LIFE

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Es war einer jener Tage an denen die Zypra-Sonne im Zenit stand und eine alles erschlagende Hitze sich durch die Hautschichten des fleischlich menschlichen Körpers brannte. Für einen erwachsenen Mann wie Life Zypra glich dieser unannemliche, hitzige Moment einer persönlichen Hölle. 

Er saß dort oben auf der schillernden Empore, dem Himmel so nah, doch von jeglicher Strahlung ungeschützt. Die Blicke seiner Untergebenen ein stechender Schmerz, dem er, der geborene Herrscher und selbst ernannter Glücksbringer dieses Reiches, durchaus  stand zu halten vermochte. Dennoch...Es gab insgeheim nur wenig was er je bereute. Aber er bereute ganz tief in sich, all diese hoffungsvoll, gequälten Blicke da drunten mehr als nur einmal enttäuscht zu haben. Seine bernsteinernen Augen gerötet, sein wohl geformter Mund trocken. Sein Blick ein unaufhaltsames Umhersuchen und sich abwenden. Bis eine ihm bekannte Stimme sie Trance zu durchbrechen schien.

"Mein Adonis" rief diese dunkle warme Stimme aus den hinteren Reihen der Empore. Schnell, unkonventionell und dennoch mit der Würde eines Gottes, stürmte sein Freund wie ein Wirbelwind durch die starren Reihen der gehobenen Gesellschaft, die wie auch die Königsfamilie interessiert daran war, das alljährliche Spektakel mit zu erleben, um hinter vor gehaltener Hand und hinter den Dornenbüschen im Park, die wichtigsten Erkenntnisse mit den Dienstboten oder Liebhabern zu teilen, bis es so oder in allerlei unterschiedlicher Variante bis zu den Selas gelang, den Orten, an denen das Wasser schwarz und die Moral tief waren. 

"Adonis, mein guter, ich glaube dir ist dringend nach guter Gesellschaft. Deine Mundwinkel sagen mir dass du das Leben nicht in vollen Zügen genießt. Carpe Diem! Es gibt doch nichts besseres als die heißen tödlichen und verheißungsvollen Sunventspiele!" Mit einem lauten Nachhall, klirrenden Gläsern und überquellendem Wein, setzte sich Talif neben seinen treuen Kumpanen. Die Arme hochgkrempelt, gekleidet in die feinste Seide von Sinnit, sah er wohlhabender und besser gekleidet aus als jeder Mann, den Life bis jetzt zu Gesicht bekommen hatte. Talif war kein König, kein Kaiser, kein Tronfolger und man sah ihm auch an das ihm eine solche Last nicht auferlegt wurde. breit grinsend fuhr er sich die leicht nassen schwarzen Haare aus dem Gesicht und strich sich die beige Leinen Hose glatt. 

"Mein Adonis, was ist los?..Ist es weil ich zu spät bin..komm schon mein guter, du bist mir doch nicht wegen diesem kleinen Fehltritt böse." 

"Sie war ..nein sie ist meine Cusine" 

"Ich schwöre ich habe sie nicht angefasst, nur angesehen, Kunstwerke der Natur muss man bestaunen, muss sie würdigen, aber das ist wohl etwas von dem du keine Ahnung hast!, aber mach dir nichts daraus mein Bruder, das Leben ist schön auch ohne eine Milennja in meinen Armen, ich bin so gut wie darüber hinweg!". 

Talif konnte froh sein, das sein Vater ihn nicht enthaupten ließ, allein das zu lange Betrachten einer weiblichen Adligen konnte jemandes Kopf bedeuten. Das anzügliche Grinsen mit dem Talif Milenja, nach dem Sommerball besah, hätte dafür gereicht seine bloße Existenz zu eliminieren. Aber ihm war das wohl egal.

 "Du hättest enthauptet werden sollen, sei froh das ich deinen goldenen Arsch gerettet habe, du Mistkerl" "Nun gut du hast etwas gut bei mir. Einen Wunsch, wie immer, vll. brauchst du ihn ja bald" Es gab nur wenig was ein Tronfolger von  Sinnit brauchen konnte. Gold gab es genug, Frauen auch, ein Leben in Wohlstand sozusagen. Aber ein Wunsch von Talif war mehr als gold wert, das wusste er. Er ging sparsam damit um, das wusste er und er war mehr als froh das er noch drei Wünsche zur Verfügung hatte. "Die Sonne brennt". "Oh seine Hoheit, hat wohl vergessen sich von den feinen Damen den Rücken eincremen zu lassen. Diener? Diener?" In weniger als drei Sekunden stand eine in Weiß gehüllte Schönheit vor ihm, die sich sehr offenherzig zu ihm hinunter neigte und auf ihren Befehl wartete. "Ich will dass du diesen Herren hierneben mir eincremst" "Das ist nicht nötig Michaella, du kannst gehen" Mit einer Handbewegung war das weiße Federvieh wieder fort und Life konnte sich wiederum darauf konzentrieren, gelangweilt auszusehen, sein lieblingshobby. "Alsooo...Lifeless du weißt schon das diese Sunventspiele da unten Menschen das Leben kostet, du könntest ihnen wenigstens den nötigen Respekt zollen, ihnen dabei zuzusehen, wie sie für unser Land ihr Leben geben" "Leben geben?  Sie verrecken da unten, sie kämpfen gegeneinander und sterben nur damit ihre Familien nicht mit ihnen in den Tod gerissen werden. Damit ihr Versagen als treuer Bürger dieses Landes vergeben wird und sie in die Geschichte eingehen als...ja als JEMAND." 


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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 28, 2022 ⏰

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HIBISKUS- my sacrificeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt