Buch oder Schwert?

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Okay, Kapitel eins.
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Ich werde morgen aufbrechen.

Wohin, ada*?

Erschrocken schaue ich von meinem  Buch auf.

Nach Mordor. Seit Sauron fiel, hörte man nicht viel davon. Allerdings glaubt König Elessar, dass sich Orks in den Ruinen von Barad-Dûr versammeln, seufzte der blonde Elb, der vor mir stand.

Orks?

Ja. Und ich werde hinreiten und überprüfen,  ob das stimmt.

Du lässt mich also schon wieder allein.

Traurig schaue ich ihn an.

Alariél, du kannst nicht kämpfen. Ich kann dich nicht mitnehmen!
Du liest einfach zu viel! Er holt tief Luft.
Ich habe mit Meister Kreôn gesprochen. Währen ich auf der Reise bin wirst du mit dem Unterricht in Schwert und Bogen beginnen.

Aber ich will nicht!

Entsetzt schaue ich zu ihm auf.

Du musst. Morgen in aller Früh werde ich aufbrechen. Dann wird auch dein Unterricht beginnen. Ich habe dir ein paar Kleider deiner Mutter heraussuchen lassen.
In deinen immer schönen Kleidern kannst du nicht kämpfen. 

Dann dreht der scheinbar junge Mann sich um und verlässt den Raum.

Ich schaute ihm seufzend nach. Seit dem Tod meiner Mutter war er so unruhig. Ein paar Elben, die vor Alariéls Tod mit ihm zu tun gehabt hatten, hatten mit erzählt, dass er davor fröhlicher und weltoffener gewesen sei.

Nachdenklich betrachte ich das Buch vor mir. Es ist die Geschichte des ersten Ringkrieges. Der zweite ist seit etwas mehr als 20 Jahren vorbei. Mein Vater hatte mitgekämpft. Als einer der neun Gefährten, von denen nur acht überlebt hatten.

Ja, mein Vater ist Legolas Thranduillion.

Was aber nur wenige wissen.

Seufzend stehe ich auf. Jetzt muss ich auch noch kämpfen lernen.

Habe ich mich überhaupt schon vorgestellt?

Eher nicht. Also: Mein Name ist Alariél,  Tochter von Alariél,  Prinzessin des Düsterwaldes und "Adoptivtochter" von Prinz Legolas. Und, na ja. Eigendlich sogar seine leibliche Tochter.

Ja, meine wahre Herkunft wird verschwiegen. Schon seit über siebzig Jahren. So alt bin nämlich.

Und das ist die Geschichte,  wie ich meinem Vater bewies, dass er sich meiner nicht schämen muss.
*Vater
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Danke fürs lesen.
Und bittebitte hinterlasst ein bisschen konstruktive Kritik. Ich würde mich sehr darüber freuen.
Eure Lou★☆

the daughter of the forestWhere stories live. Discover now