Kapitel 4

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Ich höre schwere Schritte auf der Treppe. Meine Mom war arbeiten und ich mit meinem Stiefvater alleine.

Ich rutschte immer tiefer in die Badewanne als die Türe plötzlich aufgerissen wurde

"Ah da ist sie ja, meine kleine Ella.
Komm, Daddy will Spaß haben während Mommy weg ist."

Als er fertig war ließ er mich heulend in der Wanne zurück. Ohne nachzudenken schnappte ich mir sein Rasiermesser und schnitt mir die Pulsadern auf. Ich konnte nicht mehr. Mit 15 war ich so kaputt das ich nicht mehr Leben wollte.
Doch leider fand man mich zu früh.

Flashback Ende.

Panik kam in mir hoch, meine Brust schnürte sich zu und ich konnte kaum noch atmen.
Tränen liefen mir über die Wangen.
"ELLA? Ella was ist los?" rief Chris besorgt.
"Kann nicht at... keine Luft...." stammelte ich.
Chris nahm meine Gesicht in seine Hände und sprach ruhig aber bestimmend:" Ella hör mir zu, hör auf meine Stimme. Versuch ruhig zu atmen."
Meine Augen flackerten wild zwischen seinen hin und her.
"Komm Ella atme mit mir. Tief ein und aus. Ja genau so ist es gut. Du machst das prima. Weiter schön ruhig ein und aus atmen."

Tatsächlich merkte ich wie ich ruhiger wurde. Er sah mich weiterhin besorgt an und ich verlor mich in seinen wunderschönen blauen Augen. Ich wollte ihn küssen, halten, von ihm berührt werden. Oh Gott ich wollte ihn in mir spüren.
Meine Gefühle und Ängste mit Sex und Alkohol betäuben wie schon so oft in meinem Leben.

Von diesem inneren Drang geleitet fing ich an ihn zu Küssen. Seine Lippen waren so warm und weich, es fühlte sich so gut an. Ich ließ meine Zunge in seinen Mund gleiten und suchte Kontakt zu seiner.
Von der Lust angetrieben kletterte ich auf seinen Schoß und zog mir Währenddessen mein Shirt aus.
Ich nahm seine Hand und legte sie auf meine Brust. Tränen der Verzweiflung liefen meine Wangen runter.
Gerade wollte ich ihm sein Shirt über den Kopf ziehen als er meine Handgelenke packte:" Ella, stop. Bitte hör auf. Ich kann das nicht." flüsterte er und ich stoppte abrupt.

POV CHRIS:

Nachdem ich sie einigermaßen beruhigt hatte sah sie mir tief in die Augen als sich plötzlich etwas in ihrem Blick veränderte. Keine Sekunde später spürte ich ihre Lippen auf meinen.
Das Gefühl ihrer warmen Zunge in meinem Mund war unglaublich.
Als sie auf meinen Schoß kletterte, ihr Shirt auszog und meine Hand auf ihre Brust legte konnte ich mich kaum noch zurückhalten.

Doch als sie mein Shirt ausziehen wollte und ich ihre salzigen Tränen in unsrem Kuss schmecken konnte wusste ich das da irgendwas nicht stimmte.
Ich packte ihre Handgelenke und stoppte sie. Das hier war definitiv der falsche Zeitpunkt, so sehr ich sie auch wollte.

"Chris bitte..." wimmert sie als ich die Arme um sie legt "... bitte lass mich spüren das ich noch Lebe, das ich noch in der Lage bin zu fühlen."
"Ella, nicht jetzt und nicht so. Bleib die nächsten 24 Stunden noch bei mir und ich versuche dir zu zeigen das du noch in der Lage bist zu fühlen. Ich möchte dir zeigen wie schön das Leben sein kann. "
Sie nickte, vergrub den Kopf in meiner Brust und ließ all ihre angestauten Emotionen raus während ich ihr sanft den Rücken streichelte.
Noch immer auf meinem Schoß sitzend schlief sie schließlich ein.

POV ELLA:

Ich öffnete meine Augen und spürte etwas hartes unter meinem Kopf.
Erschrocken fuhr ich hoch und brachte dadurch Chris und mich so aus dem Gleichgewicht das wir vom Sofa fielen.
Wir starrten uns einen kurzen Moment an bevor wir beide in schallendes Gelächter ausbrechen.
"Chris" flüsterte ich leise "es tut mir leid wegen vorhin. Ich wollte dich nicht in Bedrängnis bringen."
"Dafür brauchst du dich nicht entschuldigen Ella." sagte er sanft, zog mich wieder an seine Brust und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
Aufeinmal knurrte mein Magen irre laut und wir beide mussten wieder laut loslachen.
"Pizza oder Pasta?" fragte Chris.
"Pizza natürlich" antwortete ich.

Nachdem wir gegessen hatten schaute ich ihn an und fragte:" Wäre es möglich nochmal frische Klamotten zu bekommen? Wenn ich die nächsten 24 Stunden bleiben soll dann bitte mit einer Hose am Hintern."
Er lachte und antwortete: " Weißt du was, wir fahren jetzt los und kaufen dir was passendes. Immerhin wirst du auch andere Schuhe brauchen. Für das was ich vorhabe sind deine Stiefel ziemlich ungeeignet. "
"Ich soll nur mit Shirt und Short bekleidet zum shoppen?" fragte ich verdutzt. "Mich stört es nicht" grinste er schelmisch " aber wenn du dich ohne Zuschauer wohler fühlst, hier in der Nähe ist ein kleiner Klamottenladen. Zufällig kenne ich die Besitzerin. Sie wird dafür sorgen das du ungestört aussuchen kannst."

Am Laden angekommen wurden wir von der Besitzerin freundlich begrüßt. "Chris schön dich mal wieder zu sehen und dazu noch in so reizender Begleitung. Was kann ich für euch tun?"
Ich wollte gerade antworten als Chris das Wort ergriff.
" Also wir benötigen einmal was bequemes sportliches und dann für abends etwas schickeres. Samt Schuhen und Unterwäsche."
Entgeistert sah ich ihn an und wollte gerade protestieren als die Verkäuferin mich einfach mit zog.
"Guck nicht so erstaunt und such dir was schönes aus." grinste er und setzte sich vorne in die Sitzecke.

"So mein Kind dann wollen wir doch mal schauen." sagte die Verkäuferin und zeigte mir verschiedene Outfits.
Letztendlich entschied ich mich für eine bequeme skinny Jeans mit einem einfachen Top und einem rotes Karohemd für drüber, weiße Sneaker, ein knielanges dunkelblaues Kleid in einer ALinie mit silbernen Riemchen Heels. In der Unterwäscheabteilung entschied ich mich für ein Set aus weißer Spitze einem einfachen grauen und einer Hotpants für die Nacht.

Zwischendurch sah ich immer mal wieder zu Chris rüber der irgendwas in sein Handy tippte und immer wenn sich unsere Blicke trafen lächelte er sanft. Dieses Lächeln ließ mein Herz jedesmal ein wenig schneller schlagen.
Aber insgeheim wusste ich das ich diese Gefühle nicht zu lassen durfte.
Denn am Ende würde ich ihm das Herz brechen.

Ich ging mit der netten Verkäuferin und den ausgewählten Sache wieder nach vorne zu Chris stellte mich aber so davor das er nicht sehen konnte was ich ausgesucht hatte. Gespielt beleidigt sagte er:" Typisch.. ich darf nichts sehen aber zahlen."
" Lass dich überraschen." zwinkerte ich ihm zu. Nachdem er bezahlt hatte gingen wir Arm in Arm zurück zum Auto.

Bad Habits, Love without a happy end?Where stories live. Discover now