𝒯𝓌𝑜

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Nach längerem überlegen entschied ich mich dazu in mein Zimmer zurück zukehren, auch wenn ich nicht genau wusste, was ich dann machen sollte.

Ich ging also durch die Gänge zurück in Richtung meines Zimmers.
Auch hier erinnerte es mich an einen Schulflur, mit kalten Fliesen, meist hässlichen und scheinbar selbstgemalten Bildern an den Wänden und eingestaubten Lampen, die mit einem Bewegungsmelder funktionierten.

Der einzige Unterschied zwischen einer Schule und diesem Gebäude, waren die Sicherheitsvorkerungen, die das ganze mehr zu einem Gefängniss machten.
Außerdem fiel mir auf, dass sehr auf Glas oder Porzellan verzichtet wurde.
Dann kam ich an einen stark belichteten Teil, mit großen Fenstern und einer Glastür, die Scheinbar in einen Garten führte.
Hier schien neueres oder stabileres Glas verwendet wurden zu sein, denn im Gegensatz zu dem Fenster in meinem Zimmer, waren es hier ganz normale Fenster, ohne einem Gitter vor dem Glas.

Ich ging also auf die Tür zu und stellte fest, dass ich die Türklinke einfach herrunter drücken konnte.
Ich setzte also einen Schritt auf die Holzterrasse und erblickte zum ersten Mal in dieser Psychatrie einen schönen Ort.
Die Mittagssonne schien auf die kleine Grasfläche und zwei kleinere Tannen gaben Schatten.
Der kleine Garten wurde von einer älteren Mauer eingezäunt und wirkte daher eher wie ein Hinterhof.
Zwischen den Tannen war eine Hängematte gespannt und an den Rändern waren Beete mit wunderschönen Blumen.
Obwohl der Frühling noch nicht richtig begonnen hatte war es angenehm warm und die Blumen schienen in ihrer Blütenzeit zu sein.

Ich stand die ganze Zeit, während ich mir den kleinen Garten angesehen hatte halb in der Tür und merkte jetzt erst, dass auf der Mauer gegenüber von mir ein Junge saß, der mich beobachtete.
Als er merkte, dass ich ebenfalls zu ihm rüber sah, richtete er seinen Blick schnell auf den Boden.
Ohne ein Wort zu sagen stieg ich die kleine Treppe der Holzterrasse hinunter, ging auf die Mauer zu und setzte mich neben ihn.

Nach einigen Minuten sah er mich an, sah dann wieder auf den Boden und fragte dann: ,,Das Essen hier ist beschissen oder?"
,,Keine Ahnung, hab nichts gegessen."
Entgegnete ich und sah dabei ebenfalls auf den Boden.
,,Bist du neu?" Fragte er dann.
Ich antwortete mit einem ,,Ja".
Dann war es wieder still.
Er blickte auf den Boden - Ich ebenfalls.

,,Han Jisung." Sagte er nach einigen Minuten, in denen wir einfach da saßen.
,,Was?" Fragte ich.
,,Mein Name." Entgegnete er dann.
,,Mae Ling." Antwortete ich.
Dann war es wieder still.

ⱽᵒʳᵗˢᵉᵗᶻᵘⁿᵍ ᶠᵒˡᵍᵗ...

A Nobody // Stray Kids ff GermanWhere stories live. Discover now