Snarry

41 8 12
                                    

Harrys Freunde stöhnten auf. Als nächstes würden sie eine Doppelstunde Zaubertränke bei Snape haben. Einerseits könnte Harry sie verstehen. Snape war wirklich nicht immer ein netter Lehrer. Andererseits freute er sich aus irgendeinem Grund immer auf die Stunden mit dem mies gelaunten Zaubertranklehrer. Um aber nicht aufzufallen beschwerte sich Harry mit seinen Freunden mit: "Warum müssen wir ausgerechnet bei ihm jetzt Stunde haben?"
Laut schimpfend machten sie sich auf den Weg in den düsteren Keller, in dem die Zaubertrankstunden normalerweise statt fanden.
Allmählich füllte sich der Raum mit Schülern und zu guter Letzt stürmte Snape mit wehendem Umhang in das Zimmer. Harrys Herz setzte für einen Moment aus, als der mies gelaunte Professor ihn mit einem strengen Blick taxierte. Eiegntlich nichts ungewöhnliches, aber in Snapes Blick hatte irgend etwas gelegen, dass in Harry ein wohliges Gefühl auslöste.
Ron tippte ihm auf die Schulter und holte den Jungen wieder in die Realität zurück: "Warum benimmst du dich heute so komisch? Es scheint fast schon so, als würdest du dich auf den Zaubertrankunterricht freuen?" "Was? Auf Snape's Unterricht soll ich mich freuen? Spinnst du?", Entgegnete Harry empört.
Zu seinem Leidwesen hatte der Lehrer das gehört. Er stürmte von der Tafel im vorderen Teil des Kerkers auf die letzte Bankreihe zu und verkündete mit bedrohlich ruhiger Stimme: "5 Punkte Abzug für Griffendor." Harry schluckte. Doch Snape war noch nicht fertig. "Und Nachsitzen für Mr. Potter." Schlimmer kann es jetzt echt nicht mehr werden, dachte sich Harry.
Zum Glück drehte sich Snape wieder um und ging hastigem Schrittes zurück zur Tafel. Den Rest der Stunde verhielt Harry sich so still wie möglich, um bloß nicht noch mehr aufzufallen.
Nachdem alle bereits gegangen waren gab Snape ihm einen Zettel mit, den er Professor McGonagall geben sollte. Harry machte sich schnell auf zum Büro der strengen Verwandlungs-Lehrerin, um nicht noch mehr Ärger von Snape auf sich zu ziehen.
Er klopfte an die massive Eichenholz Tür und wartete auf das herein der Professorin. "Ah, Mr. Potter. Was treibt sie hier her?", Begrüßte Minerva ihn. Wortlos übergab Harry ihr den Zettel und versuchte aus ihrer Miene abzulesen, was darin stand. Eine Falte erschien auf der Stirn der Dame, während sie den Inhalt las. "Mr.Potter. Hier steht, dass sie heute Abend in Professor Snape's Büro kommen sollen zum Nachsitzen. Harry merkte natürlich sofort, dass sie ihm etwas verschwieg, doch er nickte nur und verabschiedete sich von der Professorin.
Auf dem Weg in Geschichte der Zauberei grübelte er darüber nach, was wohl noch auf dem Zettel gestanden haben mochte. Anscheinend war es etwas äußerst beunruhigendes gewesen, da Harrys Nachsitzen bestimmt nicht der Grund für die Sorgwnfalte gewesen war. Er wäre fast in Professor Sprout hineingerannt, so versunken war er in seine Gedanken. "Pass doch auf wo du hinrennst!", Kreischte sie in dramatischen Tonfall. Zum Glück konnte er noch rechtzeitig ausweichen. Was war nur heute mit ihm los?
Schon wieder schweifen seine Gedanken ab zu Snape. Warum musste er immer ausgerechnet auf ihm herumhacken?
Am Abend machte Harry sich auf den Weg zu Professor Snape's Büro um seine Strafe zu erledigen.
Da fiel ihm ein, dass er seinen Umhang auf dem Astronomieturm vergessen hatte. Schnell stürmte er zurück um ihn zu holen.
Er flog fast über den violetten Teppich, der die Stufen mach oben führte. Oben angekommen schnappte er sich den Umhang und machte sich schnellstmöglich auf den Rückweg.
