02. Take a chance

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Lillys Outfit:http://www.polyvore.com/travel_to_australia/set?id=149502515&lid=4253985
Olivias Outfit: http://www.polyvore.com/meeting_oliv/set?id=152403090&lid=4310641

Lillys Pov.:

Ich schaute aus dem Fenster und sah der Welt beim Vorbeirasen zu. In wenigen Stunden würde ich im Flugzeug nach Australien sitzen und meinen Traum verwirklichen. Ein Jahr, ich konnte es noch gar nicht glauben. Einen Job hatte ich dort schon und ein kleines Haus, in dem ich leben würde, auch. Meine Mutter lächelte mir im Rückspiegel zu. Ich lächelte zurück. Ich liebte meine Eltern dafür, dass sie mir das ermöglichten. Immerhin ließen sie ihr einziges Kind alleine nach Australien gehen. Mein Vater lenkte das Auto auf den Parkplatz des Flughafens. „Bald habe ich es geschafft!".
Ich stieg aus und blinzelte gegen das Sonnenlicht. Es war warm für September und obwohl ich mich gleich in das sonnige Australien begeben würde, genoss ich den Augenblick der Herbstsonne auf meinem Gesicht. „Maus?", mein Vater stellte meinen Koffer vor mir ab. „Den Rest schicken wir dir wie abgemacht nach und nach ja?" „Danke Papa" sagte ich lächelnd. „RUBY!!!" Ich drehte mich ruckartig um. „Zoe? Was m-". Doch da wurde ich schon von meiner besten Freundin umgerannt. „Dachtest du echt du kannst einfach gehen ohne dich nochmal richtig zu verabschieden?" fragte sie vorwurfsvoll. „Nein eigentlich nicht." lachte ich. „Gut dann hätten wir das ja geklärt." sagte Zoe gespielt böse. „Aww bist du jetzt sauer?" fragte ich und umarmte sie. „Nein, nur traurig das meine beste Freundin für ein Jahr abhaut." sagte sie. Ich drückte sie an mich und sagte leise:"Du kommst mich doch besuchen und außerdem skypen wir so oft es geht, versprochen." „Ja..." Ich spürte das sie schlucken musste und drückte sie etwas fester. „Ich werde dich so vermissen Ruby." schluchzte sie. Ich sagte nichts. Ich würde sie auch vermissen, mehr als ich zugeben wollte. Natürlich hatte ich auch ein bisschen Angst, da ich dort alles alleine schaffen musste, aber ich war zuversichtlich das ich schnell Freunde finden würde. Ich drückte Zoe ein Stück von mir. „Kommst du noch mit rein?"
„Klar." sagte sie lächelnd und wischte sich die Tränen weg. Ich griff nach Zoes Hand, drehte mich zu meinen Eltern um und nickte. „Kann los gehen." Zu viert gingen wir auf den Flughafen zu und betraten ihn. In der großen Halle des Berliner Flughafens Tegel rannten die Leute durcheinander wie die Ameisen. Sie telefonierten, gaben ihr Gepäck ab, besprachen den kommenden Urlaub oder beschwerten sich über irgendwelche Verspätungen. Wir checkten ein und gaben meinen Koffer ab. Dann setzten wir uns in die große Wartehalle. „Bist du aufgeregt?" fragte meine Mutter. „Ja." Gab ich zu und knetete nervös den kleinen Stoffpinguin in meinen Händen. „Das wird bestimmt total super Lilly." sagte meine Mutter und lächelte mir aufmunternd zu. „Hast du das Ticket? Dein Handy? Geld? Ausweis? Laptop? Die Adresse für deine Wohnung? Die Nummer von der Bühenfirma?" mein Vater fuhr sich durch die Haare. Ich lachte. „Papa ich hab alles, wirklich. Mach dich nicht verrückt, es wird schon alles klappen." „Du hast recht Maus, ich bin nur nervös das ist alles." Ich beugte mich zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Ich hab dich lieb." „Ruby und du versprichst mir dich zu melden?" hakte Zoe nach. „Klar Süße und in den Herbstferien kommst du vorbei, ja?" „Na Logo" sagte sie und wir gaben uns ein High Five. „An die Passagiere des Fluges 1688 nach Sydney Australien, ihr Flug geht in 15 min. sie werden gebeten nun einzusteigen." „Oh Gott, ich in so nervös." Ich erhob mich und sah unsicher zu meinen Eltern. Meine Mutter umarmte mich fest. „Machs gut Süße, ich wüsche dir ganz ganz viel Spaß und du meldest dich, wenn du in Singapur bist, ja?" Ich erwiderte die Umarmung und nickte. „Mach ich Mama... ich hab dich lieb und danke das du mir das ermöglicht hast." Meine Mutter küsste mich auf die Wange und lächelte. „Das ist dein Traum, lebe ihn." „Du kannst dich auf mich verlassen." sagte ich und grinste. Zoe umarmte mich nochmal und schärfte mir ein sie sofort anzurufen wenn ich in Australien angekommen war. Ich lachte, gab ihr einen Kuss auf die Wange und versprach es ihr.
Als letztes verabschiedete ich mich von meinem Vater. Er drückte mich fest an sich und flüsterte: „Pass auf dich auf Maus." „Mach ich Papa und ihr kommt mich auch mal besuchen." „Natürlich." Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und gab mir meine Tasche. „Auf geht's Große." Ich atmete tief durch und machte mich auf den Weg zum Flugzeug. Als ich mich noch einmal um drehte sah ich meine Eltern und Zoe winken. Ich winkte zurück, lächelte und wischte mir dann eine Träne weg. Ich würde meine Eltern sehr vermissen und Zoe auch, aber das hier war mein Traum und jetzt ergriff ich meine Chance und ging zum Flugzeug.
Als ich dann auf meinem Fensterplatz saß, die Stewardess zum gefühlten hundertsten mal alle Sicherheitsvorschriften erklärt hatte, der Pilot alle begrüßt hatte und das Mädchen neben mir, das wie ein Model aussah, ihre Tasche nach drei Versuchen im Gepäckfach verstauen konnte, ging es endlich los. Das Mädchen sah mich an und lächelte. „Hey ich bin Olivia und du?" sagte sie auf Englisch. Ich war überrascht das sie so offen war, trotzdem antwortete ich. „Ich bin Lilly." meinte ich daher und lächelte sie freundlich an. „Kommst du aus Berlin?" fragte sie gleich weiter. „Ja." grinste ich. „Und du?" „Ich bin aus Sydney, war im Urlaub hier." Olivia grinste. „Und du willst nach Sydney?" „Ja ich mach mein Auslandsjahr da." „Cool und was machst du da? Gehst du arbeiten? Und wie alt bist du?" löcherte sie mich. Ich lachte. „Ich wohne in einem kleinen Haus, das ich mir mit einem anderen Mädchen teilen soll in der Nähe vom Hyde Park, ich arbeite dann bei der Bühnenfirma Musicpoint und ich bin 17."
„Musicpoint? Is ja witzig." „Warum?" „Mein Freund und sein Kumpel arbeiten da. Der Chef Bill ist echt nett und organisiert uns immer Karten, damit wir die Konzerte von vorne und nicht hinter der Bühne sehen können." erzählte sie. „Echt? Das ist ja cool. Ich freue mich schon mega auf alles." sagte ich. „Ich stell dich den beiden vor und dann machen wir was cooles zusammen. Vielleicht Freizeitpark oder so. Und ich wohne übrigens auch in der Nähe vom Hyde Park, und kriege nen Mädchen aus Berlin als Mitbewohnerin..." Olivia fing an zu grinsen. Wir griffen gleichzeitig nach unseren Taschen und holten einen Briefumschlag raus. Ich lachte. „Ich hab ihn noch nicht aufgemacht...ich wollte das dann in Sydney machen." „Ich auch." lachte Olivia. Ich öffnete ihn und las. „Olivia Jones, 18, aus Sydney, liebt Tanzen?" „Jap das bin ich" grinste Olivia. „Und du kannst mich auch Oliv oder Livi nennen." „Okay Oliv." lachte ich. „Lilly Ruby Young, 17, aus Berlin, liebt Singen, Klavier spielen und Gitarre spielen?" „Jep sollte ich sein und du kannst auch Ruby sagen." grinste ich. „Nö ich nenne dich ..... Li." lachte sie. Wir unterhielten uns noch eine halbe Ewigkeit, doch irgendwann wurden wir beide müde und schliefen den Rest des Fluges.
„Meine Damen und Herren. Wir werden in wenigen Minuten in Singapur landen. Bitte schnallen sie sich an und stellen sie die Rückenlehnen gerade." Ich wachte auf, als ich die Ansage hörte. Auch Olivia neben mir räkelte sich. „Hey Li, gut geschlafen?" „So gut wie man im Flugzeug schlafen kann." grinste ich müde. „Wo übernachtest du?" „Direkt im Flughafenhotel und du?" „Ich auch" sagte Olivia. „Cool, dann können wir ja noch was zusammen machen." meinte ich. „Klar."
Wir landeten und stiegen aus dem Flugzeug. Es war dunkel draußen. Ich blinzelte in den Nachthimmel über Singapur. Ich hatte das Gefühl endlich einmal etwas in meine Leben geschafft zu haben. „Kommst du Li? Wir müssen zum Hotel." „Ja klar ich komme." sagte ich und ging mit Oliv zum Hotel. Dort angekommen ließen wir uns die Schlüssel für unsere Zimmer geben und brachten unsere Taschen nach oben. Wir hatten all unser Gepäck mitnehmen müssen, da wir am nächsten Tag ein anderes Flugzeug nehmen würden. Mit Oliv verabredete ich mich in einer halben Stunde im Restaurant. Wir wollten nur eine Kleinigkeit essen, da es Morgen schon früh weiter gehen sollte, damit wir gegen Mittag in Sydney landen würden. In meinem Zimmer warf ich mich als erstes auf das riesige Bett und rief meine Eltern an. Die beiden freuten sich das es mir gut ging und das ich schon Olivia kennengelernt hatte. Nachdem ich noch versprechen musste mich sofort nach der Landung in Sydney zu melden, durfte ich auflegen und Zoe anrufen. „RUBY!!! Du Olle wie geht's dir? Wie war der Flug? Wie ist Singapur? Lebst du noch?" feuerte sie ihre Fragen auf mich. „Mir geht's gut Zoe, der Flug war gut, ich hab schon meine Mitbewohnerin Olivia kennengelernt, ihr Freund arbeitet bei der Firma wo ich dann auch bin, naja der Flughafen ist schon sehr spannend und ja ich lebe noch." lachte ich kopfschüttelnd. „Da bin ich ja beruhigt Ruby und ich muss jetzt auch leider schon wieder auflegen... meine Mutter steht schon neben mir und drängelt, weil das ja so teuer ist. Ich hab dich lieb Ruby bis morgen, du rufst an ja?" „Okay ich dich auch und ja ich melde mich."
Ich schnappte mir mein Geld und ging nach unten in das Restaurant des Hotels. Oliv saß schon an einem Tisch und winkte, als sie mich entdeckte. Ich ging zu ihr und ließ mich in einen der gepolsterten Sessel fallen. „Und schon alle angerufen?" fragte Oliv. „Jap meine Eltern und meine Freundin Zoe und du?" „Mein Eltern und mein Freund Collin wissen Bescheid über meine coole neue Freundin Lilly." sagte sie grinsend. „Was darf ich ihnen bringen meine Damen?" fragte in dem Moment ein sehr vornehm aussehender Kellner. Ich musste mich zusammenreißen um nicht laut los zu lachen und Oliv schien es nicht anders zu gehen. Der Typ sah aus wie ein Clown. Er trug einen schwarzen Anzug und viel zu große Schuhe für seinen kleinen Körper. Ich bestellte mir ein stilles Wasser und irgendwelche asiatischen Nudeln. Oliv nahm ebenfalls ein Wasser und dazu Sushi.
