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Es war wieder mal einer dieser kalten Nächte in denen Dazai alleine auf den Straßen Yokohamas unterwegs war, da ihn die Schlaflosigkeit nach draußen getrieben hatte. Langsam schlenderte er die leeren Straße entlang, ohne ein genaues Ziel zu haben, doch das brauchte er auch gar nicht, denn seine Beine trugen ihn meistens schon fast automatisch in die Bar, in der er früher oft auf Odasaku und Ango getroffen war. Heute allerdings schien dies anders zu sein, denn anstatt in Richtung der Bar zu laufen, trieb es Dazai in dieser Nacht an einen ganz anderen Ort.

Verwundert sah der Braunhaarige auf, als er realisierte wo er war. Er stand neben einer alten Hütte etwas abseits von Yokohama. Diese stand direkt neben einem kleinen Weg, der durch eine schöne Landschaft mit ein paar Bäumen und einer großen Wiese führte. Dazai war so in Gedanken versunken, dass er gar nicht mitbekommen hatte, wie lange er bereits unterwegs war. Als er nun zurück blickte, konnte er die Häuser Yokohamas sehen, hinter denen bereits die Sonne aufging. Es war ein schöner aber gleichzeitig auch trauriger Anblick, denn es weckte Erinnerungen an damalige Zeiten. Der Braunhaarige erinnerte sich noch genau an den Tag, an dem er hier zum ersten und einzigen Mal wirklich ehrlich zu seinem alten Partner Chuuya gewesen war.

4 Jahre zuvor:

„Man, dass war ja mal ne leichte Mission. Diese Kerle hatten ja gar nichts drauf", rief Chuuya triumphierend, während er auf ein Haufen am Boden liegender Männer herab sah. Mal wieder hatte die Mafia ihn und Dazai zusammen auf Mission geschickt und wie erwartet hatten sie diese auch mit Leichtigkeit erledigt. Grinsend applaudierte der Braunhaarige und rief: „An uns beiden kommt halt niemand vorbei. Wir haben hier wirklich gute Arbeit geleistet".

Wütend kam Chuuya auf seinen Partner zugelaufen. „Hä? Wir? Ich habe doch hier das meiste getan. Du hast dich nur mal wieder fast umbringen lassen, idiot", fluchte er und packte Dazai am Kragen. Dieser hielt nur lachend die Arme in die Höhe und erwiderte: „Schon gut, schon gut. Du hast gute Arbeit geleistet..." Mit den Worten gab sich der kleinere zufrieden und ließ Dazai los. Doch gerade als sich Chuuya umgedreht hatte fing der Braunhaarige wieder an zu kichern und flüsterte: „Ganz schön großes Ego für jemanden in der Größe". Dies hatte das Fass zum Überlaufen gebracht, wütend drehte der Orangehaarigen sich um und versuchte Dazai eine rein zu hauen, dieser wich jedoch schnell genug aus. Wütend versuchte Chuuya es erneut, doch so schnell ließ sich sein Partner nicht erwischen.

Während die beiden ihr kleines Fingerspiel fortsetzen, merkten sie nicht wie sich langsam die Wolken zuzogen. Erst als ein paar erste Tropfen vom Himmel auf die beiden herunter regneten, hielt Chuuya inne und sah noch oben. „Shit! Das sieht nach nem' Unwetter aus, wir sollten zurück!", stellte er fest. Leider jedoch waren sie ein ganzes Stückchen von Yokohama entfernt und der Orangehaarigen hatte sein Motorrad auch nicht dabei, weshalb sie nun wohl oder übel eine nicht gerade kurze Strecke laufen mussten. Da der Regen jedoch sekündlich stärker wurde, versuchte die beiden sich zu beeilen.

Mit schnellen Schritten liefen die beiden schweigend nebeneinanderher. Nach einer Weile jedoch sah Dazai immer wieder zu seinem Partner rüber, denn ihm war aufgefallen das der Orangehaarigen zitterte, er schien zu frieren. Das war allerdings kein Wunder, schließlich war Chuuyas Kleidung um einiges dünner als die seines Partners. Dazai überlegte was er machen konnte um dem kleineren zu helfen, denn auch wenn er es nicht zugeben würde, machte er sich etwas Sorgen um ihn. Also sah der Braunhaarige sich nun suchend um. Zum Glück fiel ihm im nächsten Moment auch schon eine Hütte ins Auge, die allein am Rande des Weges stand. Sie schien verlassen zu sein, weshalb Dazai beschloss diese zu nutzen. „Lass uns in die Hütte dort gehen bis der Regen vorbei ist", schlug der Braunhaarige vor. Verwundert sah Chuuya ihn an. „Ernsthaft? Bist du aus Zucker?!", fragte er genervt. Dazai seufzte und erwiderte: „Nein bin ich nicht! Aber du frierst. Ich habe keinen Bock dass du morgen krank bist und ich deine Arbeit auch noch übernehmen muss, also komm." Mit diesen Worten packte der größere seinen Partner und zog ihn hinter sich her in Richtung der Hütte. Dieser wollte sich erst während, gab dann jedoch nach und folge Dazai.

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𝕋𝕙𝕖 𝕥𝕣𝕦𝕥𝕙, 𝕀 𝕟𝕖𝕧𝕖𝕣 𝕥𝕠𝕝𝕕 𝕪𝕠𝕦 (𝐒𝐨𝐮𝐤𝐨𝐤𝐮)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt