Kapitel 7

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Namjoon und Miga sitzen auf dem Boden gegenüber, er hat ihre zierlichen Hände in seine genommen und schaut sie erwartend an. „Sind die Punkte so schlimm?", fragt er leise nach und seine Freundin seufzt laut. „Also manche Punkte, die waren mir klar und kann ich auch verstehen. Jedoch...Namjoon ich habe jetzt feste Uhrzeiten bekommen, wo wir uns sehen dürfen.", fängt sie an. Auch für ihn ist das ein harter Schlag in die Magengrube. Feste Uhrzeiten? Das würde ja heißen, dass er wieder nicht jeden Abend bei ihr in der Wohnung sein kann. „Wie meinst du feste Zeiten? Jeden Tag oder wie genau?", harkt er nach, obwohl er eigentlich die Antwort nicht hören will. „Aktuell darf ich dich Montag und Donnerstag ab 19 Uhr bis 7 Uhr morgens sehen. Der Kompromiss ist, dass ich einen Ausweis von hier bekomme und jederzeit hierherkommen kann, wenn ihr hier seid.", fährt sie fort. Wütend presst ihr Freund seinen Kiefer aufeinander. So weit gehen sie also schon? Er macht vieles mit, aber diese festen Zeiten, wann er seine Freundin sehen darf, gehen zu weit. „Und was noch? Bitte sage mir, dass das alles ist.", harkt er nach und Miga schüttelt den Kopf. „Ich muss meine Social Media Accounts löschen. Die Gefahr sei zu groß, dass Fans drauf kommen, dass wir zusammen sind.", murmelt sie leise. Mit einem unzufriedenen Seufzen schaut er an die Decke des Übungsraumes, bis er wieder in die traurigen Augen seiner Freundin schaut. „Das tut mir leid Miga. Ich weiß, dass du uns gerne verfolgt hast.", murmelt er entschuldigend. „Du kannst nichts dafür, Joonie. Ich habe den Vertrag unterschrieben, damit ich mit dir zusammen sein kann. Wenn das ihre Bedingungen sind? Ok, dann mache ich sie eben. Immerhin darf ich endlich meinen Eltern, meiner Schwester und meinem Bruder von dir erzählen. Und du genauso. Ich liebe dich Joonie und ich würde alles tun, damit ich mit dir zusammenbleiben kann.", sagt sie, rutscht auf den Schoß ihres Freundes und drückt sich an ihn. Namjoon schlingt seine Arme um sie, inhaliert ihr Parfüm und seufzt zufrieden auf. „Wir kriegen das irgendwie hin, Miga. Das verspreche ich dir. Irgendwie werden wir beide das schaffen.", flüstert Namjoon und spürt das Nicken von Miga. „Das wird komisch, wenn ich dann heute Abend wieder im Dorm schlafen muss. Aber morgen ist ja Donnerstag. Bitte sage mir, dass du keinen Nachtdienst hast.", äußert er und lehnt sich soweit zurück, sodass er seine Freundin anschauen kann. „Ich habe Tagesdienst. Jedoch weiß ich nicht, ob ich 19 Uhr aus dem Krankenhaus komme.", meint sie und Namjoon nickt verständnisvoll. Beide bleiben sie noch eine Weile in dieser Position sitzen, bis sie die lauten Stimmen von den anderen Mitgliedern hört. „Na gut, dann stelle mich mal den anderen vor.", sagt sie, steht von seinem Schoß auf und zieht ihn ebenfalls mit auf die Beine. Miga schließt sehr schnell die anderen fünf auch in ihr Herz. Alle sind genauso, wie Namjoon sie immer beschrieben hat. Gerade wollen sie ihr etwas zu ihrem Tanz erzählen, als der Pieper von Miga laut zu hören ist. Murrend holt sie den aus ihrer Handtasche und schaut drauf. U-Bahn Unfall... „So ein Mist. Ich muss leider los. Es gab einen schlimmen Unfall. Es war mir eine Freude euch kennengelernt zu haben.", sagt sie und verbeugt sich gleich, was die anderen ihr gleich tun. Namjoon schließt sie in die Arme und küsst ihn sachte. „Melde dich bitte später bei mir ok?", murmelt er an ihre Lippen, worauf sie nickt. An der Tür trifft sie auf Sejin, der einen Ausweis und die Kopie des Vertrages entgegenhält. „Oh, wie ich sehe gehen Sie schon?", fragt er, worauf sie nickt. „Das Krankenhaus braucht mich. War nett Sie kennengelernt zu haben.", verabschiedet sich, nimmt beides dankend entgegen und eilt schnell aus dem Bighit. Kaum hat sie dieses verlassen, hat sie all diese Sorgen und Probleme weggeschoben und denkt nur noch an ihren Job.

