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“...𝒻𝓁ℴ𝓌ℯ𝓇𝓈 𝓌𝒾𝓁𝓉 𝓌𝒽ℯ𝓃 𝓉𝒽ℯ𝓎 𝒹ℴ𝓃’𝓉 ℊℯ𝓉 ℯ𝓃ℴ𝓊ℊ𝒽 𝓁𝒾ℊ𝒽𝓉 𝒶𝓃𝒹 𝓈ℴ 𝒹ℴ 𝓎ℴ𝓊.”

Es war eine dunkle, kalte Nacht, als Yoongi aus dem belebten Club, in dem er seine Wochenenden verbrachte, ins Freie trat. Er vergrub die Hände in den Jackentaschen und seufzte. Dabei stieg sein Atem in einer weißen Wolke in die Luft und verflüchtigte sich in der Dunkelheit. Die Shots, die der junge Mann kurz zuvor noch geext hatte, vernebelten ihm die Gedanken und raubten ihm etwas von seiner Orientierung, weshalb er leicht taumelte, als er seinen Heimweg antrat.

Ein schneidender Wind blies durch die Straßen von Seoul und ließ den Schwarzhaarigen schaudern. Grummelnd zog er den Kragen seiner Jacke etwas höher, sodass die Hälfte seines Gesichts hinter dem dunklen Stoff verborgen war.

Er hasste diese Kälte. Hasste die Tatsache, dass Winter war und man das Haus nicht verlassen konnte, ohne sich in mehrere Schichten Kleidung eingepackt zu haben. Und diese Nacht war besonders abscheulich. Nicht einmal der Mond wagte sich richtig hinter dicken, dunklen Wolken hervor, die den Nachthimmel bedeckten. Ab und zu sah man etwas licht hindurchschimmern, wo die Wolkendecke dünn genug war, um es hindurch zu lassen.

Es war eine ekelhafte Nacht, fand Yoongi. Die Kälte bereitete ihm Kopfschmerzen und veranlasste, dass die Wirkung des Alkohols in seinem Blut nachließ.

Leise fluchte er vor sich hin, während er den schwach beleuchteten Bürgersteig entlang schlurfte. Die Straßenlaternen flackerten, man hatte in diesem Viertel nicht besonders viel Geld in sie gesteckt, eigentlich konnte man froh sein, dass es hier überhaupt welche gab.

Yoongi hob den Kopf, als es begann zu schneien. Dicke, weiße Flocken landeten in seinem Gesicht, als er den Kopf in den Nacken legte und verärgert in den Himmel starrte. Das hatte ihm gerade noch gefehlt.

Und, als er wieder nach vorne blickte, stand da ein Junge. Direkt vor ihm auf dem Bürgersteig. Die Wangen gerötet, eine Schürfwunde auf der einen, dunkle Schatten unter den Augen und ein angeschwollenes Kinn. Das blonde Haar hing ihm zerzaust in die Stirn und die braunen Augen glänzten.

Er trug lediglich ein T-Shirt und hielt seine Hände ausgestreckt, mit der Handfläche nach oben, während er bewundernd beobachtete, wie die Schneeflocken auf seiner haut schmolzen. Unwillkürlich hielt Yoongi inne, blieb direkt vor dem Jungen stehen.

"Ist dir nicht kalt?" Auf den Armen des Kleineren hatte sich eine Gänsehaut ausgebreitet und auch auf ihnen konnte man Hämatome erkennen. Er hob den Blick, seine glänzenden, braunen Augen schienen direkt in Yoongis Seele zu blicken. "Ja." Seine Stimme war höher als die des Schwarzhaarigen, doch sie hatte einen angenehmen Klang. "Ja, mir ist kalt."

Die Art, wie er es sagte, so unbekümmert, als würde es ihn nicht wirklich betreffen, traf Yoongi.

"Dann zieh dir etwas über", sagte er verwirrt, betrachtete die zierliche Gestalt vor sich mit zusammengekniffenen Augenbrauen. Der Junge schüttelte den Kopf. "Kann ich nicht." Yoongi wartete auf eine Erklärung, doch es schien nicht so, als wolle der Blonde ihm eine geben. Also seufzte er, vergrub die Hände noch tiefer in den Taschen seiner Stoffjacke und zog schaudernd die Schultern hoch.

"Wie heißt du?"

Der Junge lächelte, streckte die Hand wieder nach dem fallenden Schnee aus und die Augen funkelten ihm dabei. "Jimin. Park Jimin."

Ja, es war eine ekelhafte Nacht. Dunkel und kalt war sie. Yoongi konnte diese Kälte nicht ausstehen. Und genau in so einer Nacht lernte er Park Jimin kennen.

𝐃𝐄𝐂𝐄𝐌𝐁𝐄𝐑 𝐍𝐈𝐆𝐇𝐓𝐒【𝐘𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧】✓ Where stories live. Discover now