Kapitel 12

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Tooru Oikawa [Koma]

Yui wurde plötzlich bewusstlos, von wegen ihr ginge es gut. Ich fing sie noch rechtzeitig auf, bevor sie mit ihrem Kopf auf den Boden knallte. Hob sie hoch und trug sie in unsere vier Wände. Im Wohnzimmer legte ich sie auf die Couch und setzte mich zu ihr. Der Arzt sagte mir, dass ich noch etwas auf sie acht geben sollte, er konnte sich nämlich selbst nicht erklären, wieso Yui dachte, sie hätte einen Autounfall gehabt. Aber Aiko vermutete ja einen harten Aufschlag, so verwirrt wie sie war, konnte das gut der Grund dafür sein. Sollte sie öfter das Bewusstsein verlieren, müsste ich wieder mit ihr ins Krankenhaus fahren.

Am besten arbeitete ich die nächsten Tage von zu Hause aus, ich konnte und wollte sie ungern alleine zu Hause lassen. Außerdem könnte ich sie so besser im Auge behalten. Also erhob ich mich von der Couch, nahm mein Handy zur Hand und rief meine Sekretärin an.
»Oh, guten Tag, Oikawa-san. Was kann ich für Sie tun?«
»Hey, es ist ziemlich dringend. Ich habe Yui heute aus dem Krankenhaus abgeholt und sie ist schon wieder umgekippt. Könntest du bitte meine Termine verschieben? Den ganzen Papierkram werde ich von zu Hause aus erledigen, damit ich auf sie aufpassen kann«, bat ich sie.
»Ich verstehe. Ich werde es sofort notieren und ihre Termine absagen, Oikawa-san. Passen Sie gut auf ihre Zukünftige auf und sagen Sie ihr bitte gute Besserung von mir.«
»Ich werde es ihr ausrichten und danke dir, bis die Tage.«

Ich legte auf, mein Handy, warf ich sachte auf den Wohnzimmertisch und setzte mich wieder zu Yui.
Mit der Rückseite meiner Finger, strich ich ihr über die Stirn zum Ohr hin, meine Hand drehte ich nun etwas, sodass meine Handfläche an ihrer Wange lag und mit dem Daumen strich ich ihr leicht über diese.
Manchmal fragte ich mich, ob ich sie überhaupt verdient hatte, sie ist eine unglaublich tolle, kluge und hübsche Frau. Und ich? Ja, ich sah gut aus, lebte in einer Villa und verdiente gut Geld, aber mehr auch nicht, ich war nichts Besonderes. Bevor ich wieder aufstand, gab ich ihr einen Kuss auf die Stirn und hauchte ein zartes 'Ich liebe dich, Prinzessin' an diese.

Ich sollte damit anfangen, etwas Papierkram zu erledigen. Vorher machte ich einen kleinen Umweg in die Küche, holte ein Glas Wasser und stellte es für sie auf den Wohnzimmertisch, falls sie aufwachen sollte.

Yui Iwaizumi [Koma]

'Ich liebe dich, Prinzessin'

Das hauchte Tooru mir gegen meine Stirn, bevor er mich alleine ließ. Ich war wach, seitdem er telefoniert hatte. Wollte ihn nur testen, ob er sich wirklich daran hielt, was ich ihm sagte. Eigentlich war er gescheitert, aber vermutlich war der Arme einfach nur besorgt, schließlich bin ich umgekippt. Also drückte ich mal ein Auge zu. Oikawa ließ sogar seine wichtigen Termine absagen, so besorgt war er wohl um mich ... aber mir ging es wirklich gut, das mit den Kindern war einfach zu viel und gab mir den Rest, weshalb ich dann umkippte.

Ich setzte mich auf, nahm mir das Glas Wasser, welches Oikawa mir netterweise hingestellt hatte und trank daraus. Mein Blick fiel währenddessen durch das große Wohnzimmer, sogar von innen war diese Villa unglaublich. Auf einer drei Meter großen Eckcouch hatte ich gelegen, an der Wand gegenüber von mir war ein Kamin, darüber hing der Fernseher. Die Einrichtung war generell schick in Massivholz und sehr modern gehalten, was mir wirklich gut gefiel. Langsam erhob ich mich und sah mich noch ein wenig in der unteren Etage um. In der riesigen Küche angekommen, stellte ich mein Glas in der Spüle ab. Bei jedem Raum, kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus, es war einfach beeindruckend. Von Oikawa fehlte jedoch jede Spur, vermutlich war er im oberen Stockwerk.

Als ich die Küche verließ, stieß ich mit jemanden zusammen.
"S-Sorry", entschuldigte ich mich umgehend. Ich war aber auch schusselig, sollte meine Augen nach vorne richten, wenn ich lief. Als ich zu der Person aufsah, bemerkte ich, dass es Oikawa war.
"Oh, Tooru, du bist es."
"Dir scheint es besser zu gehen. Wie fühlst du dich, Süße?", er streichelte mir über die Wange, zog schlagartig seine Hand weg: "T-Tut mir leid, es ist so … ungewohnt, dich nicht berühren zu dürfen."
"Schon ok, Tooru. Es muss dir nicht leidtun."
Ich fühlte mich mies, ihm gegenüber, bekam ein schlechtes Gewissen. Ihm müsste es so schlecht gehen, immerhin wollte seine 'Verlobte' keinen Körperkontakt und doch trotz alldem lächelte er mich an. Sein Lächeln - eins zu eins, wie das von Shitty. Das typische Fake-Lächeln. Na ja, gab kein Grund für ein ehrliches, er wollte sicher nur das ich mich nicht schlecht fühlte.

"Der Papierkram wartet, ich sollte wohl besser weitermachen", verlegen rieb er sich den Nacken.
"Tooru, danke. Also … dafür, dass du … ähm … dich so um mich kümmerst", stammelte ich vor mich her. Bemerkte selbst wie meine Wangen, glühten und sich vermutlich ein Ton dunkler färbten. Yui, es ist immer noch Oikawa, also nicht verlegen werden!
"Wieso sollte ich denn auch nicht?", langsam drehte er sich zu mir, griff nach meinem Kinn und kam mir ziemlich nahe. Mein Herz pumpte ordentlich und ein verschmitztes Grinsen legte sich auf seine Lippen: "Um seine Partnerin oder seinen Partner sollte man sich immer gut kümmern, oder sehe ich das falsch?"
"Äh … n-nein."
Wenn nur jeder Kerl so denken würde, wenn ich so an meine Ex-Freunde dachte, es waren alles Arschlöcher.

Oikawa ließ von mir ab und lief kichernd an mir vorbei, holte sich etwas aus dem Kühlschrank, schnappte sich eine Wasserflasche und verschwand schnell nach oben. In der Zeit setzte ich mich auf die riesige Couch und machte es mir auf dieser bequem. Schnappte mir eine Decke, die auf einer der Armlehnen lag, richtete etwas die Kissen, damit ich es auch gemütlich hatte und kuschelte mich schließlich in die Decke ein. Den Fernseher schaltete ich noch an und ließ den Sender, der schon lief, einfach laufen, denn nur wenige Minuten später schlief ich auch schon ein.





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