Namjoon schaut seiner Freundin verliebt nach. Er bewundert sie und ihren Job, da sie Menschen hilft und oft ihnen das Leben rettet. „Wow, sie ist wirklich der Traum einer Frau. Hübsch, dann ist sie auch noch sehr schlau und eine Ärztin.", meint Jungkook. „Das ist sie und sie ist meine Freundin. Also hör auf so zu schauen, Kookie.", erwidert der Leader mit einem Brummen. Lachend legt Jin seinen Arm um ihn und drückt Namjoon dabei an sich. „Habt ihr alles klären können?", fragt er ihn ganz leise, da Sejin noch immer mit im Raum ist. „Naja, es wird sich einiges für uns ändern und ich weiß nicht so genau, ob wir das alles so meistern werden.", murmelt Namjoon ehrlich, dabei schaut er zu ihrem Manager.

 

Und Namjoon hat recht behalten. Die ersten Wochen ist es für beide wirklich noch gut gelaufen und sie haben sich so oft wie möglich getroffen, zusammen was Kleines unternommen und auch hin und wieder mal kurze Intimität. Namjoon vermisst alles von seiner Freundin. Ihr Lachen. Die spannenden Geschichten von ihrer Arbeit, obwohl er oft kein Wort versteht, wenn sie ihre Fachbegriffe anwendet. Trotzdem hört er ihr mit voller Begeisterung zu, da immer ihre hellbraunen Augen immer leuchten. Genauso liebt sie es, wenn Namjoon von einem neuen Song erzählt oder von den Proben. Jedoch ist das alles schon etwas her. Namjoon hat eine richtige Blockade für neue Songs oder dergleichen. Er will eigentlich nur noch im Bett liegen und mit Miga reden, sie umarmen, sie halten und lieben. Seitdem er seinen Eltern und seiner Schwester von Miga erzählt hat, sind alle drei begeistert und warten auf ein großes Treffen. Dieses versuchen sie seitdem der Vertrag zwischen Bighit und Miga vor etwa vier Wochen gemacht worden ist zu verwirklichen. Aber entweder hat Namjoon wegen der Band keine Zeit oder Miga hat eine harte und lange Schicht im Krankenhaus. Wie gerne hätte er schon die Eltern und die Geschwister seiner Freundin kennengelernt. Genauso sehnt er sich danach, seinen Eltern und seiner Schwester endlich Miga vorzustellen. Der Wecker lässt ihn zusammenzucken. Langsam steigt er aus seinem Bett und schlürft in das Badezimmer. Mit kalten Wasser wäscht er sein Gesicht, damit er endlich richtig wach wird. Schlürfend setzt er sich zu den anderen an den Frühstückstisch. „Was hast du auf dem Herzen Joonie. Wir merken alle, dass es dir immer schlechter geht. Willst du nicht mal mit uns langsam darüber reden?", fragt Jin besorgt. Namjoon hadert mit sich, ob er seine Gedanken aussprechen soll. Er will sie nicht verletzen, aber auch nicht weiterhin anlügen. „Ich...ich denke nach BTS zu verlassen.", flüstert so leise aber doch so laut, dass es alle gehört haben und sie Stimmung sofort auf den Nullpunkt sinkt.

Secrets (Namjoon FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt