Das Juwel

Freund oder doch ein Feind

Kapitel 6
Freund oder doch ein Feind

Severus stand auf und ging auf Fred zu. Ganz untypisch für den ehemaligen Professor. Seine Hände umfassten das Gesicht von Fred und zog ihm zu sich hoch, um diesen zu Küssen. Fred seufzte glücklich in den Kuss und umarmte Severus fest. Während er gierig den Kuss erwiderte und die Beiden völlig vergaßen, dass Harry und Sin noch im Raum waren, worauf Harry sofort Rot anlief und zu Sinclair hoch blickte. Dieser aber nur grinsend den beiden Küssenden zuschaute.
Harry räusperte sich leicht und beide unterbrachen leicht außer Atem den Kuss.
"Sorry Harry aber das musste sein", kam es unerwartet freundlich von Severus was Harry kurz erschrocken blicken ließ. Doch dann lächelte Harry wieder glücklich und umarmte die Beiden spontan.
"Ich bin so glücklich euch wieder zu haben. So sehr, ich danke euch für eure Hilfe. Bitte bleibt jetzt am Leben und lasst euch nicht wieder Töten", schniefte Harry nun und drückte die Beiden noch fester an sich.
Severus war zuerst erschrocken, doch dann lächelte er über Harrys Kopf, Fred an und drückte den kleinen Helden und Fred an sich.
"Versprochen Harry", flüsterte Severus und freute sich, dass der Junge den er früher so fies mitgespielt hatte, ihm verzieh und sich gewünscht hatte, dass er ein neues Leben bekommt. Eine Chance auf Glück.
"Wir sollten weiter Harry, diese Nacht ist günstig. Jetzt gerade können wir so viele wie es geht wieder holen." Damit zeigte er auf eines der Fenster, wo man einen roten Vollmond sehen konnte.

Damit machten sie sich zu Viert auf den weg zum Schloss. Durch Sinclairs Magie kamen sie ohne Probleme durch die Schutzzauber. Hogwarts lag hell erleuchtet in der verschneiten Umgebung da und ließ 3 von ihnen nostalgisch aufseufzen. Sinclair blickte sich auch das Bild an und was er sah, erstaunt ihn.
"Beeindruckend nicht wahr? Dieses Schloss steht schon seit über 1000 Jahren und dient seitdem als Schule. Alles dank der Gründer", erklärte Harry bereitwillig und schritt durch den Schnee auf das Schloss zu.
"Das weckt wirklich Erinnerungen und die meisten sind nicht gerade Gut", erklärte Severus und wirkte fast wie die alte Kerker Fledermaus von damals, die Jeden in die Flucht schlug.
"Es gab auch ein paar schöne Momente Severus", erklärte Fred und beschrieb die Szene, wo er und George damals in der Großen Halle ein Feuerwerk entzündet hatten und damit die pinke Pest zu ärgern.
Severus schmunzelte leicht und nickte.
"Stimmt schon. Dieser Moment war ein Highlight. Diese Kröte hat es verdient." Darauf nickte Harry und grinste. Noch nie hatte er Severus so gelöst sprechen hören, ohne Punkte abgezogen zu bekommen.

Sie waren mittlerweile im Schloss angekommen und Sinclair blieb wie angewurzelt stehen. Seine Augen weiteten sich, als er sich um blickte. Er schien aber nicht das Innere des Schlosses zu bestaunen, eher war er erschüttert.
"Das ist unglaublich. So viele...", war alles was er sagte und Harry verstand. Die Toten, sie waren also alle noch da, wo sie gestorben waren. Im Schloss gefangen. Kein Wunder, dass er sich hier nicht mehr wie daheim fühlte, wenn er doch von so viel Tod umgeben war.
"Es gibt viele, die ich nicht wieder beleben werde. Ihre Seele ist zu Schwarz, durchzogen von Schmerz und Hass."
Harry blickte ihn erstaunt an.
"Wie sehen sie den aus?", fragte Harry dann neugierig und Sinclair blickte kurz zu Harry, griff dann nach seinen Arm und kurz darauf durchzog Harry eine Magiewelle. Ihm stockte der Atem.
"Das kann nicht sein. Da sind nicht nur Todesser dabei und Schwarz, sondern auch Schüler und mit einigen war ich befreundet."
Severus stockte bei dieser Aussage und blickte Harry erstaunt an.
"Wie meinst du das? Nicht nur Todesser. Soll das heißen, dass neben den Schülern auch die Seelen der Todesser hier gefangen sind. Würde das dann nicht die reinen Seelen beschmutzen."
Daraufhin schüttelte Sinclair den Kopf.
"So funktioniert das nicht Severus, wenn ich dich so nennen darf. Die Seelen bleiben in den Zustand wie sie starben. Weder bereuen sie ihre Taten später nach dem Tode, noch können sie auf einmal Böse werden. Sie sind so, wie sie im Moment des Todes waren. Mit all ihren Hass oder mit all ihrer Liebe. Doch erstaunt es mich wie Jung die meisten noch sind. Einige sind gerade mal 12 oder 11. Das ist Unfassbar. Wie kann man Kinder nur in einen Krieg mit rein ziehen?"