KAPITEL 13

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~ Du kommst mit freundlichen Worten und einer Waffe weiter, als nur mit freundlichen Worten ( Robert De Niro) ~

,, Adriano! ".

Ich ging in das Esszimmer und sah schon meine gesamte Familie am Tisch sitzen.

Mein Dad war gerade dabei sein Essen zu verputzen genau wie Riccardo und Maria. Meine Mum hingegen schaute von ihrem Teller auf und zog die Augenbrauen in die Höhe und sagte nichts mehr. Wahrscheinlich, weil sie gerade eine Erklärung für mein plötzliches Verschwinden haben wollte.

,, Ich höre junger Mann".

Ich kratzte mich am Hinterkopf und ging auf meinen Platz zu, der neben meinem Vater war und neben Riccardo. Mir gegenüber saß meine Mum und gegenüber von Riccardo saß Maria.

,, Ich ähmmm.... Ich hatte etwas wichtiges mit meinen Jungs zu erledigen".

Sie schnaubte einmal, doch bevor sie etwas darauf erwidern konnte, unterbrach ich meine Mutter, was ich eigentlich nie tat.

,, Und nein Mum. Das konnte definitiv nicht warten".

Sie nickte einmal streng und widmete sich wieder ihrem Essen.

Gott sei Dank. Gott stand auf meiner Seite dieses Mal.

Ich neigte mich zu meinem Dad rüber, der mich nun aufmerksam ansah.

,, Dad, ich muss mit dir reden".

Flüsterte ich, da meine Mum gerade in einem Gespräch mit Riccardo und Maria vertieft war.

,, Was ist denn los? ".

Er runzelte die Stirn und ließ sein Besteck nun liegen.

,, Der Grund warum ich weg war, war dass meine Jungs mich informiert hatten sofort zu meinem Nachtclub zu kommen weil Matteo wieder da ist".

,, Und? ".

,, Kein Sorge. Er wird keine Probleme machen. Wenn ja, dann werde ich mich darum kümmern. Keine Sorge Dad".

,, Ist gut".

Wir widmeten uns alle wieder dem Essen zu und redeten über belangloses Zeug.

Als wir mit dem Essen fertig waren, halfen wir meiner Mutter und meiner Schwester noch beim Aufräumen.

Ich ging hoch in mein Zimmer und nahm erst einmal eine Dusche und zog mich danach an.

Ich ging auf meinen Balkon und zückte mir eine Zigarette. Ich zog das Nikotin ein und entspannte mich dabei, indem ich den Kopf in den Nacken legte und den Rauch wieder aus meinen Lungen ließ.

Ich schaute noch einmal über New York, dass ich von meinem Balkon aus, gut im Auge hatte, weil unser Anwesen allgemein ziemlich weit oben lag. Was das ganze nur noch atemberaubender machte.

Ich ging nach ein paar Minuten wieder rein und legte mich schlafen.



Ich erhob mich gähnend von meinem Bett und stütze meinen Kopf in meine Handflächen ab. Ich hasste es morgens aufzustehen. Am liebsten würde ich gar nicht mehr in die Schule gehen. Aber das Thema hatten wir ja schon.

Ich ging ins Bad und machte mich fertig was nicht lange dauerte.

Ich nahm mir meinen Rucksack und verließ dann das Haus. Maria war wohl mit Grace mitgefahren und Riccardo wieder mit einem seiner Kumpels. Auch er besitzt so etwas wie eine Freundesgruppe. Nur gehören diese nicht zu uns. Sie wissen zwar dass wir viel Macht haben, genau wie alle anderen eigentlich. Aber mit meinen Jungs sind sie kaum zu vergleichen. Die Leute kümmern sich um ihren Kram, anstatt weiter in eine Familie in New York zu schnüffeln und mehr über sie herauszufinden. Leute mit denen wir Probleme und Konflikte haben, wie unsere Feinde wissen wer wir sind, aber halten allgemein ihre Identität auch geheim. Das  ist sehr wichtig bei der Mafia. Nicht jeder soll deine Identität kennen. Jeder weiß, dass es eine gibt, aber wer dahinter steckt nicht.

