𝕎𝕚𝕝𝕝 𝕝𝕠𝕧𝕖 𝕗𝕚𝕟𝕕 𝕒 𝕨𝕒𝕪? (𝐇𝐨𝐭𝐰𝐢𝐧𝐠𝐬)

1.

Es war ein windiger Nachmittag, als der Pro Held Hawks einen Patrouillen Flug durch die Stadt machte, in der er wie sonst auch nach kleineren Verbrechern, Schurken und Leuten die einfach Hilfe brauchten ausschau hielt. Für den Blondhaarigen war dies ein gewöhnlicher, langweiliger Tag an dem nichts spannendes zu passieren schien, manchmal wünschte er sich wirklich etwas mehr Aktion. Doch das Leben war nunmal kein Wunschkonzert, also flog er seufzend weiter.

Als er gerade über einer der Seitenstraßen der Stadt flog, fiel ihm eine düstere Gestalt auf, die eingehüllt in einer dunklen Jacke mit hochgezogener Kapuze, die Gassen entlang schlich. Misstrauisch flog er ganz leise näher und versuchte dabei möglichst unbemerkt zu werden, schließlich könnte es sich um eine gefährliche Person handeln und so lange sich Kämpfe vermeiden ließen, wollte Hawks auch nicht unbedingt einen Kampf starten.

Für eine kurze Weile folgte er also der düsteren Gestellt, irgendwie kam ihm diese Jacke bekannt vor, doch woher genau wusste der Blondhaarige nicht.

Es wäre einfacher für Hawks, wenn er näher an ihn heran fliegen würde, um sein Gesicht sehen zu könne, doch dann würde er warscheinlich auffliegen. So wartete Hawks geduldig bis die Person endlich anhielt und ihren Blick durch die Gegend schweifen ließ. Um nicht entdeckt zu werden versteckte sich Hawks rasch auf einer der Dächer und versuchte zu erkennen, wer diese Person ist. Als er nun sein Gesicht endlich sehen konnte, ging ihm ein Licht auf.

Brandwunden, ein kalter Blick und strahlend blaue Augen. Es war Dabi, einer der wichtigsten Mitglieder der Schurken Lieger. Hawks war ihm schon ein paar mal über den Weg gelaufen und hatte mit ihm geredet, da er ja die Liga aushorchte und so tat als würde er mit ihnen zusammenarbeiten, um an Informationen zu kommen, die man so nicht bekommen würde, so erkannte er das Gesicht des Schurkens sofort.

Für einen kurzen Moment passte der Nummer 2 Held nicht auf und versank in Gedanken, dieser Moment reichte damit Dabi ihn entdeckte und mit finsterem Blick zu ihm aufsah. ,,Glaub nicht, ich sehe dich nicht Hawks", rief er ihm zu, was den Blondhaarigen etwas zusammen zucken ließ, normalerweise ließ er sich nicht so schnell erwischen, aber jetzt hatte Dabi ihn erwischt.

Seufzend und etwas sauer auf sich selbst, flog Hawks von dem Dach hinunter und landete neben Dabi, der ihn immer noch mißtrauisch ansah. Um die Stimmung zu lockern, grinste der Blondschopf und sagte mit lockerer Stimme: ,,Tut mir leid, ich habe nicht gewusst das du es bist, deshalb habe ich mich erstmal versteckt gehalten. Aber was machst du eigentlich hier? Wolltest du mich etwa besuchen?". Eigentlich war die Frage eher als Scherz gemeint, den Hawks wusste, dass Dabi nicht der Typ dafür war, sich mit Leuten zu treffen. Mit einem kleinen brummeln sah Dabi weg und erwiderte dann: ,,Shigaraki und ich waren wegen einer Sache verschiedener Meinung und dann gab es Streit. Man! der Idiot nervt mich manchmal echt, da musste ich einfach mal raus".

Hawks musste bei der Aussage schmunzeln, er hatte bereits mitbekommen, dass manchmal Streit zwischen den Schurken herrschte, dennoch hielten sie immer zusammen und waren ein ziemlich starkes Team, mit dem man sich besser nicht anlegen sollte.

Nach ein paar Sekunden der Stille fiel Hawks dann plötzlich etwas ein. ,,Wir können etwas trinken gehen, dann bekommst du den Kopf frei. Wie wärs?", schlug der Blondhaarige vor, was Dabi nur mit einem seufzenden nicken erwiderte. Dies war eine super Möglichkeit mehr über die Liga herauszufinden, dachte sich Hawks. Wenn Dabi deprimiert war und deshalb vielleicht etwas zu viel trank, bekam er bestimmt ein paar interessante Dinge aus ihm raus.

Wenig später saßen die beiden auch schon in einer Bar und warteten auf ihre bestellten Getränke. Während Hawks irgendwelche unwichtigen Dinge erzählte, damit keine unangenehme Stille entstand, redete Dabi aber eher weniger und hörte nur zu. Zwar konnte er den Nummer zwei Helden eigentlich nicht wirklich ausstehen, doch nun beruhigte es ihn irgendwie Hawks einfach nur zu zu hören. Dies würde er ihm aber natürlich auf keinen fall sagen.

Nach einer Weile kamen dann auch die Getränke und ohne lange zu warten, nahm der Dunkelhaarige einen riesen schluck zu sich. Ihm war egal, wenn er am Ende des Tagen komplett betrunken aus dieser Bar gehen würde, er wollte einfach den Kopf frei bekommen. Hawks schmunzelte derweil und nahm ebenfalls einen kleinen schluck seines Getränks, er musste möglichst nüchtern bleiben, da dies eine womöglich einmalige Chance war, Infos der Liga zu bekommen.

Die Stunden vergingen und Dabi war inzwischen ziemlich betrunken während Hawks sich sehr zurück gehalten hatte. Immer wieder fragte er nebenbei etwas über die Liga, was er bisher nicht herausfinden konnte und tatsächlich war der Schwarzhaarige diesmal auch gesprächiger und offener als sonst. Irgendwann jedoch stellte Dabi sein leeres Glas ab und seuselte: ,,Lass uns gen'... ich will nich' mehr hier bliebn'...". Mit den Worten stand er auf, jedoch schaffte er es nicht gerade in Richtung Tür zu gehen, weshalb Hawks schnell aufsprang, bezahlte und sich anschließend Dabi schnappte um ihn aus der Bar zu helfen.

Erst versuchte er aus Dabi heraus zu bekommen wo er wohnte um ihn dorthin zu bringen, doch leider klappte das nicht, so dass Hawks beschloss den Schwarzhaarigen mit zu sich Nachhause zu nehmen. Das genau diese Entscheidung sein ganzes Leben verändern würde wusste er in dem Moment allerdings noch nicht.

Da Dabi ziemlich betrunken war, war es für den pro Hero schwer ihn bis zu sich Nachhause zu lotsen, doch irgendwann kamen sie endlich dort an.

Weil Hawks nichts anderes einfiel, brachte er Dabi in sein Zimmer und legte ihn dort auf seinem Bett ab. Es kam ihm irendwie komisch vor, einen Schurken bei sich schlafen zu lassen, doch er wollte ihn auch nicht einfach auf der Straße liegen lassen, das wäre nicht besonders Heldenhaft gewesen. Außerdem hätte Dabi ihn, wenn er das getan hätte, bei der nächsten Begegnung difinitiv umgebracht.

Seufzend zog Hawks nun seine Jacke aus und überlegte, wo er jetzt schlagen sollte, sein Bett war schließlich belegt und sein Sofa war zu klein. Weiter darüber nachdenken konnte er allerdings nicht, da Dabi ihn plötzlich von hinten packte und auf sein Bett zog. Komplett überrascht konnte Hawks sich nicht mehr fangen und lag im nächsten Moment auf seinem Bett. Dabi wiederum stützte sich nun über den Blondhaarigen und sah ihn mit seinen strahlend blauen Augen an, was Hawks ziemlich nervös machte. Bevor er jedoch etwas sagen konnten lagen auch schon die Lippen des Schurkens auf seinen. Schlagartig riss Hawks seine Augen auf, doch schaffte es nicht sich zu wehren, das alles kam einfach zu überraschend, also ließ er es einfach geschehen.

Als Dabi jedoch immer verlangender wurde und sogar versuchte Einlass mit seiner Zunge zu bekommen, drückte Hawks ihn etwas von sich weg. Dieser ließ sich das aber nicht gefallen, nahm seine Hände, drückte sie auf das Bett und fing anschließend an den Hals des Blondhaarigen zu küssen.

,,D-Dabi... bitte... du bist betrunken... du wirst das ganz sicher bereuen", versuchte Hawks nun irendwie die Situation zu retten, doch es brachte nichts. Dabi hörte nicht auf und auch wenn der Blondhaarige anfing gefallen daran zu finden, wusste er dennoch, dass dies absolut falsch war. Schließlich war Dabi betrunken und nicht bei Sinnen, er würde sicherlich ausrasten wenn er am nächsten Morgen aufwachte und erfährt was sie hier getan hatten. Doch egal was Hawks sagte oder machte, der Schwarzhaarige dachte nicht daran aufzuhören. Nach einiger Zeit erwiderte Dabi sogar in einem verführerischen Ton: ,,Hör auf zu meckern! Du willst es doch auch, also lass es einfach geschehen~".

Für einen Moment verstummte Hawks und versuchte die Worte des Schwarzhaarigen zu verarbeiten, das konnte er doch nicht wirklich wollen. ,,A-aber...", versuchte Hawks es erneut, kam jedoch nicht weiter da Dabi ihm nun mit einer rauen Stimme ins Ohr flüsterte: ,,Ich will dich~".

Dies gab Hawks den Rest. Seine Wangen färbten sich knallrot und er konnte sich keinen centimeter mehr bewegen. Er ließ es einfach geschehen und gab auch keine Widerworte mehr. Um so weiter sie gingen um so mehr gefallen fand Hawks an der ganzen Sache, so das er sich Dabi schließlich völlig hingab. Diese Nacht würde er wohl nicht so schnell vergessen.