Kapitel 13

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Wohoo und schon wieder ein Kapitel, ich hoffe es gefällt euch. Ich werde bald weiter schreiben, aber vorher muss ich noch an einem Kapitel für eine Geschichte arbeiten, die ich mit meiner Freundin schreibe. Wenn ihr Lust habt, dann schaut mal vorbei in der Geschichte 'Unerwartete Reise in eine neue Welt', geschrieben von Zwei-Seelen unteranderem von mir und
Ri-ava.
Viel Spaß noch,
Ju
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(Rees)
Ich sehe wie Nare sich vor Thorin stellt und kann nicht mehr an mich halten. Ich springe mit einem großen Satz in die Luft und ehe ich den Boden berühre, verwandele ich mich. Hinter mir höre ich erschrockenes Raunen. Doch es kümmert mich nicht. Ich renne los und ehe der weiße Warg Nare erreichen kann, werfe ich ihn um. Azog wird von dem Warg abgeworfen und in einem Knäul, rolle ich mit dem Warg ein Stück weg. Ich schnappe zu und weiche aus. Nur knapp entgehe ich dem starken Kiefer des Warges. Doch im nächsten Moment wischt er mich, mit seiner großen Pranke, hinfort. Ich rappele mich erneut auf und greife an. Meine Schnauze trifft auf Fleisch und gräbt sich tief ins Hinterbein des Warges. Dafür muss ich einen Tritt ins Gesicht einstecken. Nun umkreisen wir uns lauernd. Ich greife wieder an. Meine Pranke trifft die Seite des weißen Warges. Doch zu spät zum Ausweichen, spüre ich die spitzen Zähne tief in meiner Schulter. Ich heule auf vor Schmerz. Der Warg beißt fester zu und ich winsele vor Schmerz. Mit einem erneuten Pfotenhieb meiner Pranke, kann ich mich befreien. Ein Kreischen lässt den weißen Warg Aufsehen und mit seinem Gebieter flüchten. Ich hüpfe auf drei Beinen herum und will nach den anderen sehen. Die Wunde ist tief und ich verliere viel Blut. Kraftlos sinke ich zusammen und wieder in Zwergengestalt, falle ich mit einem dumpfen Aufprall auf den Boden. Ich stöhne auf. "Rees!", höre ich Kili entsetzt rufen. Ich spüre wie ich hochgehoben werde. Dann wird alles schwarz. Die Dunkelheit der Bewusstlosigkeit umfängt mich. Ich habe bereits zu viel Blut verloren.

(Lilly)
Mit Entsetzen muss ich meiner Schwester zusehen, wie sie sich schützend vor Thorin stellt. Bevor der weiße Warg jedoch etwas anrichten kann, ist er schon mit Rees in einen Kampf verwickelt. Ich selbst schaffe es endlich, mich mit den anderen zu befreien. Ich schieße Pfeile um die Orks von Rees fern zu halten. Die sich lauernd mit dem weißen Warg umkreist. Bilbo hilft Nare noch rechtzeitig, da sie von Orks umzingelt ist. Und dann höre ich ein schmerzhaftes Heulen von Rees. Darauf folgt ein kreischen. Riesige Adler kommen und werfen die Orks von den Klippen. Die Zwerge, die noch auf dem Baum sind, werden gerettet. Ich versuche Rees zu entdecken. Doch ein Adler, nimmt auch mich mit und wirft mich auf einen weiteren. Ich zucke erschrocken zusammen, als Fili hinter mir landet. Beide sehen wir uns besorgt um und er legt einen seiner starken Arme um meinen Bauch. Aus irgendeinem Grund, beruhigt mich seine Nähe etwas uns lenkt mich von der Sorge, um Rees ab. Wir entdecken Thorin in einer Klaue hängend. Fili ruft nach ihm: "THORIN!" Doch er antwortet nicht. Leicht besorgt sehe ich zu Thorin. Und dann entdecke ich Kili, der Rees im Arm hält. Auch sie scheint nicht bei Bewusstsein zu sein. Wir erreichen nun einen hohen Felsen, auf dem wir abgesetzt werden. Thorin ist mir am nächsten, also knie ich mich neben ihn. Ich entferne das Fell seines Umhangs von seiner Schulter und lege meine Hände auf die Wunde. Ich schließe konzentriert die Augen und beginne ihn zu heilen. Kurz darauf schlägt er die Augen auf. Hinter mir sind alle erleichtert. Bis auf Kili. Verzweifelt fleht er: "Lilly sie stirbt, hilf ihr!". Nare sagt so etwas wie, 'Mahal, er lebt, bei Durin sei Dank. Bitte lass es Rees auch schaffen.' Sofort wende ich mich um und renne zu Kili. Ich sehe das viele Blut meiner Freundin und muss mich zusammen reißen. Hinter mir richtet Thorin sich auf. "Bei Durin, dass wird schwer.", flüstere ich. Ich lege auch bei Rees meine Hände auf die Wunden und versuche sie zu heilen. Es gelingt nicht. Die Schulter ist zerfetzt. Die Wunde tief und das Blut grenzt schon mehr an einen See, als an ein kleines Rinnsal. Sie besitzt keine starke Rüstung und auch das Fell, konnte sie nicht genug schützen, als sie noch ein Wolf war. Verzweifelt krame ich nach Athelaskraut. Die Zeit läuft, ihr Atem wird schon flacher, lange hält sie nicht mehr durch. Und tatsächlich finde ich etwas, zerkaue es und streiche es in die Wunde. Nun versuche ich es erneut. Ich verbrauche sehr viel Kraft. Doch ich kann sie zum größten Teil heilen. Sie ist außer Lebensgefahr. Erschöpft sinke ich zurück und stehe leicht schwankend auf. Kili streicht Rees besorgt übers Gesicht. Er liebt sie. Man sieht es ihm an. Schließlich öffnet Rees blinzelt die Augen und alle atmen erneut erleichtert auf. Dann nehme ich eine wütende und tiefe Stimme war. Es ist Thorins: "Ihr! Hab ich nicht gesagt, dass ihr nutzlos seid, dass ihr keine wahren Zwerge seid? Und noch dazu, zwei Elbenweiber? Die letze wie ich sehe, ein Monster?" Geschockt fahre ich herum. Nare neben mir geht es nicht anders. Kili hilft Rees vorsichtig auf und stützt sie. Er will schon protestieren, genau wie Fili, als Thorin jedoch fort fährt: "Ich habe mich noch nie in meinem ganzen Leben so sehr getäuscht. Ihr seid mehr Zwerg als irgend etwas anderes. Ihr habt Mut bewiesen und euer Leben aufs Spiel gesetzt. Ich bin euch zu tiefst Dankbar und bei Durin, ich muss mich bei euch entschuldigen. Ich hätte nie an euch zweifeln dürfen." Er kommt auf mich zu und umarmt mich. "Ich danke dir für deine besonderen Kräfte und das du mich geheilt hast." Dann umarmt er vorsichtig Rees." Du bist tapfer, dieser Warg ist nicht ohne. Mein tiefsten Respekt für dein zweites Wesen. Es ist wahrhaftig kein Monster, sondern eine Waffe die du gut zu beherrschen weißt." Dann zögert er und umarmt Nare. Etwas zu lange für meinen Geschmack. Kurz darauf wird mir schwindelig und ich taumele. Meine Kraft, die ich fürs heilen verbraucht habe, reicht nicht mehr aus.

(Nare)
Thorin umarmt mich. Ich fühle mich in seiner Umarmung geborgen und zum ersten Mal seit längerer Zeit, sehe ich ihn wieder lächeln. Er flüstert mir zu: "Danke, auch wenn es töricht war, dazwischen zu gehen. Es tut mir leid, dass ich eifersüchtig war, als ihr so gut mit den Elben klar kamt. Aber es ist nunmal ein Teil von euch, von dir. Jedoch seid ihr unverkennbar Zwergin. Und das lässt meine Respekt für euch steigen. Ich hätte auf dich hören sollen, Lady Nare." Dann lässt er mich los. Ich schaue ihn verwundert an. Er hat mich Lady genannt. Das darf eigentlich keiner mehr. Und würde auch niemand mehr tun, nachdem Vater tot ist und Mutter fort. Er schon.... . Eine Bewegung aus dem Augenwinkel, lässt mich nachsehen, was los ist. Lilly kippt gerade um. Zum Glück fängt Fili sie auf. Besorgt legt er ihren Kopf auf seinen Schoß: "Was hat sie?" Ich knie mich zu den beiden. "Sie hat ihre Kraft zu sehr benutzt zum Heilen. Pass auf sie auf. Es ist nicht lebensbedrohlich, aber wenn sie aufwacht, muss sie viel trinken." Er nickt. Hinter Fili entdecke ich dann etwas besonderes. Auch Thorin hat es gesehen, und schreitet zum Rand des Felsens. "Erebor! Unsere Heimat.", sagt er mit Stolz. Alle schauen bewundernd zu dem noch weit entfernten Berg. Bilbo meint nun sei wohl das schlimmste überstanden. Aber er irrt sich. Vor uns liegt noch der Weg zu einem Wald. Dem Düsterwald und diesen will niemand von uns gerne betreten. Wir müssen aber. Schließlich verkündet Thorin, dass wir hier unser Lager aufschlagen. Ich sehe zu Kili und Rees. Sie schläft bereits vor Erschöpfung an ihn gelehnt. Lilly liegt mit ihrem Kopf auf Filis Schoß und ich setze mich etwas abseits hin. Nach kurzer Zeit, setzt sich Thorin neben mich. Er schweigt. Gemeinsam sehen wir in die Sternen klare Nacht. Zwischendurch, vernimmt man ein schnarchen von Bombur oder Gloin. Ich will aufstehen, um mich auch schlafen zu legen, als Thorin meine Hand nimmt, was mich kurz zusammen zucken lässt. "Verzeihst du mir?", fragt er mich. Ich sehe ihm in die tiefen blauen Augen, die Saphiren gleich kommen. Und ich sehe seine Reue. Noch ein weiterer Ausdruck liegt in ihnen, den ich nicht deuten kann. Langsam ziehe ich meine Hand aus seiner und nicke: "Ja das tue ich Thorin Eichenschild. Doch versteht, dass ich nicht einfach darüber hinweg sehen kann, wie ihr uns behandelt habt. Eure Worte haben mich tief getroffen. Es benötigt etwas Zeit." In seinen Augen sehe ich Erleichterung und Verständnis, aber auch Schmerz. Warum Schmerz weiß ich nicht. Somit drehe ich mich um und gehe zu meinem eigenen Lager. Dort lasse ich mich nieder und schlafe erschöpft ein.

Der Hobbit (ff)Where stories live. Discover now