Kapitel 2.

321 10 6
                                    

„Meine lieben Schüler, ich möchte euch Mr.Kowalski vorstellen”,sagte Mrs.Nagini. Ein sehr jung aussehender, relativ großer Mann mit blonden Haaren stand vorne an der Tafel. „ Hey, mein Name ist Maximilian Kowalski. Ihr könnt mich gerne duzen und mich Maximilian, Mexify oder Mexi nennen. Aber bitte nennt mich nicht Max”, sagte er. Warum wollte er nicht Max genannt werden? Einer meiner Mitschüler meldete sich:„ Warum möchten Sie denn nicht Max genannt werden?” „Weil ich den Namen einfach nicht mag. Das ist ein blöder Name aus meiner Sicht” , antwortete Mr.Kowalski.

Okay, Frage beantwortet. Normalerweise kann ich Menschen gut einschätzen, aber bei ihm war das anders. Er scheint aber freundlich zu sein. Plötzlich meldete sich Ella, die (wer hätte es gedacht) neben mir saß. Als Mrs.Nagini sie dran nahm, sagte sie:„ Nathalie, es tut mir leid aber ich muss das los werden. Mr.Kowalski? Sie sehen echt heiß aus.” Oh. Mein. Gott. Das hat sie jetzt nicht gesagt. „Ähm danke. Ich weiß jetzt nicht was ich dazu sagen soll”, antwortete er mit einem Lächeln. Ja, das sieht man unter der Maske. Mit der Reaktion habe ich jetzt nicht gerechnet. Mir war das sehr unangenehm und ich wusste nicht warum. Vielleicht, weil es meine beste Freundin war und er mein neuer Lehrer.

Während die anderen eine Fragerunde machten, legte ich meinen Kopf auf den Tisch und hörte einfach nur zu. „Hast du den keine Fragen, Nathalie?”, fragte mich Mrs.Nagini. „Eine Frage habe ich tatsächlich: Sind Sie ein sehr guter Zuhörer wenn es um Probleme anderer Leute geht?”, fragte ich. Mr.Kowalski sah mich komisch an:„ Was meinst du damit?”
„Komm schon, Nathalie. Erzähl ihm was für Probleme du hast und was du tust um dich zu beruhigen!”, rief Kathrin aus der letzten Reihe. Sie ist eine der Zicken aus der Klasse, genauer gesagt die Anführerin. Sie wollte gerade nochmal zum reden ansetzen, als ich einfach aufstand, auf sie zu ging, ihr eine heftige Backpfeife gab und mit Tränen in den Augen aus dem Klassenraum lief. Ich hörte noch wie meine Lehrerin und Ella nach mir riefen, aber mir war das egal. Ich konnte die Erinnerungen nicht mehr verdrängen. Ich ließ mich an der Schulhauswand herunter gleiten, setzte mich hin und ließem den Gedanken freien Lauf.

Flashback: vor 1 Jahr

Es war früh am Morgen an einem sonnigen Samstag, als ich aufwachte und in die Küche ging. Ich hörte wie meine Mama rein kam, denn sie murmelte ein verschlafenes aber auch ein glückliches „Morgen”. Kurz nachdem wir fertig gefrühstückt haben kam mein Vater gut gelaunt die Treppe runter. „Heute machen wir ein Ausflug”, rief er freudig. „Wohin geht's?”, fragte ich. Er sah mich an und rief:„Phantasialand!”  OMG!! Jaaaaaas!! Ich machte mich sofort fertig, packte ein paar Sachen und lief die Treppe wieder runter. Meine Eltern warteten schon am Auto. Auf der Fahrt hörten wir laut Musik. Gerade lief „Sissi that walk” von RuPaul. Ich sang laut mit. Das Lied ging zu Ende und dann war die Playlist zu Ende. Ich wollte sie gerade neu starten, als ein Auto von der Seite in unser Auto rein fuhr. Ich hörte nur ein unerträgliches piepen, wie ein Tinnitus nur schlimmer. Als es langsam abklingte, sah  ich nach vorne zu meinen Eltern. Beide waren bewusstlos. Ich rief sofort den Krankenwagen. Als die Sanitäter endlich da waren, ziehen sie vorsichtig meinen Mama und dann meinen Papa aus dem komplett zerstörten Auto. Ein Sanitäter kam auf mich zu und sagte, dass meine Mutter starke innere Blutungen, wahrscheinlich ein paar gebrochene Rippen und eine Hirnerschütterung hat und, dass sie sie jetzt ins Krankenhaus bringen mussten, was sie dann auch taten. Mein Vater war wieder bei Bewusstsein und fuhr hinten im RTW mit. Ich fuhr vorne mit auch wenn ich sehr Angst hatte, dass wieder ein Auto von der Seite kommt. Im Krankenhaus mussten wir 2 Stunden warten, bis ein Arzt zu uns kam und uns sagte,dass meine Mama den Unfall nicht überlebt hat. Wochen vergingen und ich fing an mich zu ritzen. Ich wollte es nicht, ehrlich aber ich konnte nicht aufhören. Es tat einfach zu gut.

Flashback Ende

Ich bekam nicht mit wie sich jemand neben mich setzte und mich in den Arm nahm. „Kathrin hat jetzt eine rote Wange mit ein paar Kratzern”, lachte Ella. Ich lachte auch. Sie war die einzige die mich wieder aufmuntern könnte, abgesehen von den Lehrern die gegangen sind. „Wir haben jetzt Pause. Lass uns mal in die Mädchentoilette gehen und dann wäschst du erstmal dein Gesicht”, sagte sie. Ich sah so scheiße aus. Warum musste ich mich so provozieren lassen? dachte ich. Mir war das so unangenehm, dass ich ausgerechnet bei dem neuen Lehrer unter Tränen rausrennen musste. Ich hoffte inständig, dass er mich nicht für schwach oder aggressiv hält. Das wäre so schrecklich.

Heyy Leute, ich hoffe es gefällt euch bis jetzt und lest weiterhin... äh... weiter.
Ich bin offen für Kritik und Kommentare!
Obrigado(๑•﹏•)

Traum oder Wirklichkeit?// Mexify FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt