir geht. Das Alkohol zwischenzeitlich mein bester Freund war. Ich muss für die Medien meist weiterhin den Strahlemann geben. Niemand darf erfahren, dass es mir scheiße geht. Niemand darf wissen, dass es mich unter all dem Erfolg erdrückt. Das alles, was sich so sehr verselbstständigt hat. Total aus dem Ruder gelaufen. Management. Weniger Mitspracherecht. Früher dachte ich es ist gut, jemanden zu haben, der sich um alles kümmert. Ich hatte ja keinen Plan. Doch mit den Verträgen kamen die Verpflichtungen. Der Stress. Der Druck immer der Fröhliche zu sein. Der Positive. Der mit dem Breiten Grinsen. Der Lebensfreude. Ich gab Menschen den kleinen Finger, doch sie nahmen die ganze Hand. Tauchte meinen Fuß in das Wasser und wurde hinein gestoßen. Sah hinter eine Tür und wurde nie wieder hervor gelassen. All das lies mein Leben aus den Fugen geraten. Es hat mich kaputt gemacht. Doch niemand achtet darauf.

Neuer Tag, neue Stadt
Schon lange nicht mehr da geschlafen, wo ich gestern war
Keiner da, neben mir, niemand hier steht mir nah
Bevor ich einschlaf, wird mir eiskalt
D

er Preis für den Applaus, diese Scheißangst

Ich bin ständig alleine. Wie auch sonst. Ständig auf Tour. Ständig in einer anderen Stadt. Selbst wenn ich jemanden hätte. Oder Freunde. Eine Familie. Sie wären nicht bei mir. Ständig unterwegs heißt ständig alleine. Ich liebe meine Band. Die Menschen mit denen ich arbeite. Aber sie können keine Familie ersetzten. Sie denken sie kennen mich. Doch das tun sie nicht. Sie kennen den Star. Nicht mich.
Die Einsamkeit zerfrisst mich. Macht mich zu einem Menschen der ich nie sein wollte. Der ich nicht sein will. Aber ich kann es nicht ändern. Es zerfrisst mich, zerdrückt mich, schließt mich ein. In einen Käfig aus Einsamkeit. Mein Betonherz zerdrückt mich, doch ich bin nicht in der Lage es zu befreien. Weil niemand da ist, der mich wirklich sehen will. Alle sehen den Star. Nicht mich. Und ich habe Angst, dass es nie anders sein wird.

Sprech mich an, fass mich an, mach mit mir, was du willst
Ich steh da, werde kalt, ich kann nur noch zusehen
Ey, was habt ihr gedacht? Das hier nichts mit mir macht?
D

enkt ihr, mich lässt es kalt, käm einfach so damit klar?
Und ja, ich lieb, was ich mach, doch mich hat niemand gefragt
Sondern sich einfach genommen, so viel es noch von mir gab
Und das Beste ist
Wenn Leute zu mir sagen, ich veränder mich
Ihr wart niemals in meinem Leben, nein, ihr kennt mich nicht
Ihr wart niemals in meinem Leben, nein, ihr kennt mich nicht
Und sie sagen: "Ja, du hast es so gewollt
Also hör auf so zu reden, du hast Geld und den Erfolg"
Sag mir, was soll ich jetzt machen aus dem Platin oder Gold
Wenn ich Liebe haben will, aber von niemandem bekomm?

Es sollte nie so laufen. Hätte ich das gewusst, hätte ich es nie angefangen. Dann würde ich immer noch alleine in meinem kleinen Kabuff vor mich hin klimpern. Dann hätte ich mich nie irgendwem gezeigt. Ich liebe was ich tue. Ich liebe meine Musik. Liebe was ich mit Menschen mach kann. Die Fröhlichkeit die ich verbreiten kann. Die Nachdenklichkeit. Die Emotionen.
Aber was ist der Preis dafür? Die Einsamkeit, der Druck, die Menschen die auf mich blicken, denken mich zu kennen, aber es doch nicht tun. Menschen die gerade mal an der obersten Oberfläche kratzen, mein Innerstes aber nie kennen werden. Die sich mit einem einfachen "Geht mir gut" abspeisen lassen. Die ich mit meiner Maske täuschen kann. Alle wollen den Star in mir kennen. Den fröhlichen Menschen mit dem Erfolg. Dem Ruhm. Dem Geld. Doch niemand interessiert er Mensch, der hinter der Maske des Stars steckt. Der erdrückt wird von seinem Betonherz. Woher wollen sie dann wissen, das ich mich verändert habe?
Irgendwo haben sie recht. Ich hab mich verändert. Aber was sollte ich sonst tun. Wen würde die Einsamkeit nicht verändern? Ich würde auch lieber lachen. Wie früher. Einfach laut lachen. Frei sein. Doch mein Betonherz hält mich gefangen. Erdrückt mich. Hier drinnen ist kein Platz für niemand. Kein Platz für Fröhlichkeit. Es macht sich ja auch keiner die Mühe es aufzubrechen. Mich freizulassen. Mir die Liebe zu geben, nach der ich mich so unglaublich sehne. Nicht der Star. Nein. Ich, der Mensch der hinter der Maske sitzt. Der sein Herz eingeschlossen hat in ein Betonherz. Um es zu schützen. Vor all den Menschen die nur die Maske wollen. Dabei ist es so empfindlich. Das Herz. Es braucht die Liebe, die ihm keiner geben kann, weil es niemand sehen will. Eingeschlossen in seinem Betonkäfig. Ich will niemanden der in der Öffentlichkeit steht. Ich will niemanden der mich von Events kennt. Ich will jemanden der mich will. Nur mich hinter der Maske hervorzubringen ist kaum möglich. Wie soll ich auch wissen, dass ich es riskieren kann. Diese Liebe kann man nicht kaufen. Ich hab es versucht. Was bringt mir also der Ruhm. Das Geld. Die Auszeichnungen. Nichts. Sie machen mich nur einsamer, in dem sie mich weiter davon treiben von den Menschen die ich eigentlich so dringend bräuchte. Von der Liebe, die mein Herz aus seinem Gefängnis befreien kann und die mich endlich wieder zum Leben bringt.

Der Star und ich sind eine Person, doch ich habe das Gefühl wir sind zwei. Untrennbar verwoben und doch so unterschiedlich. Niemand kann an ihm vorbei. Er ist einnehmend und das Gegenteil von mir. Und so verkümmert mein Herz weiter in seinem Betonkäfig, wie eine Blume ohne Licht.

BETONHERZ ☆ Random Oneshot ☆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt