Milo's Geschichte

Feueralarm

Seit ein paar Monaten lebe ich schon hier draußen. Mein Jagderfolg wird stetig größer und kämpfen gehört für mich inzwischen schon zum Alltag. Aus einigen Rudeln wurde ich schon ausgestoßen und trotz der blöden Umstände habe ich Albträume von jenem tag an dem sich mein Leben schlagartig änderte...

In der Schule spürte ich es zum ersten mal, ein Gefühl dass sich schwer zuordnen ließ, aber eines wurde mir, sobald ich es spürte, plötzlich klar. Irgendjemand Fremdes war hier! Ende des Matheunterrichts spürte ich es wieder. Dann fing meine Nase einen Geruch ein der mich in Panik versetzte. Feuer! Ich sprang auf und sah bestimmt dämlich aus während ich zur Tür lief und mich die anderen nur Verständnislos anblickten. Meine Hand drückte die Klinke runter und als ich die Tür aufmachte, wurde der Geruch so stark das ich einen Hustenreiz unterdrücken musste. Als ich mich umblickte, sah ich wie Rauch unter der Tür von einem der Klassenräume hervordrang. Eine Lehrkraft sowie mehrere Schüler standen im Flur, während zwei Schüler sich an dem Knopf der den Feueralarm auslöst zu schaffen machten.  Die Lehrerin gab ihr bestes um ihre Schüler beisammen zu halten aber ein paar rannten schon die Treppe runter. Ich rannte zu den Schülern am Feueralarm. Die beiden hatten offenbar nicht kapiert, dass man die Scheibe einschlagen musste. Wumm! Splitter regneten auf den Boden und die Lautsprecher an der Wand verkündeten Feueralarm. Ich zog meine Faust, mit der ich hart auf den Feueralarm geschlagen hatte, wieder zurück und wandte mich der Tür zu. Diese fing jetzt an zuerst schwarz und dann braun zu werden. Flamen züngelten aus ihr hervor und übertrugen sich auf den hässlichen, häufig stinkenden und leider leicht brennbaren Teppichboden und die Klassen begannen den Flur zu verlassen. Der Gestank wurde immer schlimmer und auch ich wollte gerade gehen, da hörte ich ein leises Hilfe. Ich blieb abrupt stehen, da war noch jemand, da war ich mir ganz sicher. „Milo, komm jetzt", sagte Ian, einer aus meiner Klasse. „Warte...da ist noch wer", sagte ich und roch verbrennendes Plastik, als ich nach unten guckte sah ich wie die Sohlen meiner Schuhe anfing zu schmelzen, der Teppichboden brannte schnell. Hilfe, ich blickte auf, da war wer, in dem Zimmer wo der Rauch hervor drang. Ich rannte zur Tür riss diese auf und begann zu husten, in den ersten paar Sekunden sah ich nur Feuer und Rauch, dann entdeckte ich etwas kleines, was auf dem Boden lag. Es war kein Mensch, soviel war mir klar, aber ich spürte sofort das es das war was um Hilfe gebeten hatte. Ich schnappte mir das kleine etwas und musste wieder husten. Meine Augen hatten angefangen zu tränen und ich musste mich anstrengen um die Tür zu erkennen. Ich rannte keuchend, hustend und schwitzend los, weg nur weg von dem Feuer. Ich brachte alles durcheinander konnte oben von unten nicht mehr unterscheiden, aber rannte weiter. Zwei Personen kamen mir entgegen und sagten etwas was ich nicht verstand. Ich keuchte und hustete, meine Finger schlossen sich um das Ding was ich noch in der Hand hatte und dann wurde alles schwarz um mich.