I hate hugs. But if you hug me l would never let you go.

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POV: (AW)

Im Konferenzraum des Reichstages war es still geworden, als ich meine Stimme hob, um meine Mitarbeiter, an unsere Verabredung heute Abend im Club zu erinnern, blickte ich in verwirrte Gesichter. Anscheinend hatten sie unser Vorhaben bereits vergessen.

„ Also steht das Treffen? Heute 20:30 Uhr vor dem Club Avenue? "

Ein Raunen ging durch die Luft und als die Mehrheit mir zunickte, beschloss ich meine Sachen zu packen und noch einmal bevor ich später zum Club fahren würde ein Bad zu nehmen und meine Arbeitskleidung abzulegen. Ich beeilte mich, da es schon spät war und ich die Abend-nachrichten nicht verpassen wollte.

POV: (AB)

Es ging auf 18 Uhr zu, als ich noch in meinem Büro, an meinem Schreibtisch, vor ein paar Auswertungen saß. Meine Praktikantin hatte ich schon gebeten nach Hause zu gehen und da saß ich. Ein Haar glitt langsam meine Wange hinunter und kitzelte mich an der Nase. Schnell strich ich die Strähne aus dem Gesicht, während ich ein paar Schritte hörte, die langsam näher zu kommen schienen. Robert stand in der Tür. Er sah leicht aufgeregt aus, was das glänzen in seinen Augen widerspiegelte.

„ Hey, hast du vielleicht Lust heute mit mir und ein paar anderen Kollegen in einen Club zu gehen, um ein bisschen unseren Erfolg zu genießen und zu feiern? "

„ Uhmm - ja klar warum nicht. Hast du die Auswertungen schon gesehen? "

Ein Lächeln huschte über sein Gesicht und er stemmt sich lässig gegen den Türrahmen.

„ Ja natürlich und es sieht wirklich fantastisch für uns und natürlich dich aus. "

Um ihm meine Freude bestätigen zu können und damit meine Gedanken nicht wieder an einen dunklen Ort wanderten, sah ich ihm tief in die Augen. Welches ich mit einem sanften Lächeln auf den Lippen tat. Als ich circa eine halbe Stunde später den Reichstag verließ und ich mich für das Treffen frisch gemacht hatte, erhielt ich die Adresse von Robert auf meinem Handy und stieg wiedermal in mein Auto, um damit zu der Bar zu fahren.

POV: (AW)

Nachdem ich ein langes, ausgiebiges Bad genossen hatte, trocknete ich mich ab und sah mich nochmal im Spiegel an... ich zog meine Sachen an, die aus einem kurzen, engen, schwarzen Rock bestanden, einer Seidenstrumphose, einer weißen Bluse und natürlich einer Perlenkette, sowie einer Uhr bestand. Als ich mein Make up vollendete, packte ich meine Handtasche, die aus Kinderarbeit stammte und verließ gegen 19:30 Uhr, das Apartment. Ehe ich den Club betrat, wies ich ein paar Syrer darauf hin zu verschwinden, doch fragt sie davor natürlich, ob sie einen deutschen Pass hätten. Noch bevor ich den Laden betrat setzte ich ein Lächeln auf. Dieses, was eine Spannung zwischen politisch korrekt und Freundlichkeit aufbaute - mein alltäglicher Ausdruck. Da ich eine harte Woche hinter mir hatte, gönnte ich mir diesmal einen Shot Wodka an der Bar. Als ich aus meinen Gedanken gerissen wurde, weil mich jemand von hinten berührte und langsam seine Hand in Richtung meiner Taille bewegte. Ich drehte mich schlagartig um und stieß diese Person vom Barhocker, auf den Boden. Da erkannte ich ihn... es war Christian. Verblüfft schaute ich ihn an und rannte so schnell ich konnte zu dem einzigen Ort, an dem ich für mich sicher war - die Damentoiletten. Verwirrt und angeekelt kam etwas in mir hoch. Nein, keine Gefühle, sondern Überdruss. Sofort lief ich von dem Waschbecken zu einer Kabine und beugte mich über eine Kloschüssel.

POV: (AB)

Im Club waren noch nicht viel Leute, doch ich sah eine kleine Gruppe rechts hinten in der Ecke und ich erkannte meine Kolleg*innen. Mit einer Ghetto-Faust und einer herzlichen Umarmung bei Robert begrüßte ich sie und setzte mich auf die Ledercouch in die Ecke, mit Blickrichtung Tür. Auf einmal sah ich, wie Frau Weidel den Raum betrat, sie ging mit großen, langen und selbstsicheren Schritten auf die Theke zu und bestellte sich einen Drink. Gespannt sah ich ihr zu, wie sie das Glas an ihre Lippen bzw. Mund setzte und sich den Inhalt runterkippte. Nein - sagte ich zu mir, du wirst keine Gefühle für diese Frau zulassen, entwickeln oder gar zeigen... doch was, wenn sie das bereits getan hat oder tut? Währenddessen, hatte ich alles genau beobachtet. Eigentlich wollte ich ihr helfen, doch ich war erstarrt... und niemand anderes sah es. Als sie schon seit 23 Minuten auf den Toiletten war, wurde ich stutzig und machte mir Sorgen. Und da waren sie wieder, die Gefühle für sie. Doch ich konnte sie nicht unterdrücken. Ich konnte nicht anders...

I hate everyone. But youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt