Teil 9

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Yoongi POV

Eine Woche später

Eine Woche ist seit dieser Nacht jetzt vergangen. Irgendwie kommt es mir so vor, als ob Jimin mir jetzt noch mehr vertrauen würde. Das macht mich wirklich sehr glücklich. Ich hatte befürchtet, dass Jimin es bereuen würde, dem ist aber nicht der Fall. Wir sind uns jetzt noch viel näher als vorher. Die anderen haben natürlich den Knutschfleck an Jimin Hals entdeckt und mussten ihn deswegen sofort aufziehen. Man hat gemerkt, dass es ihm wirklich sehr unangenehm war. Trotzdem ist er zu seiner Tat gestanden und hat keine Ausrede dafür gesucht. Über diesen Fortschritt bin ich wirklich sehr stolz. Vor ein paar Wochen konnte Jimin nicht einmal über seine Gefühle reden und jetzt steht er dazu.

Das liegt bestimmt an der Therapeutin. Seit einer Woche besucht Jimin sie regelmäßig. Das scheint ihm wirklich sehr zu helfen. Seine Albträume werden langsam immer weniger und er wird uns gegenüber auch schon sehr viel offener. Das freut mich wirklich sehr. Nicht nur ich, sondern auch die anderen, sind sehr stolz auf ihn und freuen uns über seine Fortschritte. Auch wenn es ein Risiko ist, geht immer einer von uns mit zu diesen Sitzungen. Darüber scheint er sich sehr zu freuen, da er dann nicht alleine ist. Generell hat es sich deswegen schon sehr oft bedankt. Alles in allem hat sich die Situation zum Guten gewendet. Auch Namjoon und Jin konnten endlich ihre Flitterwochen nachholen. In drei Tagen werden sie wieder zurück sein und haben sicher viel zu erzählen.

Seit ein paar Wochen denken wir alle über ein Thema nach. Wir wollen uns endlich der Polizei stellen, um auch ein Leben in der Öffentlichkeit führen zu können. Besonders jetzt ist es mir sehr wichtig, dass ich nach draußen gehen kann, ohne Angst haben zu müssen, dass jemand die Polizei ruft. Immerhin möchte ich Jimin auf seinem Weg begleiten, um endlich ein sorgloses Leben führen zu können. Außerdem möchte ich es ihm auch ermöglichen, dass wir auf ein gemeinsames Date gehen können. Dies ist nämlich jetzt nicht möglich, da die Gefahr zu groß ist, erkannt zu werden. Ich merke, dass das Jimin sehr zusetzt und möchte unbedingt etwas daran ändern. Hoffentlich wird es keine allzu lange Strafe, denn dann müsste Jimin sehr lange alleine sein und das will ich nicht.

Heute muss Jimin wieder zu einer der Sitzungen. Jackson hat sich bereit erklärt, ihn zu begleiten. Generell ist meistens Jackson derjenige, der mit ihm die Therapeutin besucht. Immerhin ist er nicht so bekannt, wie wir anderen. Trotzdem tut es mir sehr leid, dass ich ihn nicht öfters dabei begleiten kann. Immerhin ist trotzdem die Gefahr zu hoch, dass ich erkannt werde. Natürlich versteht Jimin das, trotzdem ist es sehr traurig darüber. Natürlich kann ich ihn deswegen verstehen. Ich bin immerhin sein fester Freund und möchte ihn auf all den Schritten begleiten. Leider ist das aber noch nicht möglich. Trotzdem gebe ich mein Bestes, um für ihn da sein zu können. Das scheint Jimin auch zu merken und ist deswegen sehr dankbar. Leider werde ich das Gefühl aber nicht los, dass ich zu wenig dafür tue.

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als ich von unten laute Stimmen wahrnehmen kann. Deswegen begebe ich mich auch ins Erdgeschoss, um zu sehen, was dort los ist. Sofort erblicke ich Jimin und Jackson. Diese ziehen sich gerade die Schuhe an, um zu der Therapiesitzung zu gehen. Schnell gehe ich auf meinen festen Freund zu und nehme ihn noch einmal fest in den Arm. Sofort erwidert er die Umarmung und kuschelt sich an meine Brust. Das bringt mich zum lächeln. Generell ist Jimin in den letzten Tagen sehr viel anhänglicher geworden, aber mich stört es nicht. Ganz im Gegenteil, ich genieße es sogar. Nach ungefähr zwei Minuten lösen wir uns wieder voneinander und ich hauche Jimin einen kurzen Kuss auf seine Lippen. Danach begibt er sich mit Jackson auf den Weg zu der Therapeutin.

Ich hingegen gehe wieder nach oben und schaue mir die Pläne für die nächsten Wochen an. Wir haben eigentlich nicht wirklich was geplant, außer, dass wir uns stellen möchten. Jimin haben wir noch nicht in unseren Plan eingeweiht. Zu groß ist die Sorge, dass er sich dann von uns abwendet. Immerhin könnte er es so verstehen, dass wir von ihm weg wollen. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Wir alle haben ihn in unser Herz geschlossen. Er ist nun ein offizieller Teil unserer Familie und wir wollen ihn so gut wie es geht beschützen. Das geht aber nur, wenn das Risiko nicht besteht, dass wir ins Gefängnis kommen. Deswegen stellen wir uns selber und hoffen darauf, dass wir dadurch eine geringere Strafe bekommen. Zwar haben wir viele Straftaten begangen, aber haben "nur" zwei Menschen getötet. Ihr könnt euch sicher denken, wer diese Personen waren.

In the hands of the mafia - YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt