Der Wecker schrillte laut. Nein, bitte nicht. Ich will nicht aufstehen. Ich will diesen Tag nicht erleben!

Das ist einfach schrecklich wie konnte mir nur all das passieren? Warum ausgerechnet die E-Klasse?! Das wird so schlimm! Aber was solls. Ich muss jetzt aufstehen. Also schlage ich mit einem Seufzen meine Decke zurück und schlüpfe in meine warmen, weichen Plüschhausschuhe.

Das kann ja nur schlimm werden. Ich gehe schnell noch in mein Bad und putze mir meine Zähne kämme mir die Haare und dusche, bevor ich meine Schuluniform anziehe und nach oben laufe. Dort setze ich mich an den Tisch und frühstücke. Die anderen sind noch nicht wach, weil ich mir den Wecker früher gestellt habe um pünktlich zu kommen, da ich so weit laufen muss. Ich habe zwar eine gute Ausdauer und ich bin schnell zu Fuß, trotzdem bin ich lieber voraussichtlich. Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Als ich mit dem Frühstück fertig bin wasche ich schnell mein Geschirr ab und ziehe noch meine Schuhe an. Dann begebe ich mich auch schon zur Haustür hinaus. Es ist ein schön sonniger Tag. Welch eine Ironie.

Seufzend laufe ich zum Wagen, der schon vor der Tür steht und setze mich nach hinten. Es dürfte nicht mehr allzu lange dauern bis mein Bruder kommt. Mein Vater ist wahrscheinlich schon längst in der Schule, er ist meistens sehr früh da.

Um die Wartezeit etwas zu verkürzen hole ich mir mein Buch aus der Tasche und lese weiter. Lange Zeit habe ich dazu allerdings nicht, da ich da schon die Tür höre und kaum, dass ich aufblicke sitzt er schon im Auto.

"Zur Schule bitte."

Das ist und wird das einzige sein, was ich heute von ihm zu hören kriegen werde.

"Berichtest du mir von deinem Tag, wenn du wieder da bist?"

Oh, doch nicht. Überrascht blicke ich ihn an.

"Kuck nicht so blöd. Ich will nur wissen, wie tief die da alle schon gesunken sind."

Nun, das war ja zu erwarten. Nicht ein bisschen Interesse. Aber wenigsten zählt er dich nicht dazu.

"Von dir in diesem Fall auch. Schließlich gehst du in diese Klasse." Genervt schüttelt er den Kopf.

Oder doch... Naja, also ist auch er jetzt komplett zum Feind mutiert. Euer Vater hat vor allem ihn ja lange genug bearbeitet. Halt die Klappe, er ist nicht so wie mein Vater. Er sorgt sich wenigstens noch um mich. Ein bisschen zumindest. Ja, wie du gesagt hast; NOCH. Ach, hör doch auf.

Aufgrund meine Gezankes mit meiner miesen inneren Stimme-Hey! Ich bin nicht mies! Ich bin bloß realistisch und lebe nicht in einer erträumten, idealen Welt!- kriege ich nicht richtig mit, dass wir schon da sind, bis das Auto anhält und mein Bruder die Tür öffnet. Seufzend öffne ich auch meine Tür und gehe langsam auf das Schultor zu. Unsicher verlangsamen meine Schritte sich immer mehr, bis ich schließlich stehenbleibe.

Doch mein Bruder lässt das nicht zu und schiebt mich über den gesamten Schulhof. Bis zu dem verhängnisvollem Weg hinauf zum alten Schulgebäude. Zum Glück sind noch nicht allzu viele Schüler da, doch die, die da sind, gucken alle ziemlich überrascht. Ich schaue mich noch einmal um, bevor ich mich ins Unheil stürze. Jetzt laber nicht, sondern lauf einfach vorwärts! So scheiße wird es schon nicht werden! Ist es aber sogar schon. Die Schüler gucken alle schon so. Egal, einfach weiter. Da stehst du drüber. Vielleicht. Also gut. Schweigend und unsicher laufe ich weiter, meine Schultasche in meinen Händen.

Ich brauche nicht allzu lange, um den Berg hoch zu kommen, weswegen ich viel zu früh bin.

Oben angekommen gehe ich langsam auf das alte Schulgebäude zu.

Jetzt stehe ich direkt davor.

Ich öffne langsam die Tür. Immer noch sehr unsicher.

Sag mal, was erwartest du eigentlich? Das gleich ein Monster auf dich zukommt, oder was?

"Hallo! Du musst die neue Schülerin sein!"

Erschrocken drehe ich mich um. Was ist das? Hilfe! Ein Monster!

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Ja, das ist wieder ein etwas langweiligeres Kapitel... Ich hoffe ihr seid mir nicht böse...

Ich verspreche, das nächste wird wesentlich interessanter. das wars dann auch schon mit meinem unnötigen Gelaber. Ich versuche, das nächste Kapitel so schnell wie möglich fertigzustellen. Was habe ich noch zusagen? Eigentlich nichts. Tschau! 700 Wörter!

SEINE Schwester zu sein ist echt nicht leichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt