Wiedersehen (2)

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Schnell mache ich es mir auf dem Sessel gemütlich, bevor die Fragerunde beginnt. Erst herrscht Stille und jeder wartet darauf, dass der Andere etwas sagt. Bis Tony zu uns stößt, der anscheinend fertig ist mit telefonieren. „Darf man dich drücken, oder kommt dann gleich der Wachhund angeschossen?" Ich atme tief ein und verdrehe die Augen. „Natürlich darfst du mich drücken Tony, Bucky ist nicht mein Wachhund und ich kann tun und lassen was ich will. Er hat sich sehr zum Positiven verändert, seitdem ich bei ihm bin. Ich möchte, dass du nett zu ihm bist... Bitte." Tony nickt und zieht mich dann in eine feste Umarmung. „Du fehlst hier, weißt du das?" traurig sehe ich zu Boden. „Das habe ich befürchtet, aber lass uns da jetzt nicht drüber sprechen. Wie geht es euch sonst so?" Jetzt greift Clint mit in das Gespräch ein. „Wie es uns geht? Du bist doch verschleppt worden."

Mit hochgezogenen Augenbrauen sehe ich zu Clint. „Ich bin doch nicht verschleppt worden, ich bin freiwillig bei Bucky geblieben, hat Steve euch das etwa nicht erzählt? Bucky und ich sind Seelenverwandte und ich bin bei ihm geblieben, weil ich gesehen habe, dass er dringend Hilfe braucht, und was wäre ich für ein Avenger, wenn ich nicht geholfen hätte." Schnell hole ich tief Luft und wappne mich für die nächsten Fragen. „Also hat er dir nichts getan?" fragt Wanda leise. Kurz denke ich an unsere erste Nacht zurück, aber ich hatte mich nicht gewährt, nichts davon ist gegen meinen Willen passiert. „Nein, er hat mir nichts getan, das könnte er nicht... Bucky ist ein guter Mensch, mit einem wirklich großen Herzen."

„Danke Kleines, schön zu wissen." Ertönt es von hinten und Bucky und Steve stehen in der Tür zum Wohnzimmer. Langsam kommt er zu mir, lässt aber die Anderen nicht aus den Augen. Schnell drückt er mir einen Kuss auf die Lippen und schaut dann wieder zu Steve. „Jetzt bist du dran." Aufmunternd lächelt er mich an, dann wende ich mich beim Gehen den Anderen zu. „Seid nett zu ihm, sonst haben wir ein Problem miteinander." Gemeinsam mit Steve verlasse ich das Wohnzimmer und wir betreten unser ehemaliges Schlafzimmer. Erschrocken bleibe ich in der Tür stehen. „Was ist denn hier passiert? Waren das du und Bucky gerade?" Steve fängt an zu lachen. „Dann sähe es hier deutlich schlimmer aus... Nein das war ich, als mir klar geworden ist, wie dumm ich war dich rauszuwerfen, für etwas, was du nicht kontrollieren kannst. Andererseits, wenn ich sehe wie glücklich Bucky ist, und wie er von dir spricht... War es irgendwie auch wieder richtig. Und ich sehe, dass du auch Glücklich bist." Ich hole tief Luft und sehe mich nochmal in dem verwüsteten Raum um, dann steure ich das Bett an, welches verschont geblieben ist, und setzte mich auf die Bettkante. „Die ersten Tage mit Bucky waren wirklich nicht sehr einfach... Er war mir gegenüber sehr verschlossen, und wollte sich auch nicht von mir helfen lassen. Als er eines Nachts mit einem Alptraum aufgewacht ist, hat er angefangen sich mir anzuvertrauen. Seit diesem Tag ist es immer besser geworden. Wir haben viel gelacht, oder schweigend nur die Gegenwart des anderen genossen. Er hat mir viel von Hydra erzählt, was sie mit ihm gemacht haben, damals wie auch jetzt noch. Das du der Grund warst, sich endgültig von Hydra zu lösen."

Kurz schmunzelt Steve. „Genau das gleiche hat Bucky mir auch erzählt. Ich freue mich wirklich sehr für euch, und ich bin auch nicht sauer, weder auf dich, noch auf Bucky. Wir beide werden unsere Ehe auflösen, dann kannst du ganz für Bucky da sein. Wir überlassen dir die Entscheidung, ob du weiterhin Rogers heißen willst, oder deinen alten Namen wieder annimmst. Denk da in Ruhe drüber nach, keiner wird deine Entscheidung in Frage stellen. Bucky liebt dich, egal welchen Nachnamen du trägst." Mein Kopf schnell in Steves Richtung. „Hast du gerade gesagt, Bucky liebt mich?" Sanft streicht Steve mir eine Strähne hinters Ohr und lächelt mich warm an. „Natürlich liebt er dich, ich kann es in seinem Blick sehe, wenn er über dich redet, oder bloß an dich denkt. Und du liebst ihn auch, ich kann es sehe." Darüber muss ich kurz Nachdenken, liebe ich Bucky?

Steve unterbricht meine Gedanken, als er aufsteht und zur Tür geht. „Komm y/n, lass uns wieder zu den Anderen gehen." Also erhebe ich mich und gehe durch die Tür, die Steve für mich öffnet, in den Flur. Mit einer Hand an meinem Rücken folgt mir Steve zurück ins Wohnzimmer wo die Anderen sind. Alle sitzen auf ihren Plätzen und unterhalten sich ruhig. Als Bucky mich sieht entspannen sich seine Züge ein wenig mehr und er steht auf. „Wollen wir zurück Kleines?" Ich nicke und drehe mich zu Steve um. „Ich fahr euch zwei." Schnell verabschiede ich mich von allen und muss noch versprechen, bald wieder zu kommen, dann folge ich Bucky und Steve in die Garage und steige ins Auto ein. Während der Fahrt herrscht Schweigen, aber kein unangenehmes. Als wir ankommen steigt Bucky als erster aus und geht direkt voraus. „Ich warte oben auf dich Kleines." Dann mit einem Blick zu Steve: „Wir sehen uns Kumpel." Ein knappes Nicken und schon ist er durch die Tür verschwunden.

Als ich mich wieder zu Steve umdrehe lehnt er mit verschränkten Armen und einem Lächeln auf den Lippen an dem Auto. „Ich glaub das war für einen Tag genug für ihn." Sagt er und kommt langsam auf mich zu. „Bekomme ich zum Abschluss einen letzten Kuss von dir?" Seine blauen Augen sehen mich durchdringend an. Kurz überlege ich, ob es eine gute Idee ist, da ist er auch schon bei mir und zieht mich an sich. Sanft lege ich meine Lippen auf seine und löse mich wenige Sekunden später wieder von ihm. „Danke." Haucht er und dreht sich Richtung Auto um, bevor er einsteigt, dreht er sich nochmals zu mir. „Bevor ich es vergesse. Tony hat für die Avengers einen neuen Hauptsitz gebaut. Wir haben sehr viel mehr Platz dort, als wir brauchen, also wenn ihr möchtet... Es wäre schön, euch beide dort zu haben." „Ich werde mit Bucky darüber sprechen. Bis bald Steve." Mit diesen Worten verabschiede ich mich und gehe zu unserer kleinen Wohnung, wo Bucky in der offenen Tür steht und auf mich wartet.

„Und? Hat Steve seinen letzten Kuss bekommen?" Entsetzt und Schuldbewusst sehe ich ihn an, aber er lacht nur. „y/n, du kennst doch Steve, hätte er das gemacht, ohne mich vorher nach meinem Einverständnis zu fragen?" Jetzt muss ich auch schmunzeln. „Hast ja recht... Aber um deine Frage zu beantworten, ja den hat er bekommen." Bucky nickt und zieht mich an sich, um mich zu Küssen. „Lass uns schlafen gehen, auch wenn wir nicht lange dort waren, war es doch anstrengend für mich." Ich nicke und wir machen uns gemeinsam fertig und kuscheln uns dann ins Bett.

„Steve hat mich gefragt, ob wir mit den Anderen gemeinsam in das neue Avengers Hauptgebäude ziehen wollen... Wir hätten dort einen eigenen Bereich, wie eine Wohnung, nur für uns... Wie findest du die Idee?" Buckys kurzes Schweigen verunsichert mich, doch dann antwortet er: „Ich finde die Idee sehr gut. Außerdem ist diese Wohnung für uns zwei definitiv zu klein. Wenn du es wirklich möchtest, dann können wir dort gerne gemeinsam einziehen." Breit lächle ich. „Das würde ich sehr gerne, mit dir gemeinsam." Sein Blick bohrt sich in meinen „Ich liebe dieses Lachen von dir." „Was?" ich blinzle ihn an, aber er drückt mir nur einen dicken Kuss auf die Lippen. „Ich liebe dich y/n." Wieder treffen seine Lippen auf meine und ich denke an das, was Steve vorhin zu mir gesagt hat. „Ich liebe dich auch Bucky." Und wieder vereinen wir unsere Lippen miteinander.


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Soulmates ~ a Winter Soldier Short Story (y/n Story)✔️Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin