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  Der düstere Nebel, der uns eingehüllt hatte, legte sich langsam und gab den Blick auf die Stadt bei Nacht frei

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  Der düstere Nebel, der uns eingehüllt hatte, legte sich langsam und gab den Blick auf die Stadt bei Nacht frei.

In weiter Ferne leuchteten die Lichter des Palastes, der nach dem Massaker etwas zerstört war. Auf den Straßen erkannte man nur gelegentlich das Licht eines vereinzelten Scheinwerfers. In jedem Fenster brannte ein Licht wie ein Traum, den niemand auslöschen konnte.

Ich krachte mit enormer Wucht auf das Dach der Lagerhalle. Stechender Schmerz fuhr mir durch die Schulter, als ich mich damit abfing.

Die letzte Finsternis, die uns noch umgeben hatte, verschwand nun vollständig. Ich hatte die gesamte Schattenmagie für den Sprung aufgebraucht.

Blair landete neben mir in einer eleganten Hocke, sprang nach hinten und zog ihr Schwert.

Ich knurrte. Wieso konnte sie das so gut und ich war nach meinem letzten Mal einen halben Tag lang bewusstlos gewesen?

Schnell rappelte ich mich auf und zog das letzte Messer, das sich noch an meinem Körper befand. Die anderen beiden hatte ich während des Kampfes im Thronsaal verloren. Sie lagen vermutlich irgendwo zwischen den Leichen und dem Blut der Adeligen.

Unscharf erkannte ich, wie einige dunkle Gestalten an den Palastmauern nach oben kletterten. Also hatten auch Jasmines Schatten die Rüstungen nicht vollständig besiegen können.

Das konnte man nur, wenn man ihre Quelle auslöschte.

Die Prinzessin erhob ihr Schwert und stürmte auf mich zu.

Im letzten Moment hob ich mein Messer, um den Angriff auf meine Schulter abzuwehren, doch ihre eiserne Klinge glitt einfach durch mein Messer hindurch.

Stechender Schmerz erfüllte meine Schulter und kroch bis in meine Fingerspitzen, als ihre Klinge eine tiefe Wunde in meine Haut schlug.

Verblüfft starrte ich auf das Messer in meiner Hand, das vollkommen unbeschädigt war. Das Schwert der Prinzessin war einfach hindurchgeglitten, ohne auf jegliche Art von Widerstand zu stoßen.

Dann erst kam mir der Gedanke. Blair war eine Herrin des Metalls.

Ich starrte das Messer eine Sekunde länger an, dann beförderte ich es über die Kante des Flachdachs, auf dem wir kämpften.

Ich war absolut kein Fan von Magierduellen, aber der Einsatz meiner Macht schien unausweichlich.

Die Alternative war mein Tod durch Blairs blutverschmutzte Hände.

Also setzte ich etwas von der gestohlenen Naturmagie ein und bündelte das dunkelgrüne Leuchten in meiner Schulter. Der Schnitt schloss sich unter leichten Schmerzen.

Blair wirbelte herum und versuchte, mir mit einem Täuschungsmanöver den Kopf abzuschlagen, aber ich hatte ihren Angriff kommen sehen und duckte mich geschickt unter der Klinge weg. Meine Augen leuchteten in einem sanften Purpurton, als ich die Zeitmagie meiner - ehemals - besten Freundin einsetzte.

MASK ~ who you really areWo Geschichten leben. Entdecke jetzt