2. Kapitel

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„Hinata?"

Ich war wohl in meinen Gedanken versunken, denn Kageyama schüttelte mich nun vorsichtig.

„Huh? Ja?"

„Ist alles in Ordnung?"

„Ja!"

Sage ich, als ich ihn noch immer lächelnd ansehe.

„Ich habe nur darüber nachgedacht, wie glücklich ich bin dich zu haben."

„Das ist süß. Ich denke dasselbe auch über dich."

Erwidert er mit seinem, wie an meist anderen Tagen, neutralen Blick. Jedoch scheint mein Lächeln ansteckend, denn als wir da so stehen und ich ihn anlächele, kann er sich ein zumindest kurzes Lächeln nicht verkneifen.

„Dein Lächeln ist wunderschön Kageyame."

Er schlägt mir wegen diesem Komentar leicht auf den Hinterkopf und sagt

„Hinata boke!"

Bevor er seine Hände schützend vor sein Gesicht hält. Ich kann jedoch trotzdem sehen, dass er lächelt und leicht gerötete Wangen hat.

„Ich liebe dich auch Kageyama!"

Sage ich dann, bevor ich seine Hand nehme und ihn hinter mir her in die Umkleide ziehe.
Wir ziehen uns um und nehmen am Training teil, wo wir uns aufs beste konzentrieren und ordentlich mitmachen, ohne uns von unserer Beziehung ablenken lassen. Mit Ausnahme von der Pause, wo wir uns eine Mahlzeit teilen.
Am Abend sind wir dann erschöpft und nachdem wir uns bettfertig gemacht haben, legen wir uns gemeinsam ins Bett. Wir liegen Arm in Arm und mein Gesicht liegt an seinem muskulösem Oberkörper an. Ich atme tief durch, wir wünschen uns noch eine gute Nacht, bevor ich dann langsam in einen tiefen Schlaf falle.
Im Gegensatz zu meinen Vermutungen, hörten meine Alpträume aber nicht auf. Denn in meinem schwarzen traumlosen Schlaf erhellte sich plötzlich der Raum in dem ich anscheinend war. Dann kommt ein Schrei, er kam von Kageyama! Ich drehe mich um und da steht er... In Flammen?! Ich schrecke zurück, was ich anscheinend auch in Realität tat, da ich plötzlich mit einem dumpfen Aufkommen meine Augen öffnete.

„Hinata?!"

Sagte Kageyama besorgt, als ich meinen Kopf reibend vorsichtig aufstehe. Es bildeten sich Tränen in meinen Augen und ich setzte mich zitternd neben Kageyama, welcher sich auch aufsetzt und seine Arme um mich schließt.

„Hinata, was auch immer der Traum war, es war nur ein Alptraum, es ist nicht wirklich geschehen..."

Zu meinen Tränen kommt nun ein Schluchzen. Ich umarme ihn zurück. Nun beginne ich richtig zu weinen. Er wuschelt mir beruhigend durch die Haare, währenddem er mir zuflüstert das alles gut ist. Er versucht mich zu trösten und in langsamen Zügen funktioniert es. Ich atme tief durch und über die Zeit verschwindet mein weinen/schluchzen. Dann setze ich mich in Kageyamas Schoß, welcher meine Tränen wegwischt, währenddem ich seinem Herzschlag lausche. Ich bin nun noch müder als vorher. Ich schließe meine Augen und sage mir selber immer und immer wieder, dass das nur Alpträume sind und nicht die Realität und da verschlingt mich wieder die Dunkelheit und ich versinke erneut in einen tiefen Schlaf...
Dieses mal hatte ich Glück, denn ich träumte zwar wieder, aber es ist dies mal war es ein schöner Traum. Kageyama und ich spielen in diesem Volleyball im Mondschein und nach einem unserer Moves, sagt er zu mir, dass wir zusammen unaufhaltbar wären. Ich wache also gut ausgeruht in den Armen von Kageyama auf, welchem ich, als ich aufwache, einen Kuss schenke.

„Schön, dass es dir wieder besser geht!"

„Danke für gestern. Ich habe deine Unterstützung wirklich gebraucht."

„Das heißt, dass du jetzt gut schlafen konntest?"

„Ja!"

„Super!... okay, wir müssen uns fertig machen. Heute ist ein wichtiger Tag!"

Was ist so wichtig?...

„Das Interview!"

Ich springe auf und renne ins Bad, währenddem ich in meinem Augenwinkeln noch kurz ein Lächeln von Kageyama erhasche.

Fragt ihr euch warum dieses Interview so wichtig ist? Wir sind das erste Gaycouple, dass geoutet auf dem Feld gemeinsam spielt. Wir möchten diese Welt für andere öffnen. Ein Zeichen setzen, dass sich dies mehr Leute trauen, da auch in unserem Bekanntenkreis Leute ihre Sexualität versteckt halten, damit sie auf dem Feld nicht aufgezogen und im Allgemeinen von der Gesellschaft nicht verurteilt werden. Jedoch ist es gar nicht so schlimm und so teilen Kageyama und ich nun unsere Geschichte mit der Öffentlichkeit und nehmen hoffentlich einigen die Last von deren Schultern...
Nachdem wir uns fertig gemacht haben, geht es dann los. Nun kommt die Stunde der Wahrheit. Es ist auch der Moment, wo ich anfange nervös zu werde, so umklammere ich den Arm von Kageyama, bevor wir das Genäude betreten, wo das Interview stattfindet. Ich schließe die Augen und atme tief durch. Meine Alpträume konnten wir gemeinsam besiegen und so schaffen wir dieses Interview nun auch. Doch dann bleib ich geschockt stehen, denn die Person, welche mit uns das Interview führt, ist niemand anderes als-...

I'm not alone anymore!Where stories live. Discover now