Kapitel 36 Ein besonderer Besucher

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Um ihn rein zu lassen trat ich einen Schritt zur Seite. Es war noch gar nicht besonders lange her, da hatten er und Daichi mich hier besucht. Dieses mal war Daichi nicht mit dabei, nur Suga und ich... Wären da nicht meine Eltern gewesen.

Sicht Arisa
Selbst wenn mein Bruder noch mit seinem Team unterwegs war, waren meine Eltern heute Zuhause. Und wie Eltern eben so sind, waren sie sich nicht zu schade uns gleich in Empfang zu nehmen. "Ach Arisa, du kommst ziemlich spät. Oh du bist doch der Team kamerad." Es war mein Vater der in denn Flur getreten war. Er lächelte uns an, bevor er sofort wieder irgendwo verschwand. "Wilkommen Zuhause." Begrüßte mich meine Mutter, bevor sie den jungen neben mir begeistert ansah. "Ich mache gerade das Essen. Du kannst ruhig mit uns Essen, also komm rein." Richtete sie sich an Suga.
Meine Mutter trug eine schwarze Schürze. Ihre Haare hatte sie zu einem hohen Zopf gebunden, außerdem hilt sie noch immer eine Pfanne in der Hand. "Also sie müssen nicht extra für mich kochen. Ich kann auch essen wenn ich bei mir bin." Scheinbar wusste Suga nicht so recht ob er das Angebot annehmen sollte. "Ach mach dir darüber keinen Kopf. Meine Mutter kocht ganz gerne etwas zu viel." Ich musste leicht lachen. Bis meine Mutter mich als Strafe dazu verdonnerte den Tisch zu decken.
*HATSCHI!* Gerade als ich die Gläser zum Tisch bringen wollte musste ich niesen. Ein Glück hatte Suga mir angeboten, das er ja helfen könne. So das ich bloß ein Glas und sonst nur Saft in den Händen hielt.
Das Glas rutschte mir aus der Hand und als es auf dem Boden aufschlug, war ein lautes scheppern zu hören. "Arisa!? Ist alles in Ordnung?" Suga war wohl schon wieder auf dem Rückweg, denn er hatte keine Gläser mehr bei sich. "Ja mir geht es gut. Mir ist bloß das Glas aus der Hand gerutscht." Erst jetzt sah ich ihm wirklich ins Gesicht. Es war das erste mal das sich unsere Gesichter so nah waren.

Aus der nähe betrachtet war er noch bezaubernder. Als ich bloß darüber nach dachte wurde ich nervös. "I-ich werde die Scherben  auf sammeln." Sage ich daher hastig und greife mir grob eine nach der anderen. "In Ordnung aber sei vorsichtig." Gerade als Suga diese Worte aussprach, grif ich nicht nach, sondern mitten in eine Scherbe.
Ich konnte es einfach. "Au!" Zischte ich leise und schob mir meinen Finger in den Mund. Das Blut schmeckte nach kaltem Eisen und war Süß. Diesen Geschmack könnte ich absolut nicht leiden, weswegen ich das Gesicht leicht verzog.

Suga sah mich aus seinen wunder vollen Haselnuss braune Augen an. "Warte in meiner Tasche müsste ich ein paar Pflaster haben." Mit diesen Worten stand er zügig auf und lief zu seinem, nur wenige Meter entfernten Rucksack. Solange musste ich diesen ekelhaften Geschmack weiterhin wahrnehmen.

Vor mir kniete er sich wieder auf dem Boden ab. "Na dann gib mir mal deinen Verletzten Finger." Mir seine Hand lächelnd entgegen streckend, forderte er mich so auf ihm meine Hand zu geben. Ich nahm meinen Finger also aus dem Mund und hob ihm, die geforderte Hand hin.
Dabei hatte ich schon wieder vergessen dass sich meine Eltern noch immer in unmittelbarer nähe befanden. "Also ich muss dann leider weg!" Es war die laut rufende stimme meines Vaters. Suga klebte mir das Pflaster sanft auf die kleine Schnitt Wunde und schon kurz darauf tauchte mein Vater, in voller Arbeits montur im Flur auf.

