13 Draco

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Geschockt schaute ich auf Hermines Rücken. Was sollte das denn bedeuten? 

Eine beklemmende Stille hatte sich breit gemacht und alle beeilten sich ihre Karten zu beenden. Hermine blieb noch als wir gingen. Am Ausgang der Bibliothek zog ich Luna zur Seite und auf einen fragenden Blick hin, erzählte sie Hannah und mir von Hermines Eltern. 

Das Hermine die Erinnerung ihrer Eltern nicht komplett herstellen konnte. Das sie nicht genug Geld hatte um nochmal hin zu fliegen und das sie es ohne Hilfe nicht schaffen würde. 

Danach verschwanden die Mädchen. Ich ging zurück in die Bibliothek. Warum weiß ich gar nicht so genau. Als ich unseren Tisch erreichte, sah ich Hermine zusammengekauert auf dem Fensterbrett. Es war schwer zu übersehen, dass sie weinte. Ohne groß darüber nachzudenken ging ich zu ihr. Ich zog ihren Kopf an meine Brust und strich über ihren Rücken. 

Zu erst versteifte sie sich etwas, ließ ihren Tränen dann aber freien Lauf. So standen wir da, eine gefühlte Ewigkeit. Während sie mein Hemd durchnässte wurde das Beben ihrer Schultern langsam wieder weniger.

Ich reichte ihr ein weißes Taschentuch und wartete bis sie sich beruhigte. "Danke." Kam es schniefend. Erst jetzt schaute sie nach oben und erschrak sichtlich. Mit mir hatte sie anscheinend nicht gerechnet.

"Geht es etwas besser?" Sie nickte beschämt. "Kann ich dich alleine lassen oder soll ich Weasley suchen?" Diesmal schüttelte sie den Kopf, was meine Fragen nicht wirklich beantwortete. 

"Schon ok, ich geh ins Bett. Sag den anderen ich hatte Kopfschmerzen. Bis Morgen."

Damit rutschte sie von der Fensterbank und verschwand. Wieso ging es mir nur so nahe sie so zu sehen?

Ich machte mich auf den Rückweg in die Kerker.

Blaise hielt immer noch etwas Abstand. Von dem blauen Auge war er nicht begeistert gewesen.

"Mensch Draco, red endlich darüber." 

Verwirrt schaute ich ihn an. "Worüber?"

"Darüber das du total abwesend bist. Das du nur noch Augen für Granger hast. Darüber das du mir ein blaues Auge verpasst, weil ich dir helfen wollte. Verdammt darüber, dass ich dich noch nie so verknallt gesehen habe." 

Geschockt schaute ich ihn an. "Du hast sie doch nicht alle." Ich schnappte mir frische Sachen und verschwand ins Bad. 

Ich war doch nicht in Hermine verliebt. Wie sollte das denn passiert sein?

Das heiße Wasser strömte über mich, doch meine Gedanken wollten einfach nicht zur Ruhe kommen.

Ok sie war nicht mehr so nervig. Ich hatte mich an ihre Gegenwart gewöhnt. Der erste Kuss war wirklich seltsam gewesen. Sie war so unschuldig.

Der zweite hatte mich definitiv nicht kalt gelassen. Das Wissen, dass ihr die nötige Erfahrung fehlte, machte es eher noch quälender. Wieder merkte ich wie mein Körper langsam begann zu reagieren.

Aber die Situation heute in der Bibliothek. Es war schrecklich sie so fertig zu sehen. Fuck. Er konnte einfach nicht Recht haben.

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