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Frost Soldier POV:
Ich verstehe einfach gar nichts mehr. Was passiert hier gerade? Wie lautet mein Name und wieso kenne ich diesen Mann, aber weiss nichts über ihn? Er kommt mir seltsam vertraut vor. Irgendetwas verbindet mich mit ihm und gibt mir das Gefühl, dass ich ihm vertrauen kann.  Doch was? Er läuft zügig vor mir her und schaut immer wieder mal nach links oder rechts. Nachdenklich betrachte ich den grossen Mann. Plötzlich bleibt er stehen. Und ich, talentiert wie ich bin, schlage mir meinen Kopf an seinem Rücken an. Peinlich, peinlich. Er grinst aber nur amüsiert. Dieses Grinsen ist aber wie weggewischt, als er sich unserer Situation wieder bewusst wird. Wir stehen vor einer kleinen, verlassenen Holzhütte. Er betrachtet sie nachdenklich. Und gerade als ich fragen will, was wir hier tun, holt er mit dem Fuss aus und tritt die Tür ein. „Woah!" Er lächelt mich einfach an. Sagt dieser Typ auch mal etwas? „Was machen wir hier?", frage ich ihn. Mit einer tiefen, aber angenehmen Stimme antwortet er: „Es ist schon spät. Wir brauchen eine Unterkunft und einen Rückzugsort um unsere Gedanken zu ordnen"Also ich muss sagen, dumm ist er nicht. „Ich suche mir mal etwas zum schlafen. Oh ein Kissen!" Wir schauen uns beide an, um uns dann auf das Kissen zu stürzen. „Ich habs!", sage ich grinsend. Wieso fühle ich mich so wohl? Ich sollte verängstigt sein und eine Panikattacke haben, weil ich nicht mal weiss wie ich heisse. Ohne ein weiteres Wort und in Gedanken versunken, gehe ich in den nebenliegenden und leerstehenden Raum und lasse mich auf dem Boden nieder. Die Müdigkeit übermannt mich sofort und falle in Sekundenschnelle in einen unruhigen Schlaf.
Die Kampfgeräusche werden durch das Flehen einer jungen Frau unterbrochen. „Nehmen Sie mich, aber lassen Sie bitte meinen Sohn in Ruhen.... bitte" „6001, выполните задание и избавьтесь от всех улик. (6001, erledige die Mission und lasse alle Beweise verschwinden) Осталось три минуты, сэр. (Noch drei Minuten, Sir) „Dein Sohn ist meine Mission." Die Frau schaut den Teenager flehend an: „Amila, er ist dein Halbbruder." Ohne Emotionen sagt das Mädchen: „Wer zum Teufel ist Amila?"

Bucky POV:
Meine Gedanken lassen mir keine Ruhe. Dabei bräuchte ich dringend Schlaf. Wieso spüre ich eine solche tiefe Verbundenheit mit diesem Teenager? Was ist Hydra? Wieso weiss ich nichts mehr? Ein Schrei reisst mich aus meinem Gedankenkarussell. Mein ganzer Körper versteift sich und ich tapse leise ins Nebenzimmer. Der Teenager... Ich muss herausfinden wie sie heisst... zittert heftig und schaut mich verstört an. „Was ist passiert? Ist jemand hier?", sage ich erstaunlich sanft. Sie schaut mich nur an. Also setzte ich mich neben sie und warte. Schliesslich murmelt sie leise: „Ich glaube, mein Name ist Amila." Ich betrachte sie und sage schliesslich: „Hallo Amila." Im nächsten Moment würde ich mich gerne selbst ohrfeigen. Hallo Amila, ernsthaft? Ihr scheint meine dumme Antwort nicht aufzufallen. Sie fängt noch mehr an zu zittern. „Bitte halte Abstand. Ich bin ein Monster. Geh weg, geh weg, GEH WEG!" Gegen Ende wird sie immer lauter und verzweifelter. Ein Monster? „ Du kannst dir nicht vorstellen, was ich alles getan habe!", schluchzt sie. Plötzlich stürzen Erinnerungen auf mich nieder: Ein Stuhl. Ein Labor. Fünf schwer bewaffnete Männer. Ein Doktor. Ich. Schmerzen, unglaublich starke Schmerzen. Ein Lächeln ziert die Gesichter der Anwesenden. Der Doktor sagt: „Er ist bereit. Er wird ab jetzt nur noch mit Winter Soldier angesprochen, Bucky ist Vergangenheit." Es gibt eine Art Szenenwechsel. Wieder ich. Dieses Mal in einem Haus. Ein Mann, welcher mich anfleht. Ein Kind welches ich am Handgelenk gepackt habe. In meinem Blick zeichnet sich nicht eine Spur von Reue ab. Meine Augen schauen den Mann nur kalt an. Es macht knacks und er ist tot. Das Kind schreit nach seinem Vater, doch ich ziehe es von der Leiche weg.
Benommen und verschwitzt wache ich auf dem Boden wieder auf.. War das wirklich ich? Habe ich solche Gräueltaten vollbracht? Habe ich diesem Kind den Vater genommen? Ich vergrabe meinen Kopf in meinen Händen. Es verreisst mir das Herz. Was habe ich bloss getan? Wieso habe ich einen metallenen Arm? Was ist für ein Jahr? Die Fragen türmen sich in meinem Kopf auf. Ich muss hier raus! „James?", reisst mich eine zittrige Stimme aus meinen Gedanken. Wieso nennt sie mich James? „Ich muss hier weg, bevor ich dich verletze. Ich muss mit mir ins Reine kommen." Sie schaut mich aus verweinten Augen an: „Bitte geh nicht. Ich kann meinem eigenen Gehirn nicht trauen. Wir scheinen etwas ähnliches erlebt haben. Vielleicht können wir zusammen etwas Klarheit schaffen." Vorsichtig nicke ich. Doch trotzdem rutsche ich von ihr weg. Nun sitzen wir hier am Boden. Alleine, verwirrt, wütend, ängstlich und kämpfen mit dem Gedanken, dass wir Monster sind.

Bucky's daughter !ON HOLD!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt