ʟᴏɴᴇʟʏ ᴄʜʀɪsᴛᴍᴀs | sᴀɴᴏ ᴍᴀɴᴊɪʀᴏᴜ

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Y/N, 6 Jahre alt

Ich rannte die Treppe hinab, direkt in unseren hellen, lichtdurchfluteten offenen Wohn- und Essbereich. Meine Mutter stand am Herd und briet Eier mit Speck. Es roch fantastisch.

Neben ihr angekommen, wippte ich mit meinen Füßen auf und ab, grinste sie mit einem breiten Lächeln an. Ich musste sie unbedingt etwas fragen.

"Was ist los mein Schatz?", Fragte sie mich mit ruhiger Stimme. Sie war so angenehm, ich möchte sie niemals missen.
Behutsam strich sie mir mit ihrer freien Hand über meinen Haaransatz. Es kribbelte stark, weshalb ich ein leises kichern von mir gab.

"Ich möchte rüber zu Mikey gehen!", Meine Augen funkelten sie deutlich an. Mikey ist mein allerbester Freund, wir kennen uns schon seit unserer Geburt, da wir direkt nebeneinander wohnen. Seitdem haben wir so gut wie jeden Tag miteinander verbracht. Es gehörte also zu meinem Alltag, meinen Tag mit Mikey zu verbringen.

"Jetzt schon? Es ist doch noch morgen...", Sie runzelte ihre Stirn, wischte sich den Schweiß von der Stirn. Dennoch nickte sie. Mein Grinsen wurde noch breiter.

Ich sprang freudig in die Luft und riss meine Arme in die Luft, gab ein lautes 'Yuhu!' von mir.

"Aber Y/N kleines, ich muss dir noch etwas sagen.", Bedrückt blickte sie den Boden hinab. Unwohlsein machte sich in meiner Magengegend breit.
Dennoch sah ich sie mit einem fragenden Blick direkt in die Augen. Das Blau ihrer Augen wirkte aufeinmal so trüb. Was war aufeinmal los mit ihr? Es wirkte so als wäre aufeinmal etwas schlimmes passiert.

"Wir ziehen um, aber in ein anderes Land.", Flüsterte sie schon fast, sah mir danach aber entschlossen in meine Augen.

"Yuhu! Ein neues Haus? Was viel größer ist?", Ich grinste sie breit an und verstand noch gar nicht was das ganze eigentlich bedeutete. Oder wollte ich es nur nicht wahrhaben?

"Ja aber sicher! Aber wieso bist du so glücklich darüber?", Sie strich mir eine Strähne aus dem Gesicht, welche mir dahin fiel. Es kitzelte erneut.
Wieso sollte ich nicht glücklich darüber sein, endlich mal ein neues Haus zu bewohnen?

"Na Mikey kommt doch mit, oder etwa nicht?", Mein Grinsen wurde noch breiter. Ihr Gesicht jedoch wechselte zu einem geschockten.

"Nein mein Schatz, du wirst Mikey danach nicht mehr sehen können..", Murmelte sie, doch ich verstand jedes Wort. Mein Herz fing aufeinmal direkt an zu schmerzen. Ihre Worte hallten mir durch meinen Kopf.

"WAS?! ICH WILL NICHT MIT!", Tränen rannen mir über mein Gesicht, sie waren heiß und salzig. Nach und nach plätscherten sie den Boden hinab und platzten auf diesem auf. Kleine Pfützen entstanden. Ich zog den Schleim meiner Nase nach oben, wischte mir meine Tränen mit meinem Ärmel weg.

Ich fing an zu rennen, einfach raus aus dem Haus. Dennoch wusste ich dass ich nur ein einziges Ziel hatte. Ich rannte zu dem Haus rechts neben unserem und schlug mit der Faust gegen die Weiße und kalte Haustür. Alles wirkte aufeinmal so unwirklich.

"Mikey!", Rief ich und schlug immer und immer doller dagegen, doch nichts passierte. Meine Hand durchzog ein starkes stechen.
Ich fing an die Klingel mehrmals zu betätigen, die Tränen immernoch heiß die Wangen hinab fließend.

Aufeinmal öffnete sich die Tür ein Spalt. Mit Wucht riss ich diese auf, sodass die Tür an der Wand abprallte und zurück fiel. Meinen Fuß tat ich dazwischen, sodass diese nicht wieder zu fiel. Erneuter Schmerz.

Doch bei dem was ich vor mir sah, wurde mir ganz übel. Mein Herz rutschte mir in meine Hose, welches sowieso schon viel zu schnell schlug.
Adrenalin floss mir durch meine Adern, ich fühlte mich wie unter Strom. Ich konnte meinen Augen kaum trauen. War das real?

𝕋𝕠𝕜𝕪𝕠 ℝ𝕖𝕧𝕖𝕟𝕘𝕖𝕣𝕤 | ᴏɴᴇ sʜᴏᴛsWhere stories live. Discover now