Kapitel 5 -Yari-

6 0 0
                                    

So erfuhr ich, dass Ryu einen Großen Bruder hatte und seine Familie dachte aber, er wäre in eine Lehre in einem Tempel gegangen. Seine Mutter war eine der schönsten Frauen des Kaiserreichs und sein Vater ein General der dem Kaiser direkt diente. Außerdem schien er ein enges Band zu seinem Bruder zu haben. Er hatte allerdings nicht mal ihm erzählt, was er vorhatte.

Nach zwei Stunden wandern, wurde es langsam dunkel und wir erreichten gerade ein Dorf. Überall wurden rote Lampinons aufgehängt und der rote Schimmer breitete sich langsam überall aus. "Wir sollten uns eine Herberge suchen", stellte Ryu fest. "Hast du den Geld dabei?", fragte ich. "Ja, natürlich.". Also fragten wir nach einer Herberge und uns wurde der Weg  zu einem langgezogenen Gebäude gewiesen. Der Wirt empfing uns und zeigte uns den Weg zu unserem Zimmer. Da Ryu nicht mit einer zweiten Person gerechnet hatte, reichte das Geld nur für ein Zimmer. Ich hatte kein Problem damit.

"Lass uns ein Bad nehmen!", schlug Ryu vor und sah dabei aus wie ein kleines Kind. Ich stimmte ihm zu und folgte ihm zur Therme. Die Herberge hatte eine eigene heiße Quelle, was natürlich viele Gäste anlockte. Ich überlegte gerade, wann ich das letzte mal gebadet hatte, als wir die Therme erreichten. Mir stockte der Atem. "Warum sieht das alles so teuer aus?", fragte ich. "Weil es eine der besten Herbergen der Region ist.", erklärte Ryu mir. Ich entschied, das jetzt einfach mal auszunutzen und mich richtig zu entspannen!

Nach dem Baden aß ich mein Abendessen und sah zu Ryu herüber, der sein Katana säuberte. "Erzähl mal, wo hast den Hinweis für den Verwarungsort der Höllenklinge gefunden?", wandte ich mich mit vollem Mund an ihn. "In der Bücherrei meines Vaters. Als ich aus Versehen ein Buch von seinem Schreibtisch fegte und es aufhob, fiel dieses Blatt heraus.". Er zog ein gefaltetes Stück Papier aus seinem Umhang. "Wird dein Vater es nicht vermissen, wenn du es einfach mitnimmst?", fagte ich. Überrascht sah er mich an. "Daran habe ich garnicht gedacht. Jedenfalls stand darauf, dass das Schwert wirklich existierte und ein Priester im Tempel "Des wütenden Feuer" wüsste, wo es versteckt sei". Ich überlegte: "Hast du auch schon mal darüber nachgedacht, wie dein Vater an dieses Papier gekommen ist?". Ryu sah mich an und ich merkte, dass er sich darüber auch schon Gedanken gemacht zu haben schien. "Ich habe keine Ahnung.", gestand er. "Ich finde, wir haben für heute genug nachgedacht. Lass uns schnell schlafen, wir müssen morgen früh weiter". Ich stand auf und legte mich in mein Bett. Ryu stand ebenfalls auf und bließ die Kerze aus. "Gute Nacht".


Schatten und Licht           -Ein Schatten in der Morgendämmerung-Where stories live. Discover now