Trap

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"Es gab bestimmt bessere Tage für mich, denn ich sitze fest mit zwei Höllenwesen, die mir nun sicher demonstrieren wollen, wie sich Leid wirklich anfühlt.
Nämlich viel schlimmer als, dass was ich Callidus angetan habe."

Jimin

Als ich aufwache, merke ich direkt, ich weiß nicht, wo ich bin. Die Augen, traue ich gar nicht zu öffnen. Ich habe Angst, enorme Angst, ich weiß ganz genau, ich kenne den Ort nicht, ich liege nicht im Bett wie ich es sollte. Stille, nichts als Stille höre ich. Kalte Luft streift meinen Körper, welcher bis auf die Unterhose entblößt ist, in der Frost zittert. Es riecht nach Verdorbenen, die Luft fühlt sich schwer an.

Doch als ich schließlich merke, dass ich aufrecht stehe, verfliegt die Angst, rückt in den Hintergrund meines Kopfes. Langsam öffne ich meine Lider aus Furcht vor zu hellem Licht, allerdings fällt mir daraufhin auf, meine Umgebung ist abgedunkelt.
Immer noch müde ist mein Blick, der durch den Raum schweift, in welchem ich ohne meines Wissens gelangt bin. Alles an das ich mich erinnern kann ist der Gesichtsausdruck von Jackson und das ich mich schlafen legen wollte. Außerdem war mein Plan zu flüchten, wegen einer unbestätigten Vermutung. Mir kommt zudem San in den Kopf, wie sauer auf seinen Angestellten war.

Plötzlich schießt mir eine Erinnerung durch die Gedanken, eine Szene bevor ich in die Welt der Träume gedüst bin. "Träum 'was süßes~"hallt die verräterische Klangfarbe des Mannes wieder, der auf Invidias hört. Ich sehe ihn vor mir, wie er mir ganz nah ist und mich verschmitzt angrinst. Anders als sonst saß er nicht auf dem Sofa in meinem Zimmer.

Jetzt doch hellwach reiße ich fast meine Lider auf und glotze ruckartig durch den Art Keller, der mir immer unheimlicher wird. Nur eine Tür aus Stahl führt hier rau, als Beleuchtung hilft eine hängende Glühbirne aus, während an Fenster hier nicht einmal zu denken ist. Die Wände sind versifft, grau und braun befleckt, dass die braunen Stellen Farben sind, bezweifle ich sehr, als ich neben mich schaue, und mir der kleine Tisch auffällt, der mich auf der Stelle in Panik versetzt.

Ein Knoten formt sich in meinem Hals während ich wie gebannt darauf sehe, gar nichts anderes kann. Es ist fast so als würde mein Körper für eine Sekunde runterschalten, damit er gleich in einen Notzustand versetzt wird. Neben mir sind vielerlei Werkzeuge von Messern über Spritzen bis hin zu Zangen und den alten, klassischen Peitschen ist alles dabei.

Der Moment, in dem ich meine gedachte Kontrolle den Löffel abgibt, ist der, als ich merke, in was für einer Lage ich mich wirklich befinde.

Es ist so als würde mein Körper auf Autopilot gehen. Ich will instinktiv aus dem Raum flüchten und losrennen. Die Tränen sind schon in Strömen am Fließen, meine Sicht ist verschwommen während ich ein ohrenbetäubendes Piepen vernehme, welches mir immer näher kommt, lauter wird.

Ich fuchtel wild mit meinen Armen, die mit Handschellen an die Wand geschnallt sind. Das Metall scheuert, sorgt für offene Stellen, welche schnell zu bluten beginnen. Meine Beine sind nicht angekettet, trotzdem komme ich nicht weit. Hastig atme ich, mein Brustkorb hebt und senkt sich viel schneller als gewohnt. Kopfschmerzen machen sich bemerkbar, die durch das laute Klirren der Ketten umso stärker werden.

Fast bin ich mir schon sicher niemals aus diesem grässlichen Zustand zu kommen, der mir jede Möglichkeit zum klaren Denken raubt. Jedoch schafft es der Klang einer schließenden Tür meinen Aufruhr zu stoppen.

Hier, in diese vier Wände ist er, San mit einem äußerst zufriedenen Ausdruck im Gesicht, der mich zur Weißglut bringen könnte. Der ergötzte sich wohl ehrlich an dieser Situation, die Überlegung alleine könnte zum Brechen führen. "Wo bin ich? Was soll das!? Warum bin ich angekettet? Und wieso sieht es so aus, als hättest du noch Spaß dabei mich so !?", kläffe ich mit einer Stimme, die durch Tränen erstickt wird. Lebensangst, noch nicht einmal bei jenem Vorfall war sie so intensiv.

Ein raues Auflachen kommt von meinem Gegenüber, der sich mit einer Hand, durch die Haare fährt. Wenn er zuvor zufrieden aussah, ist er jetzt überglücklich. "Du musst erstmal gar nichts wissen" singt er beinahe, als wäre ihm das größte Vergnügen direkt vor seinen Augen geboten.

Natürlich würde ich sein Spielzeug sein, niemand anders ist hier und niemand anders weiß davon. Schon vom ersten Tag an sind wir nicht in das Territorium eines Freundes, sondern eines Feindes getreten.

Und so begann die Qual, die Qual gefoltert zu werden bis zur Bewusstlosigkeit. Nur um beim nächsten Aufwachen zu bemerken, dass dieselbe Hölle einen erneut erwartet...

Rejected~VminWhere stories live. Discover now