Kapitel 7

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Es war nun bereits einige Zeit vergangen seit Legolas und der Rest der Gemeinschaft sich auf den Weg gemacht haben, den Ring zu zerstören. Auch ich hatte meinen Weg beschritten und bin nach Lorién gereist. Seit ich hier angekommen bin, wurden mir die verschiedensten Aufgaben gegeben, um mich bestmöglich auf die Zeit vorzubereiten, wenn ich die Königin werden würde. Ich half bei Ratssitzungen, sowie bei der Grenzpatrouille. Letzte Woche lernte ich das Backen von Lembasbrot und das Heilen von Wunden. Zunächst war ich sehr verwundert über die großen Unterschiede zwischen den Aufgaben, da ich als Königin wohl eher wenig Zeit in Heilkammern verbringen würde, doch meine Großmutter bestand darauf, dass ich auf möglichst viele Eventualitäten vorbereitet sei, für den Fall, dass der Krieg unschöne Ausmaße annehmen würde. Der Gedanke, dass die Gemeinschaft es nicht schaffen würde den Ring zu vernichten und Sauron somit wieder seine Macht wiedererlangen würde, jagt mir eine Heidenangst ein. Doch etwas tief in meinem Inneren sagte mir, dass alles gut werden würde. Eine kleine Stimme, die in den letzten Tagen immer lauter wurde, als wüsste sie etwas, was ich noch nicht wusste. Mein Vater ist im Besitz der Gabe der Vorhersehung, doch bislang hatte diese sich bei mir nicht gezeigt. Doch seit dem Moment, als ich die Grenzen Loriéns überschritt, bemerkte ich eine Veränderung tief in mir. Ein Funke von macht war erwacht, der mit jedem Tag wuchs. Oft schon habe ich versucht im Spiegel meiner Großmutter nach Informationen zu Legolas gesucht, doch vergeblich. Meine Macht reichte hierfür noch nicht aus. Mir blieb nichts anderes übrig, als die Hoffnung, dass das Gefühl der letzten Tage, etwas mit Legolas zu tun hat. Die Unsicherheit in mir, ob er noch lebte oder bereits tot sei, nagte immer mehr an mir. Und auch die Zweifel, ob eine so rasche Verlobung der richtige Weg gewesen ist, spukten jedem Abend in meinem Kopf. Ich fasste den Entschluss, dass ich bei meinem nächsten Aufeinandertreffen mit Legolas, möglichst viel über ihn und seine Persönlichkeit herausfinden würde, um mir der Entscheidung der Verlobung sicherer zu werden. 