Leicht verwirrt sah ich auf die Uhr meines Handys. Wieso musste er jetzt zur Arbeit? "Ah... ähm, Okay. Dann bis morgen." Eigentlich hatte er gesagt, dass er über das wochenende mal nicht arbeiten müsste. Das schien sich dann wohl doch wieder geändert zu haben.
Etwas enttäuscht sah ich zu ihm nach oben. Er wiederum sah mich entschuldigt an. "Willst du nicht wenigstens noch zum Essen bleiben?" Ertönt der laute Ruf meiner Mutter. Die kurz darauf ebenfalls im fluhr stand. Suga wiederum saß, zwischen uns hin und her schauend neben mir. "Tut mir leid aber mein Vorgesetzter hat sich vor ein paar Minuten bei mir gemeldet."In Ordnung, ich packe dir etwas ein." Mit diesen Worten verschwand sie wieder in der Küche, während mein Vater begann seine Schuhe an zu ziehen.
Suga hielt noch immer meine Hand in seiner. Keiner von uns schien darüber nach zu denken. "Deinen Freund stellst du mir einfach beim nächsten mal vor." Breit grinsend sah er zwischen uns. Direkt zu unseren beiden Händen, die immer noch ineinander langen. Ich spürte wie mir die Hitze mit einem mal ins Gesicht stieg. "Er, ist nur ein guter Freund." Während ich diese Worte aussprach, bereute ich es auch schon und gleich zeitig mit meinen übereilten Worten sprach auch Suga. "Wir sind normale Freunde."

Wieso? Wieso tat es so weh diese Worte zu hören und wieso bereute ich meine eigenen. Er ist nicht mein Freund, das stimmte ja auch, es war die Wahrheit. Vielleicht war es ja genau das was mich daran so störte. "Ach tatsächlich." In der stimme meines Vaters war ein viel sagender Unterton vorhanden.
"Ich werde dann gehen." Mit diesen Worten stand er auf. Mein Vater ging und die Türe fiel mit einem klaken ins Schloss.

Suga und ich saßen beide mit hoch rotem Kopf nebeneinander. Wir sahen uns nicht an, sondern zu Boden und unsere Hände, hatten wir noch immer beieinander. "Hey Arisa, wo ist Papa denn jetzt hin?" Meine Mutter tauchte urplötzlich wieder im Flur auf und ich erschrak mich. Meine Hände in kurz nach oben reisend fuhr ich herum. Damit waren sie voneinander gelöst. "Äh er ist gerade eben gegangen." Beantworte ich schnell und nervös ihre Frage. "Wie bitte?! Ich hatte ihn doch gesagt er solle kurz warten!" Meine Mutter hielt eine Bento Box in der Hand. "Wenn sie wünschen bringe ich es ihm kurz nach draußen." Es war das freundliche Angebot meines nicht Freundes.
Er hatte einen leichten rot Schimmer im Gesicht, vermutlich genau so wie ich auch. "Danke dir. Falls du ihn doch schon verpasst hast Bring es einfach wieder mit rein und halte dich nicht lange auf."

Erneut fiel die Türe in das Schloss und auch ich stand wieder vom Boden auf. In meinem Rücken fühlte ich einen stechenden Blick. Als ich mich umdrehte sah mich meine Mutter, aus zwei vor Neugierde strahlenden Augen an. "Und, was empfindest du für diesen Jungen? Ihr seid vielleicht kein paar, aber du magst ihn doch oder?" Augenblicklich spürte ich wie mein Gesicht wieder ganz warm wurde.
Ich musste in diesem Moment wie eine Tomate ausgesehen haben.  "Wie? I-ich sagte doch schon das... wir nur Freunde sind." "Es sind keine Jungs mehr im Haus, also komm schon." Drängte mich meine Mutter.
Da könnte man sich fragen ob sie nicht doch eigentlich ein neugieriges Teenager Mädchen, in meinem Alter war. 

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Auch wenn ich eine Weile gebraucht habe ist hier Kapitel 36 für euch. An Kapitel 37 habe ich auch gleich angefangen zu Arbeiten. Damit möchte ich nicht sagen das es in denn nächsten paar Tagen kommen wird, denn das scheint mir eher unrealistisch. Tut mir leid. Aber es geht auf jeden fall bald wieder weiter. 👍🏻

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