5. Chapter

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Wir gingen über die Straße, wo die Menschen entweder in Cafés arbeiteten oder mit ihren liebsten Hand in Hand gingen. Wie wir.
Es war seltsam zu wissen, dass der Typ neben mir wirklich an meiner Seite stand, total glücklich, so als hätte er gestern den Tod von Kim Taeyeon NICHT erlebt.
Wie gerne würde ich jetzt seine Gedanken lesen wollen.

"Weißt du noch als wir uns das erste mal hier trafen?"

Er zeigte zum Laden Paris Baguette. Ich, ohne irgendeine Ahnung, sah zu Boden, weil ich nicht wusste, was ich sagen sollte, ehe er meinen Kinn leicht anhob, sodass ich dazu gezwungen war ihm in die Augen zu schauen. Was passiert jetzt? Etwa wieder ein Kuss? Nein Taeyeon, wie kannst du sowas erwarten?

Wie kann man nur so ein niedriges Selbstwertgefühl haben?

Völlig überrumpelt ließ ich mich von ihm los, da sein Handy klingelte. Oh statt seinem alten Klingelton, war es aufeinmal "Topp Dogs Follow me", nagut was soll ich dazu sagen? Anscheinend wollte er sich von allem verabschieden.
Wie von mir.

Plötzlich fiel ihm das Handy aus der Hand, so als hätte ihn jemand erschreckt! Ich kniete mich vorsichtig und las meinen eigenen Namen auf dem Bildschirm.

"Tae", sagte ich, seltsam seinen eigenen Namen so fremdklingen zu hören.

"Soll ich rangehen?", sagte ich zu Julien, zudem ich aufsah, der wiederum nahm mir das Handy schnell aus der Hand.

"Bestimmt die Mutter von ihr oder so, egal, äh sollen wir was essen gehen?"

Doch anstatt was zu essen war die Atmosphäre ziemlich angespannt, zumal er immer wieder auf sein Handy sah, wo ihn wieder jemand von meinem alten Handy anrief.
Am liebsten würde ich dem ganzen Spuk ein Ende setzen, aber nein das schlimmste kam Montag in der Schule, wo ich wie eine Göre von meinem Chauffeur gebracht wurde.
Es war anders. Viel.

"Shanti!", rief ich wie gewohnt und erwartete sie mit ihren verrücktesten Geschichten übers Wochenende zu hören.

"Willst du dich jetzt auf mich hetzen, wo Taeyeon nicht mehr da ist?"

Was?

"Ich wollte nur..", mir fehlen die Worte und versuche dann neu anzusetzen, "das mit Taeyeon tut mir leid, wenn du jemanden zum Reden brauchst bin ich hier"

"Meine beste Freundin ist tot und Gott weiß wieso. Solltest du vielleicht besser wissen, oder?"

Ich spüre diese Emotionen in mir auftauchen, die unerträglich sind.
Als ich einpaar Schritte näher auf sie zuging, wich sie immer mehr zurück. Aus Angst. Aber das will ich doch garnicht, verdammt!

"Stop! Was willst du überhaupt?"

"Mit dir reden!", versuchte ichs nochmal, was sie zum lachen brachte.

"Ach hör auf, du hast schon die Rolle der Schulschlampe, jetzt ist es zu spät du in luxus gebadete Göre, außerdem muss ich los"

Damit ging sie mit ihren verletzenden Worten davon. Eine Bitch? So groß war also ihr Hass Yuri gegenüber? Kein Wunder dass sie nie von Yuri so oft geärgert wurde wie ich.
Ich hatte keine Angst falls du das denkst.
Sicher dass ich kein Schizophrener bin?

Ich sah Shanti hinterher wie sie losging und fühlte mich irgendwie einsam. Gut, den ganzen Morgen lang war ich schon einsam, da Yuris Eltern nicht anwesend waren und meine Mum immer noch stumm war. Wie bin ich in diese Situation überhaupt hineingeraten? Himmel!