An diesem Morgen merkte ich bereits beim Augen aufschlagen, dass etwas passiert ist. Dass das Geschehene der Nacht, den weiteren Weg der Zukunft verändern wird. Doch ob zum Guten oder zum Schlechten, das spürte ich nicht. Dafür war ein anderes Gefühl , umso stärker. Er ist nahe. Legolas ist nahe, das kann ich spüren. Meine Beine trugen mich so schnell sie konnten, zu meiner Großmutter, welche bereits auf dem Weg zum großen Baum war. "Was ist passiert? Sagt es mir ?", rufe ich ihr bereits von einigen Metern Entfernung zu. Sie dreht sich zu mir um und lächelt. "Deine Gabe wird stärker wie es scheint. Und dein Verbindung zu Legolas ebenfalls. Späher fanden die Gemeinschaft an der Grenze. Aus Richtung Moria kommend. Sie erwarten uns bereits". Ohne auf sie zu warten, renne ich an ihr vorbei und bereits wenige Augenblicke später sehe ich ihn. Abrupt bleibe ich stehen und werfe einen Blick auf ihn. Er sieht abgekämpft aus, sowie sie alle. Und obwohl eine tiefe Trauer in seinem Gesicht zu sehen ist, fängt er leicht an zu lächeln als er seinen Blick hebt und mich erblickt. Keine Sekunde später stürme ich los zu ihm, doch bleibe direkt vor ihm stehen. Ihn einfach so nach all der Zeit zu umarmen, erscheint mir falsch und zu forsch.  Doch noch ehe ich mir weitere Gedanken darum machen konnte, schlang Legolas seine Arme um mich. Sein Geruch stieg mir in die Nase, welcher erstaunlich frisch war, in Anbetracht dessen, dass er blutverkrustet und dreckig war. "Ich bin so froh dich hier zu sehen Arién. Welch Wohltat für meine Augen". Er schiebt mich ein Stück von sich weg um mich anzusehen. "Was ist passiert? Wieso sehr ihr alle so traurig aus und.." bevor ich weiter rede, schaue ich mich um und muss feststellen, dass sie ohne Gandalf hier sind. "Wo ist Gandalf?". Eine Frage, die dafür sorgt, dass alle Anwesenden der Gemeinschaft andächtig den Kopf senken. "Er ist in den Schatten gestürzt", schallt die Stimme meiner Großmutter hinter mir. Mein Körper verfällt in eine Schockstarre. Die Information, dass Gandalf tot sei, lief immer wieder in meinem Kopf ab. Kälte durchfährt meinen Körper und ich bekomme nichts mehr mit, was um mich herum geschieht. Vor meinen Augen zieht ein Nebel auf und ich stehe plötzlich nicht mehr bei der Ringgemeinschaft und meinen Großeltern in Lorién. Nein, ich stehe auf einer weißen kargen Steinlandschaft. Weit und breit ist nichts anderes zu sehen. So fern das Auge reicht, nur weißer Gestein und ein mit Wolken verhangener Himmel. Doch etwas in mir sagt mir, dass ich nicht so allein bin wie es den Anschein hat. Als ich mich umdrehe sehe ich Gandalf vor mir. Doch er ist nicht mehr Gandalf der Graue. Nein. Er ist Gandalf der Weiße. Langes weißes Haare und ein langer weißer Bart zieren sein Gesicht. "Arién mein Kind". "Gandalf ? Wo sind wir hier?", ein Lächeln erscheint auf dem Gesicht von ihm. "Du bist genau da wo du auch vor wenigen Momenten noch warst. Doch als zukünftige Königin, gehört es zu deinen Gaben, Seelen in ihr neues Leben zu führen. Und meiner Erscheinung nach zu urteilen, kehre ich wohlmöglich als neuer Saruman auf die Erde zurück", während er dies sagt, schaut er an sich hinunter und lächelt mich anschließend an. "Das heißt du bist nicht tot? Und wie soll das denn überhaupt gehen ? Muss ich irgendeinen Tanz aufführen oder so?". "Ja und nein. Ich werde auf die Welt zurück geschickt, nachdem ich von ihr gegangen bin. Alles was du tun musst, ist meine Hände zu nehmen und fest daran zudenken, dass ich wieder auf der Erde erscheine", er geht bereits einen Schritt auf mich hinzu. Das alles ist so viel Neues für mich, dass ich gar nicht weiß ob ich im Moment wirklich wach bin oder einfach ohnmächtig geworden bin. Doch was kann schon passieren, also gehe ich weiter auf ihn hinzu und nehme seine Hände. "Bereit?". "Bereit." Ich schließe meine Augen und denke fest daran, dass er wieder mit mir auf die Erde kommt. Die Kälte in meinem Körper zieht sich zurück und ich reiße meine Augen auf. Ich liege auf dem Boden zwischen den Gefährten, wobei Legolas direkt neben mir kniet und meinen Kopf in der Hand hat, während er mich mit einem verzweifelten Blick ansieht. "Er lebt!"


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Guten Abend liebe Freunde! ich weiß es einige Zeit gedauert bis dieses Kapitel, jedoch war sehr viel los. Ich freue mich jedoch sehr darüber, dass es immer noch und vor allem immer wieder erneut Leser gibt, die diese Geschichte zu mögen scheinen. Ich fände es toll mich mit euch besser auszutauschen und vielleicht hat auch der ein oder andere ein paar Ideen. Sollte euch die Idee gefallen, würde ich gerne eine Whatsapp Gruppe starten, in der man sich austauschen kann. 

Ich wünsch euch allen eine schöne Weihnacht <3

Eure Christina 

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⏰ Dernière mise à jour : Feb 18, 2022 ⏰

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