11.

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Erkenntnis

Wanda PoV:

Pietro hielt meine Haare zurück, während ich über der Toilette hing. Nach mehreren Stunden, wo ich in diesem Wassertank oder in der Wanne war, ließen sie mich erstmal gehen. Ich zitterte die ganze Zeit, während ich mich immer wieder übergab. "Es i-ist so schl-imm." meinte ich. Er schaute mich an und wischte mir die Tränen weg. "Das glaube ich dir, aber das ganze ist noch nicht vorbei. Du wirst das noch mehrere Male durch machen müssen." Er spielte die Toilette, bevor ich mich direkt wieder übergab.

"Wanda?" Ich hörte Struckers Stimme. "Sie ist hier." antwortete Pietro. Die Tür ging auf und er schaute zu mir. "Siehst du, wo du jetzt bist? Alles nur, weil du ihr geglaubt hast. Keine Sorge, schon bald ist das vorbei, und keiner wird dich mehr verleiten." Ich schaute ihn an. Mein ganzer Rücken tat weh, ich konnte mich kaum bewegen und mir war so schlecht. Und kalt, es war eiskalt. "Ich wollte nur sehen, wie weit du bist. Ich geb dir noch zwanzig Minuten, dann geht es mit dir wieder in die Kammer." Mein Herzschlag wurde schneller und ich nickte langsam. "Danach hast du erstmal deine Ruhe. Und je nachdem, gehst du vielleicht nochmal in die Kammer." Ich übergab mich nochmal, weshalb Strucker dann wieder ging.

Leider gingen diese zwanzig Minuten viel zu schnell um und diese beiden Sachen schnappten mich und zogen mich einfach raus. Pietro schaute schuldig zu Boden, während ich weggezogen wurde. Ich starrte auf die Tür, bevor ich darin verschwand und das ganze wieder von vorne los.

Natascha PoV:

Maria hatte leider noch keine richtigen Spuren, wo Wanda hin verschwunden war. Dank dem Vorschrift der technischen Medizin hier, war ich schon fast wieder ganz gesund. Zur Sicherheit sollte ich noch zwei Tage dort bleiben, was mich sehr störte. Ich konnte wieder normal laufen, also ging es mir gut. Das wollten aber leider die Ärzte nicht so sehen. Also räumten wir alles um. Schon bald standen mehrere Tafeln in meinem Zimmer, an dem wir unsere Informationen aufhängten. Ich bekam einen PC, Stifte und Notizblöcke, bevor ich anfing, etwas herauszufinden, was uns zu Wanda brachte.

Maria hatte es sogar geschafft die Anderen davon zu überzeugen, nach Wanda zu suchen. Ich wollte lieber nicht wissen, wie sie das getan hatte. Sie hatte da ihre Wege und ich vertraute ihr dabei. Doch leider brachte mir das nicht viel, denn keiner von uns fand einen Hinweis, wo Wanda war. "Glaubst du, wir finden sie noch vor Hydra?" fragte ich Maria, als sie never mir im Bett saß und etwas aß. Ich hatte keinen Hunger und ließ meinen Teller an der Seite stehen. "Leider glaube ich das nicht. Aber wenn sie sich schon für dich entscheiden hat, dann werden wir sie dort raus holen können. Wir werden sie retten, versprochen." Ich seufzte und nickte bloß. Mein Kopf lehnte sich an ihre Schulter, während ich mir, auf dem PC, ein Bild von ihr anschaute. "Ich will ihr einfach nur helfen. Sie war so verletzlich und hat sich mir anvetraut." Maria schaute mich mitleidig an. Sie nahm meine Hand und drückte sie leicht. Ich hatte wirklich Hoffnung, doch von Minute zu Minute schwand diese Hoffnung. Wer weiß, was sie gerade tat und wie es ihr ging.

Wanda PoV:

Drei Tage später.

Ich saß in meinem Zimmer auf dem Bett. Strucker hatte mir einen Spiegel besorgt, in welchen ich gerade schaute. Mein Blick war kalt und leblos. Ich erkannte mich nicht wieder. Und das war auch gut so. Strucker hatte mir wieder gezeigt, wieso ich für Hydra kämpfte und erkannte, das es ein Fehler war, mit Natascha zu fliehen. Außerdem erkannte ich auch, das die Avengers nur lügen erzählten. Ich war noch wütender als zuvor und spürte kaum noch den Schmerz, wenn sie mich schlugen. Strucker meinte, das auch wenn ich mich wieder gebessert hatte, der Wassertank trotzdem noch eine Maßnahme war. Keiner wollte mehr wirklich gegen mich antreten, wenn es ums Training ging, weil ich mich von meiner Wut leiten ließ. Es war, als würde ich ein komplett anderer Mensch sein. Wie ein Roboter, mit dem Befehl zu töten.

Der Anblick von meinem Gesicht, ich konnte mich selber einfach nicht mehr sehen. Ich warf den Spiegel gegen die Wand. Die Splitter fielen überall auf den Boden. Vorsichtig ließ ich die Splitter in den Mülleimer fallen, alle bis auf eins. Ich hielt den Splitter in der Hand und schaute die Reflection von mir an. Nur ein Gedanke war in meinem Kopf. Tu es. Ich atmete tief durch. Immer wieder, wie als würde mir jemand diese zwei Wörter ins Ohr flüstern. Doch bevor ich zu einer Entscheidung kam, lief Pietro durch die Tür. "Alles okay? Ich hab lautes Scheppern gehört." Er kam auf mich zu und nahm mir den Splitter aus der Hand. "Was tust du damit Wanda? Das ist gefährlich." Ich schaute auf meinen Schoß und hörte, wie er den Splitter weg warf. "Denk nicht an sowas, bitte. Lass mich nicht alleine." "Und was, wenn ich dir weh tue?" Pietro lachte und nahm meine Hand. Verwirrt schaute ich ihn an. "W-wieso lachst du?" "Du glaubst, das du mich verletzten kannst? Schwesterchen, du kriegst mich nicht. Ich bin viel zu schnell." Genervt verdrehte ich die Augen und schlug ihm gegen den Arm. "Sei einfach ruhig." Er lehnte sich an mich. "Schau Mal, wir sind unbesiegbar zusammen.  Wir treten ihnen allen in den Arsch und rechen unsere Eltern. Stark wird leiden." Ich schaute ihm in die Augen. "Versprochen?" "Versprochen." meinte er sicher und umarmte mich.

Forbidden LoveWhere stories live. Discover now