Zurückkommen

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Zuhause.

Dass war etwas, dass Nico di Angelo lange Zeit nicht gewesen.

Er war eine ruhelose Seele, die nie an einem Ort blieb.

Er hatte Angst, wenn er zu lange bei den gleichen Menschen blieb, würden sie seine Schwächen kennenlernen. Es war im lieber der unnahbare, einschüchternde Sohn des Hades zu sein, den jeder mied.

Angst.

Die Angst jemanden zu verlieren, der ihm wichtig war. So wie er seine Schwester Bianca vor all den Jahren verloren hatte. Nun fürchtete er sich davor Reyna, Jason, Hazel und all seine neuen Vertrauenspersonen zu verlieren oder sie zu enttäuschen.

Einsamkeit.

Auch dieses Wort kannte Nico nur zu gut.

Er hatte sich immer so gefühlt. Einsam. Auch wenn er oft lieber alleine war, wäre manchmal ein Freund schön gewesen. Nun hatte er Jason und Reyna, doch auch früher hätte er jemanden gebraucht.

Jemand mit dem er hätte reden können: über seinen Kummer nach Biancas Tod, über seine Verwirrung als er seine Sexualität entdeckte, seinen ersten Liebeskummer und über seine Ängste.

Nun empfand er diese Gefühle alle wieder.

Wegen Will Solace empfand er nun alle diese Gefühle wieder.

Zuhause: Will war sein Zuhause. Er fühlte sich bei im geborgen und beschützt, geliebt und umsorgt.

Angst: Angst, Will zu verlieren oder zu verschrecken, sodass er ihn verlassen würde und er wieder alleine sein müsste.

Einsamkeit: Er wollte nie wieder alleine sein, doch war er es nun. Er hätte nicht ertragen können, wenn Will sich von ihm getrennt hätte.

Nico hatte es sich selbst zu zuschreiben, dass er nun wieder einsam war. Er war abgehauen, damit Will in vergessen würde und ohne ihn glücklich werden würde.

Immer wenn sie Routine-Untersuchungen machten, sah Nico die Sorge in Wills Augen, wenn er wieder einmal nicht genügend aß oder schweißnass aus einem Albtraum hochschreckte auch.

Nico war die Last auf Wills Schultern, die ihn irgendwann kaputt machen würde. Das wollte er nicht. Will sollte glücklich sein und nicht doppelte Sorgen mit sich schleppen.

Also war Nico gegangen. Will wollte ihn nicht gehen lassen, doch Nico war entschlossen gewesen. Er ging unter dem Vorwand, einen Auftrag für seinen Vater erledigen zu müssen.

Am Abend war Nico aufgebrochen und hatte sich von Will ein letztes Mal verabschiedet. Er wollte Will nicht unglücklich sehen, deshalb versprach er, er würde wieder zu kommen. 

Dann küsste er seinen damaligen Freund ein letztes Mal und verschwand in den Schatten.

Dieser Abend war schon lange her.

Zwei Jahre lang widerstand Nico der Versuchung wieder zurück zu kehren.

Zwei Jahre lang hatte er seinen Sonnenschein nicht gesehen.

Zwei Jahre lang vermisste er ihn nun schon.

Zwei Jahre lang bereute er seine Entscheidung.

Zwei Jahre lang stand er schon nicht mehr hier.

Nun war er zurück gekommen.

Auf dem Halfblood-Hill konnte man im morgendlichen Nebel die dunkle Silhouette Nicos erahnen.

Und unten im Tal war Will.

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469 Wörter

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Mein erster Oneshot!!!!!!

Es war ungefähr Mitternacht, als ich das geschrieben habe, aber ich musste die Idee einfach festhalten und aufschreiben. Mich hat die Inspiration getroffen, als ich eine Solangelo-Fanart gesehen habe und wollte diese eigentlich zu einer Geschichte entwickeln.

Naguuuuut, hat nicht ganz geklappt, weil ich jetzt doch ziemlich von meiner ursprünglichen Idee abgewichen bin. Ich bin allerdings ziemlich zufrieden.

Mögt ihr den Schreibstil?

Ich finde, er passt irgendwie dazu...

Bis dann,

AK

[Edit: 25.12.2021]

dontknowiloveanime wollte wissen wie es weiter geht...

Natürlich ist das euch vollkommen frei überlassen, aber ich habe an ein Ende wie in der Fanart, die  mich inspiriert hat, gedacht....

Ich werde keine Fortsetzung schreiben, da ich die Stimmung nicht ruinieren möchte, aber so ungefähr halt

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Ich werde keine Fortsetzung schreiben, da ich die Stimmung nicht ruinieren möchte, aber so ungefähr halt....


Ach ja, Frohe Weihnachten an alle die es feiern, allen anderen noch einen schönen Abend!!!!!

 Solangelo OS  (laufend)Where stories live. Discover now