Als der Kellner endlich mit unserer Bestellung davon gewatschelt war, konnten wir uns nicht mehr halten. Wir fingen lauthals an zu lachen. „Hast du diese Riesen Latschen gesehen?" fragte Oliv japsend. „Jahaa ...Aua mein Bauch." lachte ich und krümmte mich. Oliv war jetzt schon eine super Freundin und wir würden sicher noch viel Spaß haben. Als wir uns wieder ein gekriegt hatten, fragte Oliv mich ob ich eigentlich einen Freund hätte. „Nein .... bisher hab ich einfach noch nicht den richtigen kennengelernt." gestand ich. „Na in Sydney finden wir schon jemanden, es sei denn du willst den hotten Kellner haben." grinste sie. Ich lehnte lachend ab, der Kellner war wirklich Zirkusreif. Gerade balancierte er unsere Getränke auf der einen Hand und unser Essen auf der anderen, als eine 4 Jungs umringt von Bodyguards das Restaurant betraten. Sie trugen alle Sonnenbrillen und Beanies, doch ich erkannte sie trotzdem. Der Kellner war inzwischen fast bei unserem Tisch angekommen, als mir ein Schrei entfuhr. Ich sprang auf. Dank einer waghalsigen Pirouette schaffte der Clownkellner es unsere Bestellung zu retten. „Li was is denn ?" fragte Oliv verwundert. Die 4 Jungs und ihre Bodyguards hatten sich zu mir umgedreht. „Li Mund zu es zieht! Was ist denn? Kennst du die?" Oliv drückte mich zurück in meinen Sessel. „D-Da is 5SOS!" stotterte ich vollkommen perplex. „Ach die ja sind ne ziemlich große Nummer grade, aber warum haut dich das so um? Sag nich du bist Fan!?" „Ähhh .... Doch" murmelte ich und wurde rot. „Okay Li, aber du rennst jetzt nich da hin wie so ein peinliches Fangirl! Du bleibst schön hier sitzen und isst mit mir! Wenn nachher weniger Leute da sind kannst du dann ja mal hingehen." befahl Olivia und begann zu essen. Ich löste meinen Blick langsam von den Jungs von 5SOS, die sich inzwischen einen Platz gesucht hatten. Meine Nudeln schmeckten echt super, aber meine Gedanken waren nicht beim Essen. Olivia verdrehte lachend die Augen, als ich mir die Gabel versehentlich nicht in sondern neben den Mund schob. „Lilly Ruby Young du bist echt unmöglich!" „Er sieht so unverschämt gut aus, sowas sollte verboten werden." „Wer der Kellner? Ja stimmt!" Ich lachte. „Man Oliv, doch nich der Clownkeller. Luke ..." Ich seufzte. Luke Hemmings war schon seit langem mein Crush und ich konnte gar nicht glauben das ich mit ihm in einem Raum war.
„Oh na klar entschuldige." sagte sie lachend. Nachdem wir aufgegessen hatten und der Kellner unsere Teller abgeräumt hatte, saßen wir uns eine Weile schweigend gegenüber. Plötzlich fing Olivia an wie eine Irre zu grinsen und stand auf. „Ich bin gleich wieder da." sagte sie und verschwand. Etwa irritiert drehte ich mich zu der Bar um, wo sie offensichtlich etwas entdeckt hatte. Sie unterhielt sich mit dem Clownkellner. Der nickte die ganze Zeit und knetete seine behandschuhten Hände. Als Oliv auf den Flügel in der einen Ecke des Raumes zeigte, schwante mit übles. Mir klappte die Kinnlade runter als ich ein Schild über der Bar entdeckte. „PIANO KANN GERNE NACH ABSPRACHE MIT DER BEDIENUNG BENUTZT WERDEN" stand da ganz fett und ich schüttelte wild den Kopf, als Olivia mit einem dämonischen Grinsen auf mich zu kam. „Oliv nein das kannst du vergessen. Das mache ich nich!!!" „Oh doch das wirst du! Außerdem kann dann dein ach so toller Lukey sehen wie toll du Klavier spielen kannst." „Du hast mich doch noch nie spielen gehört. Du kannst das doch gar nicht einschätzen!" versuchte ich mich zu retten. „Hast du schon vergessen, dass du mir im Flugzeug erzählt hast, dass du schon seit du 5 bist spielst? Tja Süße dumm gelaufen. Komm jetzt!" sagte sie und packte mich am Handgelenk. „Oliv komm schon bitte. Ich will wirklich nicht!" protestierte ich, doch sie schleifte mich einfach zu dem Flügel.
Die Blicke der Jungs verfolgten mich. Außer ihnen waren nur noch ihre Bodyguards im Raum.
Olivia drückte mich auf den Hocker und sah mich auffordernd an. Dann griff sie nach dem Mikro.
„Meine neue Freundin Lilly hier spielt seit sie 5 ist Klavier und singt noch dazu und sie ist trotzdem eine kleine Memme und traut sich nicht etwas zu spielen!" „Danke Oliv!" dachte ich.
„Sing, Sing, Sing, Sing, Sing!!!" fingen plötzlich die Jungs von 5SOS an zu rufen. Ich wurde knallrot und dreht mich weg. „Siehst du Li? Komm schon... such dir einfach einen Song aus!"
„Okay Okay gib her!" sagte ich und nahm ihr das Mikro aus der Hand. Ich befestigte es an dem Stativ und setzte mich. „Ich ähm also ich spiele jetzt Smile von Avril Lavigne..." Ich atmete tief durch und spielte die ersten Töne des Songs.

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⏰ Last updated: Jun 04, 2015 ⏰

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