Ein Mädchen mit Geheimnissen

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Die nächsten Tage verliefen ziemlich gut.
Allerdings fiel mir öfter auf das Miss White mich komisch ansah.
So lange bis ich irgendwann die Nase voll hatte und sie einfach fragen ging was los war.

Nach der Verhalten in besonderen Fällen Stunde meinte ich zu Izzy das sie schon mal vorgehen solle.

Ich wartete bis alle draußen waren und ging dann nach vorne zum Lehrertisch.

Miss White hob die Augenbrauen als sie mich sah.
In diesem Moment war mir klar das es eine völlig bescheuerte Idee war.

Aber mir viel nicht schnell genug etwas anderes ein was ich sie fragen könnte.
Und einfach sagen dass es unwichtig sei, würde sie mir nicht abkaufen.

Also stellte ich die Frage.

"Warum sehen Sie mich immer so komisch an? Erinnere ich Sie an jemanden oder warum sonst?"

Sie sah mich einfach nur an. Sie überlegte ob sie etwas dazu sagen sollte.
"Jetzt versuchen Sie nicht das zu leugnen. Erzählen Sie mir doch einfach die Wahrheit."

Ich hielt die Luft an. Würde das durchgehen?
"Ja, du erinnerst mich an jemanden."

"Und an wen?"
Man sah mir meine Neugier warscheinlich ziemlich deutlich an.

"Musst du nicht zum Unterricht?"

"Aber–"

"Ich erkläre es dir irgendwann. Aber ich muss jetzt los."

Ich war enttäuscht das sie mich einfach stehen ließ. Sie hielt mir die Tür auf und ich schlüpfte hindurch.

Ich machte mich auf den Weg zum nächsten Unterricht. Ich kam natürlich zu spät, aber in dem Moment war es mir egal.

Am Nachmittag saß ich auf meinem Bett und dachte nach.
Sollte ich Miss White wirklich einfach fragen? Nein oder?

Ich beschloss einen Spaziergang zu machen.
Aber nicht in der Nähe der Schule.

Ich fragte allerdings vorher nicht ob ich raus durfte. Musste man vorher eigentlich fragen?
Ich schrieb Izzy einen Zettel.

Hey, Izzy.
Ich bin in der Stadt. Bin zum Abendessen wieder da, ja? Wunder dich nicht. Die Lehrer wissen nicht bescheid. Und wenns nicht sein muss, soll das auch so bleiben okay? Wir sehen uns nachher.
Bye. Luna

Danach machte ich mich auf den Weg.
Ich schlich mich mehr oder weniger an den Lehern vorbei und nahm den Bus.

Ich holte mir Pommes und setzte mich auf eine Bank.
Dann checkte ich meine Handy, nichts besonderes.

Einfach in die Stadt gehen hatte ich früher öfter gemacht. In letzter Zeit hatte ich nicht so viel mit meinen früheren Freunden gemacht.

In diesem Moment vermisste ich Mia wirklich doll. Außerdem Sahra und Zoe.

Ich gab mir einen Ruck, steckte das Handy weg, und stand auf.

Dann ging ich mir noch ein paar neue Sachen kaufen.
Nach einer Weile wusste ich nicht mehr was ich machen sollte.

Dann ohne Vorwarnung sah ich etwas.
Oder jemanden.

Dieses Mädchen sah genau so aus wie ich.
Schwarze Haare, grüne Augen.
Wenn ich mir nicht hundertprozent sicher gewesen wäre, hätte ich gesagt das ein riesiger Spiegel auf der Straße stehe. Oder ich hallozinierte. Ich blinzelte. Nein, auch nicht.

Dieses Mädchen stand nicht weit weg von mir. Sie stand mir mit drei Metern Entfernung genau gegenüber.
Sie sag auf ihr Handy und sah mich dadurch nicht.
Ich spürte ein Kribbeln. Meine Mutter hatte mir gesagt, das es hieß das ein Wandler in der Nähe sei.

Dann hob das Mädchen den Kopf. Es verschlug ihr sichtlich die Sprache.

"Hey, wer bist du?", fragte sie mich unsicher.

"Ich bin Luna. Luna Evans. Und du?"

"Sophia. – Grace. Das haben zumindest immer meine... ähm... Eltern gesagt. "

Ich nickte. Das klang ein bisschen gelogen.

Sie setzte sich zu mir.
"Eigentlich dachte ich nur, dass sie meine Eltern wären– Oh, sorry. Ich muss los."

Wir tauschten die Nummers aus. Dann lief Sophia los.

Als ich zu Hause ankam, zog ich mich rasch um, machte meine Haare nass, mit Salzwasser, damit es aussah als wäre ich schwimmen gegangen.

Dann setzte ich mich zu Izzy und den anderen ins Boot, um was zu essen.

Hallo, ja. Wieder ein Kapitel. Sorry für die ganzen Tipp- und Kommafehler.

Seawalkers ~ das Geheimnis des OrcasWhere stories live. Discover now