Statt zum Unterricht zu gehen, sperrte ich mich auf dem Mädchenklo ein, wo ich meinen Tränen freien Lauf ließ. Einfach raus, alles was sich in mir aufgestaut hat. Ich dachte an Shantis Worte, die nicht wirklich mir persönlich galten. Doch wieso wars so als würde ich einen Albtraum leben?
Mein altes Leben fehlte mir immens.
Ein Blick in den Spiegel zeigte mir eine Yuri, die sich von nichts einkriegen lässt und immer selbstbewusst vor anderen ist. Nagut, vielleicht sollte ich es auch versuchen, wenn ich mich schon im Körper eines Monsters befinde.
Monster? Hey, ich höre alles was du denkst, pass also auf!

Wer war diese andere Stimme überhaupt? Sie konnte bestimmt nicht Yuri gehören, oder? Völlig ratlos, öffnete ich die Tür und fand dort Joon, der seinen Ohr gegen die Tür gelehnt hatte und nach vorne fiel.

"Warum?"

"Was warum?"

"Joon.."

"Omg du weißt wie ich heiße? Wer hätte das gedacht?"

"Natürlich weiß ich deinen Namen du Blödi", für einen Moment sah er verwirrt auf.

"Blödi? Krass, die einzige die mich so nannte war.."

In Erinnerung schwelgend sah er vor sich hin und ich ahnte wieder das Auftauchen dieser schrecklichen Melancholie.

"Joon ich brauch deine Hilfe!", kam es aufeinmal von mir. Joon war ja eigentlich dafür bekannt, dass er nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte und "manche" ihn deshalb für einen Dummkopf hielten, aber würde da vielleicht eine Hoffnung bestehen wenn ich ihm diese absurde Geschichte erzähle?

"Ich bin ganz Ohr"

Hier im Flur könnten einige Lehrer mitlauschen, deshalb zog ich ihn an der Hand mit nach draußen, weshalb er leicht rot anlief, aber ich ihm einen Klaps auf den Kopf gab.

"Yaa! Au?"

"Also, du wirst es mir sowieso nicht glauben, dass weiß ich schon, aber seit dem Vorfall vor 2 Tagen hat sich alles so verändert, Joon! Ich war nicht mehr ich selbst, sondern in Yuris Körper, ob dus glaubst oder nicht. Meine eigene Mutter erkennt mich nicht mehr, selbst meine beste Freundin Shanti wirft mir Wörter an den Kopf, die nicht an mich gerichtet sind. Und das größte Problem: Ju tut so als wäre ich seine Liebe!! Wie soll das weitergehen, Joon?"

"Aber er liebt dich doch"

"Joon"

Laut seinem Gesichtsausdruck war er entweder zu geschockt von meinem Statement oder er dachte nach wie er Yuri am besten flachlegen kann. Ach!
Nach einer Weile fing er an den Mund endlich zu schließen, der seit 3 Minuten offen war, um ein "Was?" rauszubringen.

"Du hälst mich noch für Yuri, was? Genau wie Ju..", gab ich enttäuscht von mir.

"Naja also eigentlich habe ich dich für einen Moment wirklich für Taeyeon gehalten, ohne scheiß"

Huh?

"Willst du mich veräppeln?"

Er lachte und setzte gleichdarauf ein Pokerface auf.

"Zuerst beleidigst du mich, dann ahh, haust du mich", er verzog das Gesicht und machte eine wegwerfende Handbewegung,"..und dann dieses Ju! So nennen ihn nur Taeyeon und ich, und Vince und Cheng und..ach paar Singapuraner"

"Also glaubst du mir?"

Er sah kurz zu der Windschutzscheibe des Wagens, der neben uns stand, um mir einen Blick zu werfen und dann zu nicken.

"Aber sags keinem"

"Wer würde es mir denn schon glauben?", brachte ich leicht ironisch raus.
Er.
Ich hielt mir die Hände an die Ohren und schloss die Augen. Woher kamen denn diese Stimmen?

"Weißt du", fing Joon an, "..aus Serien kenn ich, das z.B Menschen ihre Körper tauschen und sie sich am Ende selbst fertig machen. Kennst du die Serie?"

Wie üblich verstand ich nichts von dem was er sagte, also nickte ich einfach lächelnd.

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Joons Bild ist einfach nur..ja passt perfekt, nicht?XD

"Es war einmal" √{Julien Bam FF}Where stories live. Discover now