.•*:。✩𝟐. 𝐌𝐞𝐡𝐥 𝐮𝐧𝐝 𝐌𝐮𝐟𝐟𝐢𝐧𝐬

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„Ich habe es ihr gesagt", murmelte ich durch das Telefon, während meine Augen durch das Zimmer wanderten.
„Und? War es so schlimm?" Ben lachte leise, was mich zum Grinsen brachte.
„Ja", sagte ich. „Nein, okay, eigentlich nicht." Nun war ich diejenige, die lachte.
Ich konnte mir seinen Gesichtsausdruck, den er momentan wohl hatte, nur sehr gut vorstellen. Wahrscheinlich grinste er triumphierend.

Mittlerweile war es Nachmittag. Ben war bis eben im Training, weshalb ich es ihm erst jetzt mitteilen konnte.
„Willst du vorbeikommen?", fragte er nach einer Weile, in der wir beide geschwiegen hatten.
„Das klingt verlockend, aber ich muss passen."
„Dann pass zu mir und ich schieße das Tor", erwiderte er lachend.
„Ben, der war ja mal sowas von nicht lustig", quittierte ich seinen misslungenen Witz, während er lachte. Ich musste grinsen, jedoch schüttelte ich zeitgleich meinen Kopf.
„Carlie", sagte er daraufhin mit ruhiger Stimme. „Ich weiß." Er lachte nochmal auf, ehe er wieder ernst wurde. „Was machst du denn?"

„Leo und ich machen einen Mädelsabend", erzählte ich stolz. Nachdem ich ihr in letzter Zeit aus dem Weg gegangen war, war es nur fair, etwas mit ihr zu unternehmen.
„Ach so, okay, aber es ist ja noch nicht Abend?" Er betonte das letzte Wort und ich konnte sein Grinsen aus seiner Stimme heraushören.
„Benjamin, nein." Ich brach in Gelächter aus, wissend, dass er beleidigt war, nachdem er nicht geantwortet hatte.
„Na gut", gab er auf. „Dann mache ich heute halt was mit den Jungs."
„Viel Spaß", sagte ich grinsend.
„Dir auch", erwiderte er.

Gerade als ich auflegen wollte, sagte er meinen Namen.
„Carlie?"
„Ja, Ben?"
„Ich liebe dich." Ich musste unwillkürlich lächeln und das Blut schoss mir in die Wangen. Es war nicht das erste Mal, dass er das gesagt hatte, doch es immer noch dieselbe Wirkung, wie beim ersten Mal.
„Ich dich auch, Ben."
Daraufhin konnte ich glücklich auflegen.

Gut gelaunt machte ich mich auf den Weg in das Wohnzimmer, in welchem Leonie saß und ein Buch las.
„Ich dachte, du telefonierst länger mit deinem Lover." Die Blonde grinste verschmitzt, während ich mich neben sie schmiss.
„Hör auf ihn so zu nennen", sagte ich und rümpfte die Nase. Auch nachdem Ben und ich zusammen gekommen waren, hatte sie nicht aufgehört ihn so zu nennen. Sie wusste, dass ich es nicht mochte, weshalb sie ihn erst recht so nannte.

„Was machen wir jetzt?" Sie ignorierte gekonnt meine Aussage und legte ihr Buch weg.
„Gute Frage", murmelte ich und dachte nach. „Ich hab Lust auf Muffins. Wollen wir Muffins backen?"
Leonie schaute mich verwirrt an, nickte aber anschließend.
„Du hast nur Essen im Kopf", sagte sie, während wir in die Küche liefen. „Und Ben", fügte sie hinzu.
Gerade als ich protestieren wollte, fiel mir auf, dass sie vermutlich recht hatte.

Als sie bemerkte, dass ich nichts antwortete, fing sie an zu lachen und tätschelte mir daraufhin behutsam den Kopf.
„Mach dir nichts draus, Kleines."

Wir suchten uns die Zutaten zusammen, die wir für Muffins bräuchten. Ich wusste, dass Leonie für ihr Leben gern backte, weshalb sie sofort voll in ihrem Element war. Es war schwer, ihr irgendwie zu helfen, da sie alles alleine machte, weswegen ich mich irgendwann auf die Kücheninsel setzte und ihr dabei zuschaute.
Sie war auch völlig in ihren Gedanken, dass sie nicht mal bemerkte, dass ich ihr nicht mehr half.

„Weiß Mason schon davon, dass du ausziehst?", fragte sie mich, während sie den Teig in die Förmchen füllte.
Ich schaute sie verwirrt an, planlos, wie sie darauf kam.
„Vielleicht hat Ben es ihm erzählt, keine Ahnung. Wieso?"
Leonie schaute nachdenklich und ich schaute sie verwirrt an.
„Ich weiß nicht, ob ich alleine wohnen möchte, beziehungsweise ob ich mir das leisten kann." Sie hob ihren Blick und schaute mich an.
„Und jetzt hast du die Hoffnung, dass er dich fragt, ob du bei ihm einziehen möchtest?"

Sie stellte die Schüssel ab, in der nur noch die Teigreste waren. Ich schnappte mir diese, genauso wie den Löffel und kratzte den Rest aus der Schüssel, um diese dann anschließend zu naschen.
„Ich weiß es nicht, einerseits ja, aber andererseits ginge das nicht zu schnell?" Leonie seufzte und fuhr sich mit den Händen durch das Gesicht. Ich musste schmunzeln, denn sie schien nicht bemerkt zu haben, dass sie noch Mehl an den Händen hatte. „Was guckst du so?" Sie schaute mich verwirrt an, weswegen ich mein Lachen nicht mehr unterdrücken konnte.

„Du ähnelst einem Schneemann", sagte ich bloß und legte die Schüssel weg. Ich wusste, dass ich Bauchschmerzen bekommen würde, wenn ich zu viel davon naschen würde. Empört schnaubte sie auf und griff in die Mehlpackung, um mich anschließend mit etwas Mehl abzuwerfen.

„Ey, was soll das?", beschwerte ich mich und versuchte das Mehl von meinen Klamotten abzuklopfen.
„Das hast du verdient." Sie lachte.
Dagegen wehrte ich mich nicht, denn natürlich wusste ich, dass ich es verdient hatte.
„Das war dann wohl meine Strafe für mein Verhalten in letzter Zeit", sagte ich deshalb, während ich immer noch versuchte, das Mehl wegzubekommen.
Leonie nickte mir zustimmend zu und grinste.

„Ich finde übrigens nicht, dass es zu früh ist", murmelte ich nach einer Weile, weshalb sie mich fragend anschaute. Sie wusste wohl nicht, worüber ich gerade redete. „Ich meine, wenn du mit Mason zusammen ziehen würdest."
Ermutigend, lächelte ich ihr zu.
„Ihr seid zwar noch nicht lange zusammen, aber schau mal, wie lange ihr euch schon kennt. Ihr seid so viele Jahre miteinander befreundet gewesen und durch dick und dünn gegangen. Das ist nicht zu früh."

Auf Leonies Lippen zeichnete sich ein Lächeln ab.
„Du hast recht, aber mal sehen. Vielleicht will er das ja gar nicht."

Mit diesen Worten schob sie das Blech mit den Muffins in den Ofen. Jetzt hieß es warten.

PAPER RINGS - ben chilwellOnde histórias criam vida. Descubra agora