Mein Herz

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In Suna angekommen verbindet mir Gaara die Augen. Ein wenig genervt lasse ich mich von Gaara durch das Dorf führen.

Obwohl ich hier ein halbes Jahr 'gelebt' habe weiß ich nicht wirklich wo wir uns gerade befinden.

"Du kannst die Augen öffnen." Gaara nimmt mir die Augenbinde ab und ich öffne zögernd die Augen.

Mit großen Augen starre ich das Gebäude vor mir an.
"Was soll die scheiße?" Frage ich sofort und sehe angepisst zum Rothaarigen.

"Geh bitte rein."

Mit zitternde Hand öffne ich die Türe und sofort kommt mir ein frischer Duft entgegen.

Die Bilder am Eingang hängen noch genauso wie früher... nur nicht mehr so schief.

Ich nehme das Bild meiner Schwester von der Wand und begutachte dies.
Ihre seiden blonden Haare passten perfekt zu ihre blauen Augen.

Wasser Kontrolle war schon immer ihr Ding, sie war in allen besser als ich.

Nach einigen Sekunden hänge ich das Bild wieder an den Nagel. Erst jetzt fällt mir auf dass es so gut wie keine Bilder von mir an der Wand hängen.

Ich gehe in das Zimmer meiner Eltern, was ich nie betreten durfte.
Mit der Angst, dass mein Vater mir das ganze heimzahlen wird, öffne ich die Türe.

Jedoch passiert nichts. Stimmt.
Er ist ja Tot.

"Suchst du was?" Fragt mich Temari fragend als sie sieht, wie ich die Schubladen nach und nach aufreiße.

Frustiert schließe ich die letzte Schublade.
"Ich habe vor Jahren mal ein Jutsu erfunden. Meine Eltern haben mir meine Notizen genommen und tatsächlich entsorgt." Sage ich leise und muster das Bett und den Schrank, der im Zimmer steht.

Als ich in Konoha eine Unterkunft bekam war ein warmes Bett und ein Schrank Luxus für mich.

Auch im Schlafzimmer meiner Eltern hängen Bilder von meiner Schwester, deren ganzes Stolz, deren ein und alles.

Ich senke mein Blick und gehe in das Zimmer meiner Schwester, sofort schließe ich die Türe und gehe ins Trainingszimmer.

"Warum sind die Wände so weiß?" Frage ich verwundert - während ich mein früheres 'ich' in der Ecke kauern sehe und darauf wartet das ihr Vater endlich zum letzten mal ausholt.

"Die Wände waren voller Blut, wieso fragst du?" "Danke..." Murmel ich und hebe eine Tatami Matte an.

"Wieso bedankst du dich?"
"Weil das alles mein Blut war." Sage ich wie paralisiert als ich die ganzen Waffen sehe.

Nicht sehr viele von denen waren unbenutzt, keine Gebrauchsspuren. Nichts.

Die piepsige Stimme von mir selber, dringt in meine Ohren. Sie fleht um ihr Leben, wie es mein Onkel als erster tat.

Als ich die Tatami Matte wieder an ihren Ort schiebe überkommt mich ein wohliges Gefühl. Es sagt mir, dass alles okey seie und es vorbei ist.
Der Horror und der Schmerz.

Auf dem Weg zu meinem Zimmer fällt mir immer wieder auf das sehr viele Bilder von meiner Familie an den Wänden hängen.

Sogar Bilder von den früheren Generationen. Nur nicht von mir.
Kein einziges, nicht einmal auf Familien Fotos war ich zu sehen.

Vor meinem Zimmer halte ich an. Es ist ganz hinten im Gebäude und eigentlich schon ein sehr nutzloser Raum.

Ich öffne die Türe und mir fällt sofort auf das sich sehr viel in diesen Raum geändert hat.

Überfordert sehe ich mich um. Die Bilder an den Wänden waren welche von mir und meinen Freunden.

Selbst das Bild von mir und Sasuke hängt hier. Auch die Bilder von Ino, Shikamaru, Choji und mir hängen an dieser Wand.

Ein Bett, Kleiderschrank und sogar Tisch so wie Stuhl stehen in diesen Raum. Alles was ich damals nicht hatte habe ich jetzt, sogar bei mir 'zuhause'.

"Gefällt es dir?" Fragt Kankuro leise, ich drehe mich zu den drei'n um und nicke langsam.

"Das hast du bei mir im Büro liegen gelassen, kannst du dich dran erinnern?" Der Rothaarige hält mir ein Bild entgegen.

Ich starre auf das einzige Bild was mir sehr viel bedeutet, mehr als alles andere in der Welt.

Mein Team Foto lege ich auf die Komode und falle Gaara um den Hals.
"D-Danke!" Schluchze ich während ich mich zitternd an den Rothaarigen klammer.

Ich spüre wie jede Last von meinen Schultern fliegt und mein Herz leichter zum tragen wird.

Gaara streicht mir beruhigend über den Kopf, während seine Kleidung wahrscheinlich schon Nass ist.

"Beruhig dich Nishi. Alles ist gut.." Redet er beruhigend auf mich ein und Temari, so wie Kankuro, verlassen den Raum.

Ich löse mich schweren Herzens von Gaara und genieße wie das kribbeln im ganzen Körper verschwindet.

Gaara PoV.:

"Leg sich besser hin." Murmel ich ein wenig abwesend. Mein ganzer Körper ist immernoch in halber Schockstarre über die Umarmung von Nishi.

Ich hebe die Blondhaarige hoch und trage sie ins Bett da sie leicht benebelt und wimmernd zu Boden sieht.

"B-Bitte geh nicht!" Als ich gerade gehen will umfasst sie mit einem starken Griff mein Handgelenk und zieht mich ein kleines Stück zurück.

Schicksal. [Gaara x Oc]Où les histoires vivent. Découvrez maintenant