Ich hielt gerade an einer Ampel und konnte mir ein weiteres Gähnen nicht unterdrücken. Ich war wieder zu spät, aber das war mir egal. Die Schule ist mir egal. Die verfickten Lehrer gehen mir total auf die Eier!

Ich fuhr gerade auf den großen Parkplatz unserer High School und entdeckte ein anderes Auto auf meinem Parkplatz stehen.

,, Was zum Teufel? ".

Sagte ich eher leise zu mir selbst. Ich machte eine schnelle hundertachtzig Grad Drehung mit meinem Auto und parkte direkt gegenüber des mir unbekannten Autos.

Hatten wir etwa einen neuen Lehrer bekommen?

Oh Gott bitte nicht.

Ich stieg aus und sah mir das Kennzeichen des Wagens an.

CM 0408

Das war das Kennzeichen. Einfach zu merken, also tat ich es auch.

Der kann sich warm anziehen, der es wagt auf meinem Parkplatz zu parken. Mir egal ob es ein Lehrer ist oder nicht.

Ich ging gelassen in die Schule und befand mich nun vor meinem Kursraun, den ich ohne anzuklopfen betrat.

Meine Lehrerin sah mich wütend an. Ich liebe es die Lehrer zu provozieren, also tat ich es auch dieses Mal.

,, Guten Morgen. Tut mir Leid für die Verspätung. Ich musste noch etwas schlafen".

Sie schnaubte auf und sah mir zu, wie ich in die letzte Reihe lief.

,, Und wieso mussten sie noch schlafen Mr. Baglieri? ".

,, Naja, ein Mensch braucht halt seinen Schlaf nicht wahr?".

,, Sie hatten bestimmt genug Schlaf Mr. Baglieri".

,, Ne, eigentlich nicht. Durchschnittlich braucht ein Mensch acht Stunden Schlaf und die habe ich jetzt auch gehabt. Wie soll ich mich denn ohne ausgeschlafen zu sein auf ihren Unterricht konzentrieren Mrs. Falled? ".

,, Ich vermute, das sie dies nie tuen Mr. Baglieri".

,, Aber das können sie doch nicht wissen Mrs. Falled".

Sie schüttelte ihren Kopf und sagte etwas, was jeder in diesem Kursraum hörte konnte. Es waren diese Worte:

,, Dieser Junge wird es zu nichts in seinem Leben bringen ".

Genau. Wenn sie nur wüsste. Allein wegen dem letzten Schuljahr, habe ich gelernt, dass man die Lehrer nur schneller loß wird und noch wütender machen kann, wenn man sie provoziert, indem man trotzdem versucht freundlich zu sein, damit sie keinen Grund haben, einen zu beschuldigen, dass man respektlos zu ihnen war.

Aber diese Lehrer haben in meinen Augen kein bisschen Respekt verdient. Sie sind Dreck unter meinen Schuhsolen.

Der Unterricht verging sehr schnell, worüber ich froh war.

Ich war der erste der den Raum wieder verließ. Ich ging durch den Flur und fing mir alle Blicke der Mädchen ein, was mich schmunzeln ließ.

Der Fakt, dass ich schon mit ein paar von ihnen eine kurze Nummer hatte, lassen wir mal außen vor stehen.

Aber sie waren trotzdem alle gleich. Alle langweilig. Es gab keine wo man sagen konnte, sie war anders. Aber ich will sowieso keine Beziehung, also geht es mir auch am Arsch vorbei.

In den nächsten zwei Stunden hatte ich frei, also beschloss ich mich in unsere Ecke zu verziehen und mich zu entspannen. Ich ging über den Schulhof und bewegte mich auf unsere Ecke zu.

Ich war gerade dabei um die Ecke zu gehen, als ich ein lautes Schluchtzen hörte. Ich runzelte die Stirn und schaute mich in meiner Umgebung um, in der Hoffnung jemanden zu sehen. Ich folgte den Geräuschen und bog in die Ecke ab, in die ich auch wollt.

Was mich dort erwartete verwunderte mich und ich musste schnell handeln.

Und somit hatte sich auch meine Vermutung am Anfang bestätigt.

Tu appartieni solo a me ~ Adriano ~Where stories live. Discover now