Snape hatte anscheinend schon auf ihn gewartet, denn er öffnete sofort die Tür, als Harry klopfte. Mit zusammengepressten Lippen sagte er: "Sie sind zu spät Mr. Potter." Harry entschuldige sich und fragte, was denn nun die Strafarbeit war. Snape deutete auf die großen Regale voller Zaubertrankzuaten und sagte: "Sortier die nach Alphabet. Aber sei vorsichtig, einige davon sind sehr wertvoll." Dann setzte er sich wieder hinter seinen Schreibtisch und führte was auch immer für Hokuspokus er vorher gemacht hatte fort.
Der Junge machte sich daran die Flaschen und Tiegel nach Namen zu sortieren. Immer wieder spürte er Snape's Blicke in seinem Rücken. Anscheind kontrollierte er seine Arbeit sehr genau und wartete nur darauf, dass der Junge einen Fehler machte.
Nervös strich Harry sich die zerstrubelten Haare aus dem Gesicht. Eine einzelne Schweißperle rann seinen Hals hinunter. Was war nur mit ihm los? Warum machte Snape's Anwesenheit ihn so extrem nervös?
In seinem Magen kribbelte es. Zum Glück hatte er heute Mittag nur ein Stück von dem Einhornkuchen, die es heute als Nachspeise gegeben hatte, gegessen. Sonst wäre ihm jetzt bestimmt kotzübel geworden.
Plötzlich spürte Harry den heißen Atem von Snape in seinem Nacken. Er sagte direkt hinter ihm. Angestrengt versuchte er sich nichts anmerken zu lassen. Betont entspannt sortierte er weiter.
Langsam beruhigte sich seine Atmung wieder und er flanierte zu dem Regal auf der anderen Seite des Raumes, in der Hoffnung, dass der Professor ihm nicht folgen würde. Einen kurzen Moment dachte Harry wirklich, dass Snape weg war, doch er kam ihm hinter her.
Was sollte das? Warum verfolgte er ihn? Harry wagte einen Blick nach hinten und der Blick mit dem der düstere Mann hinter ihm ihm taxierte nahm ihn sofort gefangen. Er konnte seine Augen einfach nicht von denen seines Gegenübers abwenden. Sie sahen aus wie die hungrigen Augen eines Tiegers.
Auf ein Mal drückte Snape ihm an die Wand. Er hielt seine Hände so, dass Harry nicht entwischen könnte und kam immer näher. Was wollte er nur?, Schoss es Harry durch den Kopf. Er verstand das merkwürdige Verhalten des Professors einfach nicht.
Da drückte Snape seine Lippen gegen die des Jungens und Harrys Herz setzte aus. Zuerst blieb er ganz steif, doch nach und nach erwiderte er den Kuss. Nach mehreren Minuten stieß plötzlich jemand die Tür auf. Snape fuhr zurück und Harry ließ sich an der Mauer hinunter rutschen. Was war das gerade gewesen?
Da erst erblickte er den Neuankömmling. Es war Ginny. Sie blickte fragend zwischen Snape und Harry hin und her. "Was war das?", Stieß sie wütend hervor. "Was haben sie mit ihm gemacht?" Snape blickte sie nur streng an und gab keine Antwort. Seelenruhig schlenderte er zu seinem Schreibtisch und setzte sich.
Ginny Rang immer noch um Fassung und starrte Harry Förderung an, als würde sie so seine Gedanken lesen können. Man sah ihr an, dass sie unbedingt wissen wollte, was passiert war. Es war wie ein Puzzle, was zu lösen sie nicht vermochte.
Harry rappelte sich auf und zerrte sie am Arm nach draußen. Hinter ihm Schloss er die Tür und legte ihr beruhigend beide Hände auf die Schultern. "Hör zu, du darfst keine erzählen was du gesagt hast, okay?" Sie war so verwundert von dem, was sie eben gesehen hatte, dass sie einfach nur widerstandslos nickte. "Gut. Du solltest jetzt schlafen gehen."
Ginny ließ sich von Harry zum Schlafsaal ziehen und machte sich zu den Räumen der Mädchen auf. Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen ging auch Harry zu Bett. Irgendwie hatte ihm dieser Kuss schon sehr gefallen.

Puh, also Snarry ist definitiv nicht meins. Ich hoffe das passt so watching_ya.

NESC2022 | LisastoriesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt